Hypothek ohne Eigenkapital – geht das in der Schweiz?
Wir erhalten regelmässig Anfragen, ob man von den Banken oder Versicherungen immer noch eine Hypothek ohne Eigenkapital erhalten kann. Die kurze Antwort darauf lautet „nein“. Allerdings gibt es dennoch einige Möglichkeiten, wie man sich sein Wohneigentum ohne Barmittel finanzieren kann.
Doch schauen wir kurz zurück: Bis Mitte 2012 war es in der Schweiz möglich, ohne Eigenkapital die eigenen vier Wände zu finanzieren. Das bedeutet aber nicht, dass die Banken eine Hypothek bis zu 100% des Kaufpreises auszahlten. In der Praxis war es meist so, dass zumindest eine Reserve 20% (in wenigen Fällen auch nur 10%) bestehen musste. Diese Reserve mittels Eigenkapital wurde den Banken von den Eigenheim-Besitzern durch ihre Pensionskasse zur Verfügung gestellt. Es ist ja so dass viele Schweizer einen Grossteil ihres Vermögens in der Pensionskasse haben. Dieses Geld ist dazu bestimmt, nach der Pensionierung einen finanziell abgesicherten Lebensabend zu sichern. Dank dem Gesetz zur Wohneigentumsförderung WEF ist es aber möglich, Geld aus der Pensionskasse zu beziehen oder zu verpfänden, um damit selbst bewohntes Wohneigentum zu finanzieren. Die Überlegung ist, dass dieses Geld ja nicht weg ist, sondern mehr oder weniger sicher in einer Immobilie angelegt ist. Daraus resultieren geringere monatliche Fixkosten, wenn die Hypothek gering ist und weil ja die Kosten für die Miete entfallen.
Durch den Zugriff auf die Pensionskasse war es vielen Schweizern möglich, sich den Traum vom Wohneigentum zu ermöglichen. Das ist auch heute noch möglich. Allerdings haben die Banken im Rahmen einer Selbstregulierung beschlossen, dass folgende Kriterien gelten:
- Mindestens 10% des Kaufpreises muss „echtes“ Eigenkapital, welches nicht aus der Pensionskasse stammt, sein
- Reduktion der Belehnung auf 2/3 des Belehnungswerts innerhalb von 15 Jahren oder spätestens bis zum Erreichen des Pensionierungsalters
Hinzu kommt noch die Regel, dass Banken nur bis 80% des Kaufpreises (Verkehrswert/Marktwert) finanzieren. Das bedeutet, dass also im Minimum 20% Eigenkapital vorhanden sein müssen. Aus der Pensionskasse kann so viel Eigenkapital beigesteuert werden, wie auf dem Vorsorgeausweis der PK ersichtlich ist. Aber mindestens 10% des Kaufpreises dürfen wie erwähnt nicht aus der PK stammen.
Somit kann das Eigenkapital z.B. wie folgt beigesteuert werden:
a) 10% „echtes“ Eigenkapital (EK), 10% Pensionskasse (PK)
b) 20% „echtes“ EK, 0% PK
c) 20% „echtes“ EK, 10% PK
c) 10% „echtes“ EK, 30% PK.
Diese Fälle hier sind aber nicht möglich (Begründung in Klammern):
d) 5% „echtes“ EK, 15% PK (Bedingung, dass 10% „echtes“ EK vorhanden ist, nicht erfüllt)
e) 15% „echtes“ EK, 0% PK (Bedingung, dass insgesamt 20% EK vorhanden ist, nicht erfüllt)
Als zweiter wichtiger Punkt muss nebst dem Eigenkapital muss auch das Einkommen hoch genug sein, um die kalkulatorischen Kosten abdecken zu können (Stichwort „Tragbarkeit“), mehr dazu in diesem Artikel:
Tipp: Können Sie sich Wohneigentum leisten? Einen Tragbarkeits- und Finanzierungs-Rechner finden Sie hier.
Ist damit eine Hypothek ohne 10% echtes Eigenkapital definitiv nicht möglich?
Im Prinzip müssten sich die Banken nicht an die obigen Regeln halten, wenn sie dafür solche Kredite mit mehr bankeigenen Mitteln hinterlegen. Dies machen die Institute jedoch aktuell nicht. Wenn Sie ein Haus oder eine Wohnung kaufen wollen, dann müssen Sie also 10% Eigenkapital aufbringen, das nicht aus der 2. Säule / Pensionskasse stammen darf. Woher können Sie das Geld nehmen, wenn sie die 10% des Kaufpreises nicht in bar auf Ihrem Konto haben? Wir zeigen Ihnen hier verschiedene Möglichkeiten auf, wie Sie vielleicht doch eine Hypothek für Ihr Traumhaus erhalten können.
Erbvorbezug/Schenkung
Wenn Ihre Eltern vermögend sind, dann ist ein Erbvorbezug oder eine Schenkung eine Möglichkeit. Wenn Sie Geschwister haben, dann könnten Ihre Eltern alle Kinder mit einem einmaligen Betrag beglücken. Wenn nur Sie Geld im Voraus erhalten, dann würde der Erbvorbezug beim Tod der Eltern bei der Aufteilung der Erbschaft berücksichtigt. Häufig wird ein solcher Erbvorbezug oder eine Schenkung nicht einseitig zum Vorteil der Kinder gemacht. Die Eltern können sich nämlich so die Zustimmung der Kinder „erkaufen“, dass diese auf eine Erbschaft verzichten, solange noch einer der beiden Elternteile lebt. So profitieren beide Seiten – die Kinder dank Geld, das sie in jungen Jahren vermutlich dringender als im Alter benötigen, und die Eltern, weil der überlebende Elternteil z.B. im eigenen Haus bleiben kann und mehr Geld fürs Alter („Langleberisiko“) zur Verfügung hat.
Eine Schenkung muss nicht zwingend von den Eltern stammen. Vielleicht haben Sie noch andere reiche Verwandte, welche bereit wären, Sie finanziell zu unterstützen?
Zinsloses Darlehen
Anstelle einer Schenkung kommt auch ein Darlehen von der Familie (Eltern / Schwiegereltern/ Grosseltern) in Frage. Die Bank rechnet dies dem Eigenkapital zu, wenn es zinslos ist und die Laufzeit bis zur Rückzahlung mindestens so lange dauert wie die Hypothek. Dies ist ein Weg, bei dem man nahe Verwandte um Geld bitten kann, die es irgendwann wieder zurückhaben wollen.
Daneben verfügen Sie vielleicht doch über Eigenkapital, an welches Sie nicht gedacht haben:
Guthaben in der 3. Säule
Vermögen in der 3. Säule ist privat und freiwillig gespart und wird deswegen dem Eigenkapital zugerechnet. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie dieses beziehen oder verpfänden. Letztendlich geht es der Bank ja darum, eine weitere Sicherheit zu haben. Nebst klassischen 3a-Konten kann auch eine Lebensversicherung verwendet werden, um das Eigenheim zu finanzieren.
Wertschriften
Auch Wertschriften wie Aktien oder Obligationen können zum Eigenkapital gerechnet werden. Dabei zieht es die Bank vor, wenn Sie die Wertschriften verkaufen. Ist kein Verkauf gewünscht, können allenfalls die Wertschriften nach Rücksprache mit der Bank als Sicherheit hinterlegt werden. Wie bei einem Lombardkredit liegt die Belehnung tiefer als der Marktpreis (zwischen ca. 50% und 95%, abhängig davon wie hoch die Volatilität ist (tiefe Belehnung bei Aktien, hohe Belehnung bei Obligationen).
Wertsachen
Der Verkauf von Wertsachen ist eine weitere Option, um an Bargeld zu kommen. Eine geerbte Briefmarkensammlung, ein wertvolles Gemälde, kostbarer Schmuck, ein teures Auto, ein antikes Instrument oder Gold aus dem Bankschliessfach sind nur einige Beispiele von Wertsachen, die Sie vielleicht besitzen und an die Sie vielleicht nicht gedacht haben.
Wenn Ihnen keine dieser Möglichkeiten zur Verfügung steht, dann bleibt Ihnen wohl oder übel nichts anderes übrig, als mit dem Kauf eines Hauses oder einer Wohnung noch zu warten. Das mag insbesondere bitter sein wenn Sie über ein gutes Einkommen verfügen, aber noch keine Ersparnisse zurücklegen konnten. Andererseits sollten Sie sich auch in die Lage der Bank versetzen: Wenn jemand zehn Jahre lang gearbeitet hat und nichts gespart hat, wie wahrscheinlich ist es, dass er seinen Lebensstil so ändert, dass er die Hypothek innerhalb von 15 Jahren auf 2/3 des Immobilienwerts reduzieren kann? Und ohne echtes Eigenkapital ist auch Ihnen gedient, wenn Sie noch keine Immobilie erwerben. Sie gehen so keine Risiken (insbesondere Wertverlust und Nachschusspflicht) ein.
Und noch als Tipp: Fangen Sie jetzt an mit Sparen, und denken Sie an das Sprichwort „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“.
Auch interessant:
344 Kommentare
Wichtiger Hinweis
Tipp: Haben Sie schon die Hypothekenzinsen verglichen? Ein Vergleich von mehreren Anbietern zahlt sich in über 90% der Falle aus! Hier geht zum Zinsvergleich!
Sie haben eine Frage zu Hypotheken? Lassen Sie sich hier kostenlos beraten!
Aktuell: Vergleichen und Geld sparen
Zitat zum Thema Geld
FinanzZitat von FinanzMonitor.com.
Wenn wir ein Haus unter dem Verkehrswert erwerben, wird dann die Differenz als Eigenkapital von der Bank gesehen?
Beispiel: der Verkehrswert des Hauses beträgt 1‘000‘000 und verkauft wird es uns für 800‘000. Werden uns nun die 200‘000 von der Bank gutgeschrieben? Im Sinne von Eigenkapital?
Guten Tag C.
Nein. Die Banken nehmen wegen des Niedrigstwertprinzips den tieferen Wert von Kaufpreis und Verkehrswert (Wert der Immobilie zu marktüblichen Bedingungen) als Basis für die maximale Belehnung. Dieses Prinzip ist vor allem dann sinnvoll, wenn überteuerte Immobilien erworben werden, um der Bank eine genügend grosse Sicherheit zu belassen.
In Ihrem Fall sollten Sie also 160k Eigenkapital aufbringen (20% von 800k).
Wir wollen eine Wohnung kaufen. Ein Teil des liquiden Eigenkapitals fehlt uns noch.
