“Mein Ziel ist realistisch. Wie komme ich dort hin?”

Im letzten Post ging es um Ziele setzen. Jetzt geht es darum, Massnahmen zu definieren, damit man dieses Ziel auch erreicht. Dabei nehmen wir an, dass Sie Ihre Ziele realistisch gesetzt haben.

Ziele in Teilziele gliedern

Sie haben ein Ziel vor Augen. Wie erreichen Sie das?

Viele geben auf dem Weg zum Ziel auf. Wie kommt das? Ein Schlussziel ist immer ein grosses Resultat. Es steckt sehr viel Aufwand und Disziplin dahinter. Die Gefahr überfordert zu werden ist gross. Deshalb gibt es eine ganz einfache Massnahme, die jedoch viel zu selten eingesetzt wird. Wenn ein Ziel so weit entfernt ist, warum denn dieses nicht in Teilziele gliedern? Wie man Teilziele setzt, funktioniert nach dem gleichen Prinzip, wie wenn man Ziele setzt. Teilziele haben den Vorteil, dass man Erfolgserlebnisse hat und somit den eigenen Progress sieht. Lob, Entwicklung und Erfolg sind die einflussreichsten Impulse für Motivation. Ohne Motivation geht gar nichts, da können Sie noch so ein breites Know-How oder noch so eine exzellente Methodenkompetenz haben.

Teilziele sind auch nützlich, wenn man intervenieren muss. Ein Ist-Wert hat immer wieder kleine Abweichungen gegenüber dem Soll-Wert. Ist man vorübergehend “in Rückstand”, kann man kurzfristige Teilziele setzen, um wieder zurück auf die Erfolgsspur zu gelangen.

Teilziele kann man so weit gliedern, bis eine weitere Gliederung keinen Sinn mehr macht – also keinen Nutzen mehr bringt.

Ein Beispiel könnte so aussehen:

Ziel: 250 CHF/Monat sparen. Ersparnisse letzte 3 Monate: nur 200 CHF/Monat.

Jetzt suchen Sie eine Lösung, wie Sie es trotzdem noch auf 250 CHF/Monat schaffen können. Also definieren Sie Massnahmen, die dazu beitragen, dass Sie noch mehr einsparen können. Zum Beispiel statt 2 Päckchen Zigaretten rauchen Sie nur noch ein Päckchen – das ist ein Teilziel, welches das Erreichen Ihres Ziels fördern soll. Dieses Teilziel werden Sie wohl weiter in ein Teilziel gliedern. Denn Sie müssen ja herausfinden, wie Sie das Rauchen reduzieren können.

Dauerauftrag aufs Sparkonto

Eine der todsichersten Varianten jeden Monat denselben Betrag zu sparen, ist die Einrichtung eines Dauerauftrags aufs Sparkonto. Da kann man fast gar nichts falsch machen. Es wird einfach jeden Monat an einem bestimmten Tag Geld abgebucht bzw. vom Bankkonto aufs Sparkonto transferiert. Und das alles automatisch. Das ist vor allem empfehlenswert, wenn es öfters mal an Disziplin mangelt oder man die Neigung hat, Spontaneinkäufe zu tätigen.

Variable Kosten & Fixkosten

Grenzen Sie Ihre Ausgaben immer in variablen und fixen Kosten ab. Fixkosten sind z.B. die Mieten und Versicherungsprämien – diese verändern sich nie. Variable Kosten sind, wie der Name schon sagt, alle Kosten, die im Voraus nicht exakt kalkulierbar sind. Sie würden z.B. selten an zwei Monaten hintereinander gleichviel für Nahrung ausgeben. Es ist immer schwierig die variablen Kosten zu schätzen. Noch schwieriger aber, zu wissen, ob man im Verlaufe eines Monats mit den bisherigen variablen Kosten “auf Kurs” ist – sprich, noch nicht zu viel ausgegeben hat. Man kann hier höchstens einen Richtwert bilden. Nehmen Sie hier jeweils den Durchschnitt der letzten x Monaten.

Am sichersten ist wahrscheinlich immer noch der Dauerauftrag aufs Sparkonto. Dies könnte in manchen Fällen jedoch zu einem “Hungern” (Extrem-Sparmodus) in den letzten paar Tagen eines Monats führen.

 
Autor: Dieser Beitrag wurde von Stephan Tchen verfasst.