Unsere Eltern, welche noch im Ausland leben, würden uns ein Darlehen geben.
Ist dies erlaubt, und wieviel ist die Obergrenze für eine Überweisung vom Ausland in die Schweiz. Es handelt sich hier um ein zinsloses Darlehen von Eltern.
Guten Tag Bee
Ein zinsloses Darlehen innerhalb der Familie kann zum Eigenkapital angerechnet werden. Es gibt seitens der Bank keine Grenze. Bei grösseren Geldtransfers wird die Bank jedoch nach einer Herkunft der Mittel fragen; dies ist aber unabhängig von der Hypothek.
Wir wollen das Elternhaus von meinem Partner übernehmen. Leider muss es schnell gehen da die Eltern Kapital benötigen um in eine kleinere Wohnung zu ziehen.
Wir benötigen 125’000, bis ende Jahr können wir inklusiv 2.Säule 103’000 sparen.
30 Jahre alt, und verdienen zusammen 157’000 pro Jahr.
Ist es möglich 22’000 per Kredit das Rest zu finanzieren?
Guten Tag Sandra
Mit einem Kredit kann man kein Eigenkapital aus dem Nichts schaffen. Sie hätten zwar das Geld auf dem Konto, aber wenn Sie der Bank von dem Kredit erzählen, wird sie diese Kreditschulden berücksichtigen.
Sprechen Sie mit der Bank, über welche die Hypothek der Eltern läuft. Bei eurem Einkommen und dem geringen Fehlbetrag sollte sich eine Lösung finden lassen.
Gerne würden wir ein Objekt zu CHF 780’000 erwerben, welches wir noch nicht bewohnen wollen. Ist es möglich, dass wir 20% EK (aus PK und / oder Säule 3a) einbringen und meine Eltern noch CHF 70’000.00 und Sie in dieser Wohnung wohnen, aber das Hypothek über uns lauft? Ich weiss, dass eine nicht selberbewohnte Wohnung als Renditeobjekt gilt und 30% EK benötigt wird und somit die PK und Säule 3a nicht gelten. Besten Dank für Ihre Antwort und Bemühungen.
Guten Tag Miraglio
Wie Sie sagen – entweder bewohnen Sie das Objekt selbst oder Sie finanzieren es nicht mit Geldern aus der 2. / 3. Säule. Oder Ihre Eltern kaufen das Objekt gleich selbst.
Meine Frau und ich überlegen uns ein Haus zu kaufen. Wir wohnen momentan in einer ziemlich günstigen 3.5 Z Wohnung (total Mietzins mit Parkplatz: 2’000).
Wir verdienen zusammen 160K Brutto (mit Bonus 170K). Zusammen haben wir 80K in der Säule 3a gespart. Daneben haben wir zusammen ca. 180K in der Pensionskasse. Eigene Mittel, Aktien, gespartes sind ca. 20K.
Zusammen sind das also ca. 280K. Zusätzlich steht noch ein Erbe aus von meinem Vater, welches sich voraussichtlich auf 70K belaufen wird (vielleicht mehr, vielleicht auch weniger). Das Erbe hat die Suche nach einem Eigenheim übrigens „beflügelt“..
Ist es realistisch, das Budget für das Eigenheim auf ca. 900K zu setzen?
Guten Tag Herr Hauser
Ohne Berücksichtigung des Erbes verfügen sie über 100k selbst gespartes Eigenkapital. Dieses muss mind. 10% des Kaufpreises betragen. Bei einem Haus für 1Mio, zusammen mit 150k aus der Pensionskasse, kommen sie mit einem Bruttolohn von 170k auf kalkulatorische Kosten von rund 31% des Bruttolohns. Somit sollten sie ein Haus für 1M finanzieren können. Bei Berücksichtigung des Erbes sogar gegen CHF 1.2M. Hier ist die Berechnung der Tragbarkeit erklärt.
Natürlich ist es besser, noch etwas Reserven zu haben, und je tiefer der Kredit, desto schneller ist er zurückbezahlt und desto geringer das Risiko.
Ich würde gerne eine Wohnung für 890`000Fr. über eine Hypothek finanzieren. Ich verdiene 200`000Fr. Brutto pro Jahr und habe 180`000Fr. eigene Mittel. Jedoch habe ich einen Kleinkredit in der Höhe von 200`000Fr. am laufen. Die Rate des Kredites beläuft sich auf 3000Fr. pro Monat. Wenn ich die Raten des Kleinkredites vom Bruttolohn pro Jahr abziehe, käme ich auf ein Bruttoeinkommen von 164000Fr. Mit diesem Lohn und dem Eigenkapital sollte eine Finanzierung eigentlich möglich sein ? Oder sehe ich das falsch?
Zudem stellt sich die Frage des Garagenplatz, welcher nochmals 20`000Fr. kostet. Ist der Garagenplatz Teil der Hypothek oder muss dieser mit Eigenkapital bezahlt werden?
Guten Tag Philipp
Ein Kleinkredit (wobei das in Ihrem Fall mit CHF 200’000 eine absolut verharmlosende Formulierung ist) ist ja Fremdkapital / Schulden. Dies müssen Sie von Ihrem Eigenkapital abziehen. Sie besitzen somit also gar kein Eigenkapital (sonst könnte sich ja jeder „Eigenkapital“ mit einem Kredit beschaffen).
Sie sollten in Ihrer Situation lieber versuchen, den Kredit möglichst rasch zurückzuzahlen. Wenn Sie ordentlich sparen und ggf. den mit dem Kleinkredit gekauften Gegenstand verkaufen können, sollten Sie relativ bald das Eigenkapital für eine Wohnung beisammen haben (es gibt ja auch noch die Pensionskasse plus Säule 3a, die Sie bei Ihrem Einkommen unbedingt jedes Jahr voll ausnutzen sollten).
Der Garagenplatz kann zusammen mit der Wohnung über eine Hypothek abgedeckt werden, dh dieser benötigt nur CHF 4’000 Eigenkapital.
Ich besitze die Eigenmittel, habe aber jedoch vom Auto noch einen Kredit offen. kein Leasing. Ist aber in der Buchhaltung meiner Einzelfirma enthalten.
Werden diese Schulden bei der Berechnung von meinen Eigenmittel abgezogen?
Hier meine Angaben:
Kaufpreis 1.080 Mio
Bruttoeinkommen 220’000, Netto 205’000.
besitze 220’000 Eigenmittel
Der Kredit ist noch bei ca. 30’000.-
Von der Tragbarkeit bin ich bei 30%. wäre also tragbar.
Habe den Kredit nie ganz bezahlt, weil ich es so in meinen monatlichen Ausgaben führe und in 3 Jahren fertig ist.
Guten Tag Gianni
Ja, bei der Tragbarkeit sind Sie leicht unter 30%, von daher geht das gut.
Private Schulden müsste man berücksichtigen. Allerdings laufen diese bei Ihnen ja übers Geschäft, und dort werden Sie einige Aktivposten haben, welche den Schulden gegenüberstehen. Somit sollte die Finanzierung gut machbar sein.
Ich verdiene mit meiner Frau zusammen, im Jahr bis zu 130‘000CHF. Leider haben wir kein Eigenkapital um eine Anzahlung zu bringen. Würde es funktionieren wenn wir beide einen Kredit aufnehmen würden und diesen dann als Anzahlung anbieten?
Guten Tag Toni
Nein, mit einem Kredit können Sie kein Eigenkapital „erschaffen“. Sie erhalten zwar Geld, aber gleichzeitig machen Sie (teure) Schulden in derselben Höhe, die Sie angeben müssten. Einzig ein zinsloses Darlehen aus der Familie wird als Eigenkapital angerechnet.
Haben Sie sich mal ein Haushaltsbudget gemacht und geschaut, wie viel Geld Sie monatlich sparen könnten? Mit starker Zurückhaltung bei Konsumausgaben sollte es möglich sein, in 2-3 Jahren genügend EK anzusparen, zumal Sie ja auch noch die Pensionskasse als EK nutzen können.
Wie ist die Finanzierung mit einer Lebensversicherung möglich als Eigenkapital?
Meine Frau besitzt eine Lebensversicherung wo etwa 35000 vorhanden sind. Nun fehlen uns noch etwa 40000 Franken an Eigen Kapital. Kann ich eine Lebensversicherung aufnehmen wo der Bank auch als Sicherheit dient?
Guten Tag Michel
Ja, eine Lebensversicherung kann auch als Sicherheit an die Bank verpfändet werden. Massgebend ist der Rückkaufswert der Lebensversicherung, dieser zählt dann als Eigenkapital.
Ich habe ein Mehrfamilienhaus für 1.7mio gefunden. Es hat 6 Wohneinheiten, Baujahr 1993 (Mieteinnahmen pro Monat mit NK 7500). Alle vermietet: 3×2.5 Zimmer und 3×4.5 Zimmer. Mein Plan wäre es das 4.5 Zimmer für mich zu nehmen und den Rest weiter zu vermieten. EK 115000, PK ich und Frau zusammen +-70 000!
Ist es möglich dass die Bank bei so einem voll vermieteten Objekt eventuell auch 10% akzeptieren würde? Mein Vater hat immer gearbeitet könnte mir auch etwas ausleihen ohne Zinsen aber hätte es lieber ohne Darlehen. Unsere Einnahmen betragen im Jahr netto +- 110 000.
Guten Tag Manuel
Ihre PK könnte verwendet werden zur Finanzierung der selbst bewohnten Wohnung.
Banken verlangen mindestens 20% Eigenkapital bei Wohneigentum, bei Renditeobjekten kann es auch mehr sein.
Sie können das mit Ihrer Hausbank anschauen, aber ohne grösseres zinsloses Darlehen von Ihrem Vater (mehrere hunderttausend Franken) wird das nicht zu stemmen sein, weil nebst den minimal 20% Eigentmitteln auch die Tragbarkeit gegeben sein muss.
PS: Die Mieteinnahmen sollten Sie die Nebenkosten herausrechnen, um die Bruttorendite zu bestimmen. Die Nebenkosten sind ja effektive Kosten, welche zunächst bei Ihnen anfallen würden, dann aber auf die Mieter überwälzt werden können.
Ich habe aktuell eine Wohnung mit einer Hypothek von 400’000. Ich möchte nun eine Immobilie für 130’000 erwerben. Wird mir die Wohnung angerechnet als EK oder als Sicherheit? Habe noch 60’000 EK bar. Einkommen 129’000.
Guten Tag Claudia
Ja, Sie können eine Hypothek über beide Immobilien bei der gleichen Bank abschliessen. Dabei wird die Differenz aus dem Wert der Wohnung abzüglich Hypothek als Eigenkapital angerechnet. Für die Tragbarkeit wird die Summe des Werts der beiden Liegenschaften verwendet. Bei Ihnen sollte eine Finanzierung möglich sein.
Ich und meine Frau haben vor 4 Jahren ein Haus neu gebaut. Die Hypothek ist 575’000. Gerne würden wir ein Renditeobjeckt kaufen für 480’000 + ca 180’000 Umbaukosten. Könnten wir unser Haus als Garantie geben ohne Eigenkapital? Der Verkaufpreis ist bei 850’000 und unser Einkommen ist bei 120’000.
Guten Tag Luigi
Wenn die Bank euer Haus auch mit 850’000 bewertet, dann könntet ihr bei einer Belehnung von 80% die Hypothek noch um maximal 105’000 erhöhen. Dann ist aber die Tragbarkeit nicht mehr gegeben (kalkulatorische Kosten von ca. 41% des Bruttoeinkommens). Hinzu kommt, dass bei Renditeobjekten die maximale Belehnung eher tiefer ist und dann mit den Mieteinnahmen auch genügend verdient werden müsste.
Sie können sich gern an Ihre Bank wenden, aber unserer Ansicht verfügen Sie über zu wenig Einkommen/Eigenkapital für eine zweite Immobilien.
Ich möchte eine Wohnung für CHF 492500.- kaufen.
Ich habe 60t Bar, 30t Obligationen, 20t 3a Fonds, 25t 3a Fonds, 8500 3a Konto, 4000 3a Konto.
Frage: 25% und 25t Fonds behalten oder 20% und 25t und 20t Fonds behalten. Oder alles reinstecken? Dann hätte ich fast keine 2. Hypothek mehr. Aber momentan auch keine Reserve mehr.
Oder 25%, alle Vorsorgekonten einschiessen und Fonds oder Bares behalten als Reserve?
Habe ein Angebot meiner Bank für 0.89% über 5 Jahren. Brauche da Entscheidungshilfe. Danke.
Guten Tag Markus
Letztendlich spielt es keine grosse Rolle, da die Beträge, mit denen Sie „spielen“ können, relativ klein sind.
Wir raten davon ab, bis zum letzten Rappen Bargeld alles ins Haus zu stecken. Es kommen immer nicht klar vorhergesehene Aufgaben auf einem zu (neue Möbel, defekter Kühlschrank, Autoreparatur, Zahnarzt, Erneuerungsfonds, Steuer etc.). Sie müssen selbst für sich entscheiden, bei welchem Kontostand Sie sich noch wohlfühlen (3 Monatsausgaben sollten es schon sein).
Dh eine Möglichkeit wäre, die 3a-Konten für rund 10t + Fonds für 20t + Obligationen für 30t + Bargeld 40t als Eigenkapital einzubringen. So können Sie 25t in Fonds halten in der Hoffnung, eine höhere Rendite als die Kosten der Hypothek nach Steuern zu erzielen.
Eine nicht erwähnte Möglichkeit wäre ev. auch der Bezug der Pensionskasse.
Zahlen Sie unbedingt auch dieses Jahr den vollen 3a-Betrag ein. Versuchen Sie, zusätzlich 5-15t pro Jahr zu sparen, um in 5 Jahren die Hypothek deutlich zu reduzieren.
Hallo, ich 28, M habe einen Privatkredit von 15’000 Franken offen (seit Juni 2018). Ich möchte aber in den nächsten 4 Jahren ein EK von 100’000 vorweisen können. Bruttolohn im Moment 75’800. Wohnungkosten belaufen sich auf 1’200 CHF p.M. Mein Ziel ist es ein Haus in ca. 4 Jahren zu finanzieren, dass zwischen 800’000 CHF und 1.2 Mio. CHF liegt. Meine Frage hierzu: Ist es realistisch zusätzlich mit der PK, ein Haus in diesem Rahmen sich zu finanzieren?
P.S: Ich überlegge noch zusätzlich mein jetztiger Kredit auf 50’000 CHF aufzustocken, um dann psychologisch mehr sparen zu können, auch wenn der Zins in Höhe von 5.9% (961 CHF p.M) aufschlägt. Momentanes EK 10’000 CHF + Fhz. im Wert von 15’000 CHF.
Guten Tag Ray
Nein, das ist nicht realistisch.
Als erstes sollten Sie den Privatkredit frühzeitig zurückzahlen und sicher nicht erhöhen.
Wenn Sie das Problem haben, Geld, das auf dem Konto ist, gleich auszugeben, dann sollten Sie mehrere Konten eröffnen auf die Sie keinen einfachen Zugriff haben (keine EC/Kreditkarte) und via Dauerauftrag vom Privatkonto/Lohnkonto monatlich Geld darauf überweisen (z.B. ein Sparkonto, ein Konto für Steuer). Zahlen Sie zusätzlich zu Beginn des Jahres den Maximalbetrag auf ein Säule 3a Konto ein.
Versuchen Sie zudem, Ihren Lohn zu erhöhen; das ist in Ihrem Alter sicher möglich (und die Lohnerhöhung zu 100% zu sparen).
Mit CHF 100’000 Eigenkapital können Sie wegen der Erfordernis von 20% Eigenkapital nur eine Immobilie für maximal CHF 500’000 finanzieren (vielleicht etwas mehr mit der PK), und Ihr Lohn müsste dann CHF 85’000 betragen (wegen der Tragbarkeitsrechnung).
Für einen jungen Mann macht ein eigenes Haus keinen Sinn, auch wenn Sie das Eigenkapital und das Einkommen hätten (hohe Kosten und verringerte Flexibilität). Sie sollten damit warten, bis Sie eine Lebenspartnerin gefunden haben, und dann wird es auch mit der Finanzierung einfacher.
Ich 30 habe ein Haus vorgeerbt von den Eltern aktuelle Hypotheke 503 000. Vekehrswert Schätzung Bank 750 000. Das Haus ist vermietet für 1500 monatlich. Verkaufen möchte ich es nicht, kann aber von meiner Bekannten ein Haus günstig kaufen für 650 000 . Schätzung Bank 740 000. Eigenkapital habe ich rund 65 000. Ohne PK. Kann ich das vorgeerbte Haus als Eigenkapital einsetzen damit ich meine Ersparnisse nicht aufbrauchen muss?
Guten Tag Chris
Ja, das ehemalige Haus Ihrer Eltern kann als Eigenkapital angerechnet werden. Im besten Fall wäre darauf somit eine Hypothek von 600’000 (80% von 750’000), also +100’000, möglich.
Das Haus, das Sie kaufen wollen, kann bei einem Kaufpreis von 740’000 maximal zu 592’000 belehnt werden. Somit wäre es rein theoretisch möglich, den Kaufpreis von 640’000 ohne das flüssige Vermögen von 65’000 zu finanzieren.
Allerdings stellen die Banken auf das Niederigstwertprinzip (tieferer Wert aus Marktpreis und Kaufpreis) ab. D.h. die maximal mögliche Hypothek beim zu kaufenden Haus ist nur 512’000 (80% von 640’000). Zusammen mit der höheren Hypothek müssten Sie also rund die Hälfte der Ersparnisse einsetzen.
Damit eine Finanzierung möglich ist, muss aber auch die Tragbarkeit gegeben sein. Wenn Sie nicht sehr gut verdienen, wird dieses Kriterium momentan für Sie nicht erfüllbar sein. Schauen Sie das Ganze mit der Bank an, über welche die Hypothek des ehemaligen Elternhauses läuft.
Vermutlich werden Sie sich entscheiden müssen, das neue Haus nicht kaufen zu können oder das Elternhaus verkaufen zu müssen, um das andere Haus kaufen zu können.
NB: Die Bruttorendite mit dem Elternhaus ist mit 2.4% (12*1’500/750’000) viel zu niedrig.
Wir haben die Möglichkeit das Haus, das wir aktuell mieten, zu kaufen. Bedingt durch die Lage ist der Kaufpreis jedoch eher hoch im Vergleich zur Miete und der Hausgrösse (300k CHF, so dass die Tragbarkeit gegeben sein sollte.
Durch die extrem tiefen Zinsen erscheint dies sehr lukrativ (Zinsbelastung <900CHF/Monat), wir wollen allerdings mittelfristig ein grösseres Haus kaufen. Wie einfach ist denn ein vorzeitiger Ausstieg aus einer Fest-Hypothek? Wir überlegen nur 3-Jahres-Hypotheken abzuschliessen (etwa eine 200k Tranche und eine 600k Tranche).
Guten Tag Thomas
Mit Ihren Angaben lässt sich nicht ausrechnen, ob Sie über genügend Eigenkapital (20%) für die Finanzierung und über genügend Einkommen für die Tragbarkeit verfügen.
Bei einer Hypothek von 800k müsste der Hauspreis ja mindestens 1 Mio betragen bei den minimalen 20% EK. In diesem Fall müsste euer Bruttolohn etwa 175k betragen.
Zu Ihrer Frage: Die Bank ist nicht verpflichtet, die Hypothek umzuschreiben. Wenn Sie die Anforderungen an die Kreditvergabe weiterhin gut erfüllen, dann sollte das aber möglich sein (lassen Sie sich das schriftlich von der Bank bestätigen). Eine Alternative wäre, die Hypothek dem neuen Käufer zu übertragen, wenn dieser damit einverstanden ist (ggf. gegen einen Preisnachlass beim Hausverkauf, falls die Zinsen mittlerweile gesunken sind). Sinnvoller scheint es aber, für einen nur 3jährigen Zeitraum auf eine Libor-Hypothek zu setzen. Deren Zins ist etwas tiefer als bei 3jährigen Festhypotheken, und weil der Libor-Satz seit längerem negativ ist, haben Sie dort noch eine Reserve von momentan 0.74% gegen Zinserhöhungen. Da selbst 10jährige Bundesobligationen noch einen negativen Zinssatz aufweisen, geht der Markt nicht von einem raschen Zinsanstieg aus, weswegen dies für Sie – falls Sie etwas Risiko eingehen können und wollen – wahrscheinlich die günstigere Variante sein wird.
Wir würden gerne Wohnung für Chf 480’000 kaufen und vermieten. Die 20% Ek können wir bringen. Wir beide verdienen 170000 Brutto. Das Objekt könnte man für max. 1’800.00 vermieten. Wir überlegen uns später ein Wunschobjekt über Chf 1’300’000 zu kaufen und diese Wohnung als EK anzugeben. Was glauben Sie, geht die Rechnung überhaupt auf? Bzw. würde die Mieteinnahme die monatlichen Hypo-Kosten decken und wir später die Wohnung zum Ek dazuzählen dürfen? Wenn ja, welcher Betrag? Der Wert des Objektes oder die bisher einbezahlte Amortisation?
Guten Tag Miragliotta
Das wird sich so nicht finanzieren lassen. Ale Eigenkapital können Sie sich nur anrechnen lassen, was Ihnen gehört. Wenn Sie also die Wohnung für 480k kaufen und 100k EK einbringen, dann sind weiterhin die 100k euer Eigenkapital. Zusammen mit eurem Wunschobjekt für 1.3M müsstet ihr dann 356k EK aufweisen. Ein weiteres Hindernis ist die Tragbarkeit. Zwar können die Mieteinnahmen zum Einkommen hinzugerechnet werden, aber das wird äussert schwierig, wie schon die Situation ohne die Wohnung zeigt:
Für das Wunschobjekt für 1.3M benötigen Sie 260k EK und ein Einkommen von rund 220k brutto (oder ein EK von 400k bei 170k brutto).
Wir überlegen uns ein Eigenheim zu kaufen. Kann man sich auch private Lebens- oder Rentenversicherungen bzw. deren Rückkaufwert aus dem Ausland (in unserem konkreten Fall Deutschland) als Eigenkapital anrechnen lassen?
Guten Tag Bojan
Lebensversicherungen aus der Schweiz können zum Rückkaufswert verpfändet werden.
Wenn die Versicherung über ein anderes Land läuft, kann es für die Bank schwierig sein, diese als Pfand zu erhalten und notfalls sich auch auszahlen zu lassen. Sie müssten dies direkt mit Ihrer Bank anschauen. Notfalls müssen Sie sich die Lebensversicherung auszahlen lassen.
Ich und mein Mann überlegen uns eine Eigentumswohnung zu kaufen die ist für 470 000.— ausgeschrieben. Wir haben regelmässig in Lebensversicherungen einbezahlt um uns evt mal ein Eigenheim leisten zu können. Die Summe besteht ca um die 70 000.— Wenn ich da noch den Rest aus der Pensionskasse nehme sollte das aus Eigenkapital reichen?
Guten Tag Pascal
Lebensversicherungen können als selbst gespartes Eigenkapital eingesetzt werden, allerdings nur deren Rückkaufswert. Dieser ist meist deutlich tiefer als die Summe der getätigten Einzahlungen, weil die Kosten für die Versicherung und Verwaltung (inkl Verkäuferprovision) abgezogen werden und die Zinserträge momentan ja sehr gering ausfallen dürften. Den Rückkaufswert erfahren Sie von der Lebensversicherung.
Bei Ihrem Objekt benötigen Sie mindestens CHF 47’000 selbst gespartes Eigenkapital, und insgesamt mit der Pensionskasse mindestens CHF 94’000 EK.
Ich (Schweizer) und meine Frau (Polin) möchten gerne in Polen ein Haus kaufen für umgerechnet ca. CHF 400’000.
Wir verdienen beide in der Schweiz (ca. CHF 140’000 p.a.).
Zusammen haben wir ca. CHF 80’000 Eigenkapital.
Wir möchten die Hypothek wenn möglich in der Schweiz nehmen für den Hausbau in Polen.
Welche Banken in der Schweiz geben am ehesten einen Kredit für den Hausbau im Ausland?
Guten Tag Daniel
Auch wenn Sie in der Schweiz die Vorgaben punkto Eigenkapital und Tragbarkeit erfüllen, wird das kaum möglich sein.
Es ist schon sehr schwierig, überhaupt eine Schweizer Bank zu finden, welche im grenznahen Ausland eine Hypothek vergibt. Mit Polen wird das sehr schwierig – uns ist keine Bank bekannt, die so etwas finanzieren würde.
Der Grund ist, dass das Haus ja als Sicherheit dient, und als Pfand im schlimmsten Fall auch verwertet würde. Die Bestimmung eines Marktpreises, die Sicherung und der Zugriff auf Immobilien im Ausland ist deutlich aufwändiger als in der Schweiz, weswegen sich die Banken idR nicht in solche Spezialfälle involvieren.
Einfacher wäre es, wenn Sie bereits eine Immobilie in der Schweiz besitzen, und diese noch nicht voll belehnt wäre. Dann könnten Sie darauf die Hypothek erhöhen und mit dem Geld das Haus im Ausland mitfinanzieren.
Ich habe eine Säule 3a bei einer Versicherung. Nun habe ich in Erinnerung, dass die 3a lediglich für die 2. Hypothek verwendet werden darf und nicht als EK. Ist dies korrekt?
Bei allen Hypothekenrechnern kann ich dies nicht eintragen für die 2. Hypothek. Kann ich somit für die Berechnung diesen Teil der 3a als zusätzliches EK eintragen?
Guten Tag Oliver
Das haben Sie falsch in Erinnerung. Die Säule 3a kann aber genutzt werden, um die zweite Hypothek indirekt zu amortisieren und gleichzeitig Steuern zu sparen.
3a-Konten gelten als Eigenkapital, da sie entweder bezogen oder verpfändet werden können. Bei einer Versicherungslösung gilt der Rückkaufswert als Eigenkapital.
Wir sind eine kleine Familie (mit 5 jährigen Tochter). Zahlen Miete für ein Haus von 1950.- exkl. Nebenkosten.
Wir können diese Woche ein Haus besichtigen, das zum Preis von 750000.- inkl. Garage zum Verkauf steht.
Wir haben Eigenmittel von 75000.-, Lebensversicherung und Pensionskasse von meiner Frau, und ein Einkommen 65000.-
Können wir irgendwoher eine Hypothek bekommen?
Nein, mit Ihren Angaben ist es leider nicht möglich, eine Finanzierung zu erhalten.
Sie müssen mindestens 20% Eigenkapital, also CHF 150‘000, aufweisen. Falls dieses Minimum an Eigenkapital vorhanden wäre, müsste der Bruttolohn rund CHF 125‘000 pro Jahr betragen, um ein solches Objekt zu finanzieren. Der Grund ist, dass die Banken mit einem kalkulatorischen Zins von idR 5% rechnen.
Bei einem Bruttolohn von CHF 70‘000 müssten Sie für dieses Objekt rund CHF 400‘000 Eigenkapital aufweisen, um eine Hypothek zu erhalten.
Bei CHF 70‘000 Bruttolohn und CHF 80‘000 Eigenkapital würde ein Objekt für CHF 400‘000 drin liegen.
Sie sollten versuchen, euren Lohn zu erhöhen und an mehr Eigenkapital zu kommen, etwa indem ihr beide zusammen mehr Stellenprozente arbeitet. Nebst Sparen gibt es weitere Möglichkeiten: Tipps, wie Sie zu mehr Eigenkapital kommen können (zB via zinslosem Darlehen von den Eltern) finden Sie oben im Artikel. Dort ist in der Mitte auch ein Excel-File verlinkt, mit dem Sie die Tragbarkeit selbst durchspielen können.
Kann Eigenkapital, welches in einer Eigentumswohnung oder in einem Haus „steckt“, für den Kauf eines weiteren Objekts verpfändet werden?
Im Detail: Ich möchte eine selbstgenutzte Eigentumswohnung kaufen. Gleichzeitig habe ich noch eine vermietete Eigentumswohnung (Renditeobjekt). Dieses Objekt möchte ich die nächsten 10 Jahre aber nicht verkaufen, wäre aber bereit, der Bank das investierte Eigenkapital als Sicherheit „zu überlassen“. Gibt es die Möglichkeit, für die Finanzierung der selbstgenutzten ETW das Eigenkapital, welches in der Renditewohnung steckt, als Sicherheit für die Bank zu verpfänden, um den Kauf der selbstgenutzten ETW zu ermöglichen? Ist ein solches Vorgehen u.U. sogar üblich? (Die Bank, welche die selbstgenutzte ETW finanzieren wird ist nicht die gleiche, die die Renditewohnung finanziert hat.)
Guten Tag Alex
Das ist kein unüblicher Fall. Es gibt viele Personen, die in einer eigenen Immobilie leben und noch zusätzlich eine oder mehrere andere Immobilien besitzen (Renditeobjekt, Ferienwohnung). Weil die Belehnung pro Objekt maximal 80% betragen kann, kann man bei zu wenig Eigenkapital beide Immobilien als Sicherheit hinterlegen. Üblicherweise wird dann ein Rahmenkredit bei einer Bank über beide Liegenschaften abgeschlossen. Eine Finanzierung bei unterschiedlichen Banken wird schwierig, weil dann dasselbe Objekt zwei Banken als Sicherheit dienen würde. Sie müssen das mit der neuen Bank anschauen. Allenfalls könnten Sie die zu kaufende Eigentumswohnung kurzfristig bei der alten Bank finanzieren, und wenn die Hypothek auf die vermietete Wohnung ausläuft, beide Objekte bei einer neuen Bank finanzieren lassen.
Mein Mann hat die Möglichkeit Anteile der Firma in der er arbeitet zu kaufen, aber zudem träumen wir auch von unserem Eigenheim. Was sollten wir vorziehen? Ist es möglich die Anteile der Firma so zu sagen als „Kapital“ vorzulegen um unser Haus zu bauen?
Guten Tag Verena
Aktien und generell Firmenteile sind auch Eigenkapital. Das Problem ist in Ihrem Fall, dass die Anteile wohl nicht einfach so bewertbar und handelbar sind. Aus Sicht der Bank wäre es das einfachste, wenn Sie die Anteile verkaufen, um so an Bargeld zu kommen. Alternativ hat Ihr Mann vielleicht die Möglichkeit, die Anteile innerhalb der Firma zu verpfänden, wieder zu verkaufen oder temporär zurückzugeben. Ist dies nicht möglich, so sollten Sie vorgängig mit Ihrer Hausbank Kontakt aufnehmen, um deren Einschätzung zu hören. Wenn diese die Firmenanteile als Sicherheit akzeptiert, dann nur zu einem reduzierten Satz (z.B. 50% des Kaufpreises), um sich gegen Kursverluste zu schützen.
Wir hätten die Möglichkeit eine Wohnung für 655’000.- zu kaufen.
Eigenmittel sind 150“ vorhanden. Sowie bezahlen wir seit 3 Jahren, 3’000 jedes Jahr in die Säule 3a.
Unser Jahreseinkommen beträgt 105“.
Die Nebenkostenabrechnung dieser Wohnung war in den letzten 3 Jahre (pro Jahr) 4’000.-
Können wir uns die Wohnung leisten?
Wird die Bank mit den vorgelegten Nebenkosten rechnen, oder dennoch mit den 1% des Wohnungskaufs.
Guten Tag Linger
Ja, zusammen mit der Säule 3a mit CHF 160’000 Eigenkapital würde es bezüglich Tragbarkeit gerade reichen. Eventuell haben Sie auch noch die Pensionskasse, die Sie einsetzen könnten? Falls Sie diese schon im Eigenkapital eingerechnet haben: beachten Sie, dass mindestens 10% des Kaufpreises, also CHF 65’500, nicht aus der PK stammen dürfen.
Bei den Nebenkosten wenden die Banken für die Tragbarkeitsrechnung idR die 1.0% an, bei Neubauten / Minergiehäuser ggf. etwas weniger.
Wir haben ein Haus in Aussicht für 550 000.- Fr zu kaufen. Und haben folgendes Kapital verfügbar:
3a / Eingespartes: 40 000.- Fr
Pensionskasse: 120 000.-
Da man heute 10% Prozent aus eigener Tasche haben muss, fehlen uns jetzt 15.000 Fr.
Gibt es Möglichkeiten einen Privatkredit zu bekommen oder solche Peer to Peer Kredite? Wir würden diese 15.000 innert 2 Jahren abzahlen, da die Belastung für unser Eigenheim um 800 Fr.- günstiger wäre als wir jetzt wohnen.
Guten Tag Mario
Sie können kein Eigenkapital mit der Aufnahme eines Kredits „erschaffen“. Zwar hätten Sie mit der Aufnahme eines Privatkredits CHF 15’000 mehr auf dem Konto, aber Ihre Schulden würden sich um den gleichen Betrag erhöhen.
Am einfachsten wäre ein zinsloses Darlehen innerhalb der Familie zu erhalten.
Von Massnahmen wir Steuern oder Krankenkassen-Rechnungen später bezahlen, um kurzfristig den Kontostand zu erhöhen, raten wir ab.
Bedenken Sie auch, dass bei einem Hauskauf auch noch weitere Kosten anfallen (Handänderungssteuer, Notar, Umzug, kleine Renovationen etc). Wir empfehlen deswegen, idealerweise eine Barreserve von mehreren Monatslöhnen zu halten.
Ich möchte eine Wohnung für 700’000,- kaufen. Flüssig habe 200’000.-
Einkommen 80’000. (90% da ich eine Weiterbildung mache). Gemäss der Tragbarkeitsrechnung bin ich so bei 40%, was so nicht geht. Ich bin Eigentümer einer Wohnung (schätze auf 270’00-300’000) Verkaufswert (100’000 Hypothek). Ich suche ein Geldgeber, der offen wäre für einen Überbrückungskredit, weil ich Familie habe. Meine jetzige Bank hat gesagt, ich solle die Wohnung verkaufen und dann schauen Sie weiter, weil dann die Tragbarkeit ganz anders ist, was mir nicht so passt (mehrmals umziehen usw wegen den Kinder). Ist meine Bank sehr konservativ oder ist das üblich?
Guten Tag Mario
Das wird schwierig, weil Ihr Einkommen zu gering ist, um Kredite für Immobilien im Wert von einer Million Franken zu erhalten. Beim Verkauf der Wohnung wäre die Finanzierung kein Problem, weil Sie dann zusätzlich rund CHF 200’000 Eigenkapital hätten. Ohne diese Wohnung in Ihrem Besitz liesse sich die neue Wohnung nicht finanzieren, weil die Tragbarkeit nicht gegeben wäre.
Der Überbrückungskredit wäre nur eine Option, wenn er die Hypothek ersetzen würde. Ansonsten muss er bei der Tragbarkeitsrechnung berücksichtigt werden. So etwas zu finden ist eigentlich nur innerhalb der Familie möglich, falls sich darunter ein sehr vermögendes Mitglied befindet.
Wenn Sie die aktuelle Wohnung behalten wollen, dann müsste man deren zukünftige Mieteinnahmen berücksichtigen. Zusammen mit einer Teilzeitstelle Ihrer Frau und 100% Pensum Ihrerseits könnte es dann reichen.
Alternativ wäre auch eine Möglichkeit, einen Käufer für die Wohnung zu finden, der erst einzieht, sobald ihr ausgezogen seid.
Ich und meine Frau könnten eine Wohnung kaufen von 596’000.-
Eigenkapital haben wir keines. Da ich ein Einzelkind bin, könnte ich die Wohnung von meinem Vater vorerben. Geschätzter Verkaufswert von 250’000.-. Meine Vater würde aber darin Wohnen bleiben.
Bruttojahreseinkommen von mir und der Frau zusammen 103’000.- Pensionskasse könnten wir max. 50’000.- nehmen. Können wir allenfalls ein 2te Hypothek auf die geerbte Wohnung aufnehmen, damit wir uns die neue Wohnung leisten können? Oder schlagen Sie uns was anderes vor?
Guten Tag Werger
Ein Erbvorbezug mit gleichzeitigem Einräumen einer Nutzniessung oder zumindest eines Wohnrechts für Ihren Vater wäre eine Möglichkeit. Allerdings schmälert dies den Wert der Wohnung, und wenn Sie eine Hypothek über beide Liegenschaften abschliessen (was mangels Eigenkapital in diesem Fall notwendig wäre), wird es dann mit der Tragbarkeit auch knapp. Sie sollten Ihren konkreten Fall mit Ihrer Hausbank besprechen.
Eine Alternative wäre, dass Ihr Vater Ihnen ein zinsloses Darlehen über CHF 70’000 gibt und seine Wohnung behält. Dann wäre die Finanzierung machbar.
Insgesamt ist es verwunderlich, wie viele Anfragen wir von Personen erhalten, die ausserhalb der Pensionskasse überhaupt nichts angespart haben. Das bedeutet ja dann, dass man sich zwar Wohneigentümer nennt, aber auf dem Papier das Haus oder die Wohnung bis auf z.B. das Badezimmer und den Keller der Bank gehört.
Wer sich vorstellen kann, einmal Wohneigentum zu erwerben, sollte sofort ein Säule 3a Konto eröffnen und dort jährlich möglichst den Maximalbetrag einzahlen. Hätten Sie und Ihre Frau das vor fünf Jahren gemacht – und wäre das finanziell irgendwie machbar gewesen – dann hätten Sie jetzt schon das benötigte Eigenkapital beisammen, müssten Ihren Vater nicht um Hilfe bitten und hätten einen fünfstelligen Betrag an Steuern gespart.
Ich möchte gerne zusammen mit meinem Partner eine Wohnung kaufen. Ich besitze zusammen mit meinem Bruder (je 50 %) ein Ferienhaus im Bündnerland. Der Verkehswert beträgt Fr. 330’000.- und die gemeinsame Hypothek Fr. 104’000.-.
Wie viel könnte ich als EK davon einsetzen uns wie funktioniert das genau?
Ich habe noch eine zweite Frage. Die Wohnung, die wir kaufen möchten hat einen Preis von 1’000’000.-. Das Hypothekeninstitut schätzt die Immobilie auf eine statistische Preisspanne von 800’000.- bis 960’000.- und einen Marktwert von 908’000.-. Tragbarkeit und EK ist kein Problem.
Wir möchten nur eine 1. Hypothek aufnehmen und den Rest mit EK zahlen. Was bedeutet die tiefere Schätzung konkret für uns und wie hoch wird die 1. Hypothek sein?
Guten Tag Adriana
Zuerst zu Ihrer zweiten Frage: Die Bank schätzt den tatsächlichen Wert tiefer ein, als was Sie für die Immobilie zahlen sollen. Das kann bedeuten, dass der Preis tatsächlich zu hoch ist. Sie sollten versuchen, dies als Argument für einen tieferen Kaufpreis einzusetzen.
Wenn die Bank den Wert auf CHF 908’000 schätzt und Sie nur eine 1. Hypothek aufnehmen wollen, dann erhalten Sie von der Bank einen Kredit über rund CHF 600’000 und müssen das übrige Geld, also rund CHF 400’000, als Eigenkapital selbst aufbringen.
Eventuell ist es möglich, das Ferienhaus auf rund CHF 200’000 zu belehnen. Da Ihnen nur die Hälfte davon gehört, könnten so weitere CHF 50’000 aufnehmen, d.h. der Kredit von der Bank würde dann CHF 650’000 betragen. Es wird aber statt eines Rahmenkredits über beide Liegenschaften, wo auch noch Ihr Bruder mitmachen muss, einfacher sein, die Wohnung höher zu belehnen. Mit einer zweiten Hypothek sind maximal 80%, also rund CHF 720’000 möglich, d.h. Sie müssten beim vorgesehenen Kaufpreis CHF 280’000 Eigenkapital aufweisen.
Mein Partner und ich, Mitte 30, überlegen uns eine Eigentumswohnung als Kapitalanlage zu kaufen.(Wir besitzen bereits eine, vor 2 Jahren gekauft). Was müssen wir beachten? Wie ist das mit Eigenmitteln? Dürfen wir da die 3 Säule auch benutzen oder sogar ein Privatkredit aufnehmen um die Eigenmittel finanzieren zu können? Wir verdienen ca. 130 000.- im Jahr.
Guten Tag Ikka
Die Säule 3a kann nur für selbst bewohntes Wohneigentum genutzt werden. Es ist aber möglich, damit eine allenfalls noch bestehende Hypothek auf eurer Eigentumswohnung zurück zu zahlen. Einen Privatkredit sollten Sie auf keinen Fall aufnehmen. Dadurch können Sie kein Eigenkapital „erschaffen“ und die Zinsen sind dort viel höher als bei einem Hypothekarkredit.
Wir raten davon ab, ein solches Klumpenrisiko einzugehen und noch eine zweite Eigentumswohnung zu kaufen, und sich dabei bis „zum Hals“ zu verschulden. Oft wird auch der Aufwand für ein einzelnes Renditeobjekt unterschätzt und der Ertrag überschätzt.
Vom Immobilienmarkt kann man praktisch ohne Aufwand profitieren, indem man in einen Immobilienfonds investiert. Zwecks Risikostreuung wäre aber vermutlich ein Aktienfonds sinnvoller.
Ich habe ein paar Fragen Betreff Hausfinanzierung. Das Bauland hat eine Fläche von 750 m2 und der m2 Preis wurde von der Gemeinde als Richtpreis auf 400 Fr/m2 festgelegt welches einen Gesamtpreis von 300000 Fr. ausmacht.
Meine Tante würde mir das Bauland für 250000 Fr. Geben also rund 50000 billiger.
Kann ich diese 50000 Fr als Eigenkapital angeben?
Meine Frau und ich verdienen zusammen 130000 Fr. Brutto im Jahr und haben 120000 Eigenkapital und ca. 80000 Fr. BVG Geld welches wir beziehen könnten.
Ich bin ausserdem gelernter Maler und Gipser wie viel Fr. Kann ich ca. als Eigenleistung bei einem Hausbau angeben welches auch realistisch ist ? Denke hier an die Inneren und Äusseren Malerarbeiten zusammen mit den Gipserarbeiten.
Wie viel kann darf uns der Neubau insgesamt Kosten damit wir bei der Bank Grünes Licht bekommen ?
Guten Tag Stefan
Ja, die Differenz zwischen dem Wert des Baulands und dem Preis, den Sie dafür bezahlen, zählt als Eigenkapital.
Sie kämen somit auf rund 250’000 Fr. Eigenkapital. Bei einem Einkommen von brutto 130’000 Fr. liegt ein Objekt (inkl Bauland) für insgesamt etwa 900’000 Fr drin, weil Ihnen die Bank eine Hypothek über maximal etwa 650’000 Fr. geben könnte. Sie hätten also ca. 650’000 Fr. für den Hausbau zur Verfügung, mit Eigenleistungen auch noch etwas mehr. Sie sollten das Projekt mit Ihrer Bank besprechen, da diese den Wert des Baulandes und der Eigenleistungen genauer abschätzen wird.
Besten Dank für Ihre guten Antworten. Ich habe noch eine Frage. Ich könnte ein kleines Ferienhäuschen kaufen für 120 000 Sfr. geschätzt auf 138 000 Sfr. in der Schweiz. Das Land ist verpfändet und kostet 2000 Sfr im Jahr. Wenn ich dies kaufen würde hätte ich Hypotheken Schulden von ca 95 000 Sfr. Wenn ich danach ein Haus kaufen will das mich rund 630 000 Sfr. kostet kann ich dies als Eigenkapital angeben damit ich die 20 % umgehen kann. Oder wie müsste dies geschehen?
Guten Tag Chris
Sie können sich im besten Fall die Differenz zwischen aktuellem Marktwert und Kaufpreis des Ferienhauses als Eigenkapital anrechnen lassen.
Man kann nicht Schulden anhäufen und so auf wundersame Weise Eigenkapital „generieren“. Ferienhäuser können zudem idR nur zu 2/3 belehnt werden, und höhere Schulden bedeuten eine schlechtere Tragbarkeit. Sie benötigen also trotzdem rund 108-126 Tsd. Franken Eigenkapital zusätzlich für das Haus. Sie sollten Ihren Fall mit Ihrer Bank besprechen.
Guten Tag ich finde Ihre Seite sehr spannend und habe schon einiges gelernt. Nun habe ich selber eine Frage:
Ich und meine Frau (mit 2 Kindern) könnten von einer Bekannten ein Haus kaufen / übernehmen in rund 5 Jahren. Die Bank schätze das Haus kürzlich auf 771 000 Sfr. Unsere Bekannte würde uns das Haus aber für ca. 625 000 Sfr. überlassen also rund 146 000 Sfr unter dem eigentlichen Marktwert. Dazu kommt das wir in eigen Regie das komplette Haus neu streichen Kostenpunkt rund 25 000 Sfr. Werden diese rund 146 000 Sfr. und 25 000 Sfr. angerechnet mit Eigenleistung bzw. Eigenkapital?
Unser Jahreseinkommen liegt bei rund 90 000 Sfr. Meine Frau wird in den nächsten Jahren wieder arbeiten gehen dadurch wird es beim Kauf über 100 000 Sfr. Jahreseinkommen sein. Das ersparte liegt momentan bei rund 65 000 Sfr. PK wollen wir nicht beziehen. Eine 3. Säule werden wir auf der Bank gleich erstellen was noch ein Kapital ergibt in rund 5 Jahren von ca. 35 000 Sfr.
Guten Tag Chris
In fünf Jahren kann sehr viel passieren…
Aber wenn Sie das Objekt heute 150’000 CHF günstiger kaufen könnten als die Bank den Verkehrswert einschätzt, dann wird dies idR als Eigenkapital angerechnet. Wenn Sie weitere 100’000 CHF EK hätten (65’000 + 35’000), dann wäre das Haus mit einem Einkommen von CHF 100’000 gerade noch tragbar.
Sie schreiben folgendes:
•Mindestens 10% „echtes“ Eigenkapital, welches nicht aus der Pensionskasse stammt
•Reduktion der Belehnung auf 2/3 des Belehnungswerts innerhalb von 20 Jahren. Per 1. September 2014 gilt eine Frist von 15 Jahren.
„Hinzu kommt noch die alte Regel, dass Banken nur bis 80% des Kaufpreises finanzieren. Das bedeutet, dass also im Minimum 20% Eigenkapital vorhanden sein müssen, und dass im Minimum 10% des Eigenkapitals nicht aus der Pensionskasse stammen darf“
Heisst das, dass wenn ich ein Haus für 1 Mio kaufen möchte, von den CHF 200’000.- Eigenmittel im Minimum 10%, also 20’000.- nicht aus der Pensionskasse stammen dürfen?
Guten Tag F.H.
Nein, gemeint sind Prozent-Punkte, respektive Prozente im Verhältnis zum Kaufpreis.
In Ihrem Beispiel müssten Sie mindestens CHF 100’000 „echtes“ Eigenkapital aufbringen, und nicht lediglich CHF 20’000.
Wir haben den Absatz umgeschrieben und mit Beispielen angereichert, damit das klarer ist.
Wir möchten ein Haus kaufen das rund 500’000.- kostet plus rund 300’000.- Umbaukosten.
Wir sind ein Paar mit 150’000.- Einkommen und 100’000.- Eigenkapital.
Könnten wir uns das leisten?
Guten Tag Michel
Wenn die Bank den Wert nach Umbau auf CHF 800’000 schätzt, benötigt ihr mindestens 160’000 Eigenkapital. Die Tragbarkeit mit eurem Einkommen wäre mit dem Minimum an EK gegeben.
Wenn ihr zusätzlich zu den 100’000 EK noch z.B. 60’000 aus euren Pensionskassen beziehen könntet, dann sollte es mit der Finanzierung klappen.
Ich habe vor zwei Jahren eine Masionette-Wohnung gekauft. Der Preis inkl. Garage betrug 423.000 mit Tiefgaragenplatz inklusive. Der Wert heute beträgt 600.000.
Damals, ich habe eigenen mittel gebracht 85.000 und wir hatten keine pensionkasse geld genutz ! Das ich und meine frau immer noch jung sind (34) suzammen wir haben jetz cica 50.000 von unsere pensionkasse !
Wir verdienen zusammen netto circa 130.000.
Meine Frage ist: ich möchte meine Hypothek um 50.000 erhöhen und mein Pensionkassengeld pfänden (als Sichereit geben), ist das möglich? Ich will keine Renovation in Wohnung durchführen , aber vielleicht der Bank das sagen dass ich eine kleine Renovation brauche!
Jeder wird mich vielleicht fragen, für was dann brauchen Sie diese 50.000?
Damit ich habe vor gehabt 230 Aktien von einer sehr bekannten Firma in der Schweiz zu kaufen! Und am Schluss kann ich auch diese Aktien der Bank als zusätzliche Sicherheit geben. Kann jemand sagen ob das möglich ist?
Guten Tag Raul
Theoretisch ist das möglich, wenn die Bank Ihre Einschätzung zum Wert der Wohnung teilt. Normalerweise stellt die Bank aber auf den Kaufpreis ab. Aber selbst wenn es möglich wäre, wäre es ein riskantes Spiel: Sie würden darauf wetten, dass der Ertrag mit den Aktien höher ist als der Zins für die Hypothek. Diese Wette mit Fremdkapital ist durchschnittlichen Anlegern nicht zu empfehlen, auch wenn es sich lohnen kann. Der Grund ist, dass wenn die Zinsen steigen, Sie ein mehrfaches Risiko haben, weil all dies gleichzeitig eintreten kann: Höhere Zinsen für die Hypothek, sinkender Wert der Immobilie und sinkender Wert der Aktien.
Eine Alternative, mit wenig Kapital auf einen Kursanstieg von Aktien zu wetten, ist der Kauf von Optionen. Hier droht allerdings der Totalverlust des eingesetzten Kapitals, weswegen dies nur für mit der Börse sehr vertrauten Personen, die das Geld problemlos komplett verlieren können, eine Möglichkeit sein sollte.
Der Kauf einzelner Aktien ist ausserdem auch nicht zu empfehlen, weil man dann ein zu grosses Risiko eingeht, für welches man vom „Markt“ nicht entschädigt wird. Für kleinere Beträge sollte man lieber in kostengünstige Fonds mit 100% Aktienanteil (Indexfonds oder ETF) investieren. Sie könnten das z.B. mit Ihrem Säule 3a-Kapital machen, oder monatlich einen festen Betrag in einen Indexfonds einzahlen.
Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrer Bank, um sich persönlich beraten zu lassen, und spielen Sie dort mit offenen Karten.
Bemerkung von Leserin Era: Raul, ich kenne einen Freund, der in 70-er oder 80-er Jahren auch Aktien gekauft für eine grosse Summe, damit er in Pension gut leben kann. Jetzt ist dieser Mann ist schon pensioniert, und schon 3 Jahre lang kämpft er um mindestens die Hälfte der investierten Summe zu bekommen. Und er musste weiter arbeiten zum Überleben. Das ist natürlich nicht meine Sache, aber ich denke lieber nichts riskieren. Ich kann Ihnen auch die Telefonnummer von diesem meinem Freund geben damit Sie seine Geschichte selber hören können.
Wir (mein Mann und ich) haben ein Mehrfamilienhaus geerbt. es hat einen Wert von 1’200’000.- jedoch noch eine Hypothekarschuld von knapp 650’000.-. ich möchte nun ein weiteres Mehrfamilienhaus kaufen, das 3’500’000.- kostet. zusätzlich habe ich noch 100,000.- an Eigenkapital in der Bank und ein Bruttojahreslohn von 87’000.-. Ist es möglich eine Hypothek auf mein Haus zu nehmen plus die 100000.- um das andere Mehrfamilienhaus zu kaufen?
Guten Tag Ivana
Sie benötigen mindestens 20% Eigenkapital, d.h. 940k (20% von 1’200k + 20% von 3’500k). Sie haben 100k EK auf der Bank plus 550k EK im geerbten MFH, also total 650k. Ohne die Tragbarkeitsrechnung anzuschauen haben Sie also momentan rund 300k zu wenig Eigenkapital, um eine Hypothek über beide Liegenschaften zu erhalten.
Meine Mutter hat ein Haus im Wert von 1’000’0000.-.
Nun würde ich das Haus gerne übernehmen habe aber kein Eigenkapital.
Meine Mutter würde mir die Hälfte des Hauses als Erbvorbezug überlassen (mein Bruder ist damit einverstanden da er nicht auf das Geld angewiesen ist).
Könnte ich dann meine Haushälfte als Kapital brauchen um meiner Mutter die restliche Haushälfte abzukaufen? Jahreseinkommen ca. 85’000
Guten Tag Hendrik
Nein, dazu ist Ihr Einkommen zu tief.
Sie würden ja eine Hypothek über CHF 500’000 aufnehmen, und hätten 500’000 Eigenkapital (die Haushälfte), und der Gesamtpreis wäre 1 Mio. Dabei würden die kalkulatorischen Kosten (mit 5.0% gerechnet) 41% Ihres Bruttolohns betragen und damit wäre die Tragbarkeit nicht gegeben. Wenn Sie eine Bank finden, die mit 4.5% rechnet, und Sie noch CHF 60’000 aus der Pensionskasse ziehen könnten, dann könnte es knapp reichen.
Alternativ wäre es ev. auch möglich, das Haus tiefer, mit CHF 800’000 zu bewerten, dann würde es knapp reichen, aber Ihre Mutter wäre dadurch benachteiligt. Am besten sprechen Sie mit Ihrer Hausbank, vielleicht sieht diese noch eine Lösung.
Wir (ich und mein Mann 31 und die Kinder 5 und 3) wohnen zur Miete in einem EFH. Wir haben ev. Interesse, dieses Haus zu kaufen. Unsere Frage ist es, ob es überhaupt möglich ist finanziell. Jahreseinkommen Netto 67’000 plus noch mein Einkommen 20-30% im Verkauf angestellt, die Pensionskasse zahlen wir seit wir 25ig sind und Erspartes haben wir leider keins.
Guten Tag Nicole
Nein, das ist momentan nicht möglich.
Sie benötigen 10% echtes Eigenkapital, das nicht aus der Pensionskasse stammen darf. Angenommen, Sie würden CHF 50’000 Eigenkapital verfügen (gespart, geerbt, als zinsloses Darlehen erhalten, etc), in euren PKs wären ebenfalls CHF 50’000 und euer jährlicher Bruttolohn würde CHF 85’000 betragen, dann könntet ihr ein Haus für rund 500’000 kaufen, um die Anforderungen der Banken an Eigenkapital und Tragbarkeit zu erfüllen.
Könnte man also folgende Finanzierung für Wohneigentum haben?
67% des Kaufpreises als 1.Hypothek ohne Amortisierung.
13% als 2.Hypothek (ca. 0.5-1% höherer Zinssatz als 1.Hypothek) mit indirekter Amortisierung über 15 Jahre.
10% Verpfändung PK (Zinssatz wie 1.Hypothek) mit indirekter Amortisierung über 15 Jahre.
10% Verpfändung 3a (Zinssatz wie 1.Hypothek) ohne Amortisierung.
Falls dies möglich wäre: Kann man die indirekte Amortisierung auch via 3a Vorsorgefonds durchführen oder muss es sich um ein festverzinsliches 3a Vorsorgekonto handeln?
Guten Tag Simon
Ja, eine solche Finanzierung ist möglich, wenn das Einkommen hoch genug ist (Stichwort „Tragbarkeit“).
Die Zinsen für die zweite Hypothek liegen in der Regel gleich hoch wie für die 1. Hypothek.
Eine indirekte Amortisation ist auch mit 3a-Fonds möglich.
Ich habe gerade eine komplizierte Situation.
Meine Eltern haben ein 3-Familienhaus vor ca. 12 Jahren gekauft.
Diese hat heute einen Wert von über 800’000. Offene Hyp. ist 510’000.
Kann mein Vater mir als Vorerbe die Differenz übertragen, damit ich dann das nötige EK hätte? Oder ist das in diesem Fall nicht möglich? Was würden Sie mir andernfalls empfehlen?
Guten Tag Anton
Ja, da wird es Möglichkeiten geben, beispielsweise dass man eine Hypothek macht die über beide Liegenschaften läuft. Am besten sprechen Sie (ev. gleich zusammen mit Ihren Eltern) mit der Bank, bei der die aktuelle Hypothek Ihrer Eltern ist.
Wir würden gerne Land kaufen und darauf unser Haus bauen lassen, ca. Fr. 750’000.- Wir besitzen schon ein Haus welches wir natürlich dann verkaufen würden, nach dem Umzug. Jetzt die Frage: Da wir das Geld vom Hausverkauf eigentlich brauchen um die 720’000 zu finanzieren, leiht uns die Bank den Betrag von ca. 150’000 (20%) bis der Bau fertig ist und wir unser bestehendes Haus verkauft haben? Oder gibt es da andere Lösungen?
Folgende Eckdaten: Bestehendes Haus finanziert EK 130’000 / FK 470’000 (mit reinem Bargeld finanziert) aktueller Verkehrswert = 630’000. Vorhandenes PK-Geld 35’000, Lebensversicherung 15’000, Sparkonto 25’000. Einkommen 98’000.-
Guten Tag Angelo
Damit die Tragbarkeit (kalkulatorische Kosten < 35% des Bruttoeinkommens) gegeben ist, benötigen Sie bei einem Hauspreis von 750'000 und einem Bruttolohn von 98'000 ein Eigenkapital von 235'000. Dies ist bei Ihnen gerade vorhanden, wenn der genannte Verkaufspreis auch erzielt wird. Nicht berücksichtigt sind Steuern und Sie hätten keine Reserven. Das Ganze wäre also sehr knapp finanziert. Es kommt regelmässig vor dass Personen ein anderes Haus kaufen/bauen, die bereits eines besitzen. Hier gibt es Lösungen. Sie sollten als nächstes mit Ihrer Bank sprechen, welche Ihr bestehendes Haus finanziert hat.
Meine Schwiegereltern haben ein Haus (Wert ca. CHF 700’000.00). Mein Mann und ich haben zusammen CHF 95’000 EK + CHF 50’000 PK. Unser Bruttoeinkommen beträgt CHF 170’000.00. Gerne würden wir Eigenheim kaufen (ca. CHF 900’000).
Macht es Sinn eine Hypothek über die Schwiegereltern aufzunehmen?
Guten Tag Johanna
Nein. Mit eurem hohen Einkommen und der Minimum an Eigenkapital (20%) ist es möglich, ein Haus für CHF 900’000 zu finanzieren. Euch fehlen also CHF 35’000 Eigenkapital. Der einfachste Weg wäre, diesen Betrag als zinsloses Darlehen von den Schwiegereltern zu erhalten. Wenn das Projekt noch nicht konkret ist, sollte es möglich sein, den fehlenden Betrag mit eisernem Sparen in einem Jahr selbst anzusparen. Nutzen sie beide eine Säule 3a-Kontolösung, um jährlich mehrere tausend Franken Steuern zu sparen.
Meine Partnerin und ich haben unsere Traumwohnung gefunden und auch die Zusage, dass wir sie kaufen könnten. Leider fehlen mir 15’000.- EK. Obwohl ich sehr gut verdiene (7’500) konnte ich bis jetzt nicht genügend ansparen. Alimente und Weiterbildung haben das nicht zugelassen, jetzt habe ich aber diese Ausgaben nicht mehr.
Die Whg kostet 600’000 und wir verdienen jetzt zusammen 150’000.-. Bei Freunden und Familie kann ich auch nicht soviel zusammenkratzen.
Gibt es eine Möglichkeit, die Differenz, also die 15’000, anderweitig zu bekommen? Diesen Betrag könnte ich problemlos in 1-2 Jahren zurückzahlen (inkl. Zinsen). Gibt es irgendwelche Organisationen, die in einem solchen Fall ein Darlehen gewähren? Es wäre sehr schade, wenn wir unsere Traumwohnung wegen „läppischen“ ;-) 15’000.- vergessen müssten.
Guten Tag Markus
Es ist grundsätzlich keine gute Idee, Wohneigentum zu kaufen und dann keinen Rappen mehr auf dem Konto zu haben, weil damit anfallende Kosten oft unterschätzt werden (Kosten für Umzug, Steuern, Notar, Wohnungseinrichtung, ggf. erste Reparaturen/Renovationen etc).
Nein, es gibt keine Institution für potenzielle Wohneigentümer, die zu wenig Eigenkapital haben. Was meint denn Ihre Bank? Im Artikel sind weitere Möglichkeiten erwähnt. Bei einem knappen Fall wie bei Ihnen wäre ev. der Arbeitgeber eine Möglichkeit (Lohn- / Bonus-Vorauszahlung), und viele können dann auf Verwandte zugreifen, welche „läppische“ 15’000 Franken für 1-2 Jahre entbehren können.
Wir möchten gerne ein Haus inklusive Grundstück kaufen. Für die Tragbarkeitsberechnung brauchen wir 150’000 Eigenkapital und 150’000 als Verpfändung der 2. Säule. Total 300’000. Pensionskasse / 2. Säule haben wie mehr als nötig) aber nicht genügend „Cash“ also Eigenkapital. Wir haben nur ca. 100’000 (Bargeld und Säule 3a).
Mein Bruder ist aber Architekt und würde uns seine Arbeit 50’000 günstiger machen als Marktüblich. Ich selber bin Sanitär und Heizungsplaner und kann hier ca. 20’000 als Eigenleistung selber ausführen.
Würde das so von der Bank akzeptiert?
– 100’000 Cash
– 50’000 Eigenleistung Architekt Bruder
– 20’000 Eigenleistung Sanitär/Heizung
– 150’000 Verpfändung 2. Säule
Total 320’000
Die Eigenleistungen (70’000) würden ca. 6% von den Hauskosten betragen bzw. 4% vom Gesamtwert (Haus & Grundstück)
Guten Tag Reto
Sie müssen das mit der Bank anschauen. Es ist möglich, Eigenleistungen ans Eigenkapital anzurechnen, aber die Bank wird letztendlich den Wert dieser Eigenleistungen festlegen.
Wenn Sie CHF 320’000 Eigenkapital benötigen, entspricht dies einem Wert des Hauses von CHF 1.6 Mio. Beachten Sie, dass bei diesen Eckdaten ein Einkommen von rund CHF 275’000 brutto pro Jahr benötigen, um bezüglich der Tragbarkeitsrechnung (mit 5.0% gerechnet und mit PK-Bezug, dh noch ohne erhöhte Amortisation im Falle einer Verpfändung der Pensionskasse) grünes Licht zu erhalten.
Meinem Patenonkel gehört ein Haus, dieses kostet 400’000 Fr. Dieses soll in der Familie bleiben und nach Möglichkeit an mich verkauft werden. Daneben als Anbau steht mein Elternhaus welches einen Verkehrswert von 380’000 Fr. hat und noch mit einer Hypothek von 100’000 belastet ist. Angenommen ich übernehme nun das Haus meiner Eltern (Meine Eltern würden aber das Wohnrecht behalten und zur Miete weiter wohnen) und stocke die Hypothek auf 280’000 Fr. auf um meinen beiden Geschwistern das Erbe auszuzahlen, also je ca. 90’000 Fr.
Kann ich nun die 100’000 Fr. Differenz zum Verkehrswert als Eigenmittel nutzen um das Haus meines Patenonkels zu kaufen? Ich habe ein Einkommen von ca. 83’000 Fr.
Guten Tag Adrian
Ja, die CHF 100’000 sind Ihr Eigenkapital und damit könnten Sie das Elternhaus übernehmen.
Allerdings ist es mit einem Einkommen von CHF 83’000 wegen der Tragbarkeit nicht möglich, zwei Liegenschaften im Wert von CHF 780’000 zu finanzieren. Dazu müssten Sie über ein Eigenkapital von CHF 350’000 verfügen oder ein Eigenkapital von CHF 156’000 (20%) sowie ein Einkommen von rund CHF 130’000 aufweisen. Dies scheint selbst dann unrealistisch, wenn Ihre Eltern Ihnen eine hohe Miete bezahlen.
Eine Möglichkeit wäre, den Deal so zu gestalten, dass statt Ihnen eines Ihrer Geschwister das Elternhaus übernimmt und Ihnen die CHF 90’000 auszahlt, oder dass Sie die CHF 90’000 von Ihren Eltern als Erbvorbezug erhalten. Damit könnten Sie das Haus des Patenonkels finanzieren. Sprechen Sie allenfalls mit der Hausbank der Eltern, ob diese weitere Optionen sieht.
Unser Objekt kostet CHF 1’000’000.–. Unser Einkommen beträgt CHF 150’000.–. Das Eigenkapital unserer Firma beträgt CHF 400’000.–. Davon sind CHF 300’000.– liquide Mittel.
Sollen wir uns die liquiden Mittel als Dividende auszahlen, um die Anzahlung zu leisten oder sollen wir dies über ein zinsloses Darlehen der Firma an uns lösen? Was ist vor allem auch steuertechnisch interessanter? Ausserdem sind auf der Pensionskasse Guthaben von CHF 30’000.– 2. Säule und CHF 20’000.– 3. Säule.
Guten Tag Peter
Sie benötigen bei einem Bruttolohn von 150k rund 275k Eigenkapital, damit die Tragbarkeit gewährleistet ist.
Sie sollten zunächst mit Ihrer Hausbank über die Finanzierung sprechen, und unter welchen Bedingungen diese ein zinsloses Darlehen einer Firma akzeptieren würde oder ob nur die Variante mit der Dividende möglich ist. Danach sollten Sie bei Bedarf mit Ihrem Treuhänder/Steuerberater die langfristig günstigste Variante bestimmen.
Herzliche Dank für Ihren informativen Artikel. Auch wir als junge Familie möchten uns den Wunsch vom Eigenheim erfüllen.
Unsere Situation ist wie folgt: Jahreslohn zusammen ca. 150‘000. Vorsorgegelder zusammen ca. 100‘000 (2. Und 3. Säule). Und Ersparnisse von ca. 70‘000. Dazu kommt dass meine Frau zusammen mit Ihrem Vater eine Ferienwohnung (Besitzanteile je 50%) besitzt im Wert von 250‘000. Die Hypothek darauf läuft noch.
Inwieweit können wir die Ferienwohnung als Eigenkapital angeben? Eine Hypothek in welcher Höhe wäre damit möglich?
Guten Tag Michael
Mit 170’000 Eigenkapital (wovon 85’000 nicht aus der Pensionskasse stammen dürfen – sollte bei euch gegeben sein) und 150’000 Bruttolohn könnt ihr ein Objekt bis 850’000 kaufen.
Die Ferienwohnung kann als Eigenkapital angerechnet werden, allerdings nur der Teil, der euch gehört. Vom Marktpreis können im besten Fall 80% belehnt werden, und davon müssen Sie noch euren Anteil an der Hypothek abziehen. Ausserdem müsste auch Ihr Schwiegervater mit der höheren Belehnung einverstanden sein. Am besten sprechen Sie als erstes mit der Bank, worüber die momentane Hypothek läuft. Stark wird sich euer Spielraum aber nicht erhöhen – wenn der Kaufpreis einiges höher als 850’000 sein soll, dann müssen Sie aufgrund der Tragbarkeit bei 150’000 Einkommen mehr als die minimalen 20% Eigenkapital aufbringen (bei einem Kaufpreis von CHF 1.0M müssten es rund 0.25M EK sein).
Auch wir träumen vom Eigenheim.
Meine Frage: Wir besitzen eine Ferienwohnung in Spanien (Wert ca. 140’000Euro).
Kann das zum Hauskauf als Eigenkapital mit eingerechnet werden? Wenn ja, in welcher Form?
Guten Tag Missy
Wenn die Ferienwohnung in der Schweiz stehen würde, würde diese von jeder Bank als zusätzliche Sicherheit angenommen und zum Eigenkapital angerechnet. Das Problem ist, dass sich die Immobilie im Ausland befindet und es aufwändig ist, diese als Sicherheit zu nutzen. Allenfalls können Sie eine Hypothek auf die Ferienwohnung bei einer spanischen Bank aufnehmen. Sprechen Sie mit Ihrer Bank.
Ich (27) und mein vater (61) leben zusammen und möchten ein Haus zusammen kaufen.
Der Kaufpreis beträgt 825000.-
Ich und mein Vater haben zusammen einen Jahresgehalt 135000.-
Können wir uns das leisten?
Guten Tag Richard P.
Um sich ein solches Objekt leisten zu können, reichen 20% Eigenkapital (165’000) bei eurem Einkommen nicht aus. Um eine kalkulatorische Belastung von 33%-35% des Bruttoeinkommens zu erreichen, sollten Sie 1750’000 bis 200’000.- EK aufweisen. Erschwerend kommt hinzu, dass Ihr Vater bald pensioniert wird und dadurch sein Einkommen vermutlich bald deutlich sinken wird. Wenn Sie genügend Eigenkapital (inklusive Pensionskasse) aufweisen, dann sprechen Sie mit Ihrer Bank. Mit einer Hypothek mit einer langen Laufzeit sollte sich eine Lösung finden lassen.
Ich (23) und ein Freund(30) haben die Idee ein altes Haus zu kaufen (270 000.-), es dann innen alleine in der Freizeit umzubauen (neues Bad, Küche, Böden, Wände) und diese nach dem Umbau gewinnbringend zu verkaufen.
Wir würden einen Finanzplan erstellen mit allen Kosten. Wir würden das Haus über eine Hypothek finanzieren, jedoch den Kredit der Bank abbezahlen wenn das haus verkauft wird. Am Ende sollte etwas für uns übrig bleiben. Wir haben beide ein geregeltes Einkommen aber kein Eigenkapital.
Können wir für die 20% Eigenkapital je 10% aus der Pensionskasse nehmen?
Ist es legal ein Haus zu kaufen und nach 6 Monate gewinnbringend zu verkaufen?
Ist dieses Vorhaben überhaupt realisierbar?
Guten Tag Bruno
Die Pensionskasse kann man nur für selbst genutztes Wohneigentum verwenden. Es ist aber idR möglich, ein renovationsbedürftiges Haus mit Eigenkapital aus der Pensionskasse zu finanzieren in der Absicht, es selbst zu bewohnen. Es gibt keine „Haltefrist“, d.h. es ist möglich, das Haus dann auch wieder zu verkaufen und den Vorbezug aus der PK wieder zurückzuzahlen. Sie können beide so viel Kapital wie möglich aus der Pensionskasse beziehen, müssen aber dennoch mindestens 10% hartes Eigenkapital aufweisen, d.h. das Vorhaben ist ohne Eigenkapital nicht realisierbar.
Falls Sie hier einen Schritt weiterkommen, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um das Vorhaben und den Finanzplan zu überprüfen (z.B. Kostenschätzung Umbau, Steuereffekte für Umbau, Grundstückgewinnsteuer, Kosten Kauf/Verkauf).
Ich habe die Möglichkeit Bauland von meiner Grosstante billiger zu bekommen.
Laut Schätzung hat der Bauplatz einen Wert von 380-400 Fr./m2.
Sie würde mir das Land für 250 Fr./m2 geben. Der Bauplatz hat eine Fläche von 750 m2.
Nun meine Fragen.
1. Kann ich den Unterschied bei der Bank als Eigenkapital angeben?
2. Wir möchten einen Kredit von 800000-850000 Fr. für den Hauskauf.
Wir haben Eigenkapital von 72000 Fr. Pensionkassen ca. Je 40000 Fr. und zusammen ein Brutto Einkommen von 120000.
Was für Eine Hypothek würden wir bekommen?
Guten Tag Stefan
Für die Bank spielt es keine Rolle, zu welchem Preis Sie das Land gekauft haben. Es dient der Bank als Sicherheit, und sie bewertet es zum Marktpreis. Wenn die Bank das Land also auch auf einen Wert von CHF 400/m2 kommt, dann haben Sie durch den günstigen Landpreis ein zusätzliches Eigenkapital von CHF 112’500 (750×400 – 750×250). Zusammen mit Ihrem Ersparten (CHF 72’000) und der Pensionskasse (2×40’000) kommen Sie also auf ein Eigenkapital von CHF 264’500. Dies würde theoretisch für eine Hypothek in der Höhe von CHF 1.058M reichen (20% EK, 80% Hypothek), allerdings ist dann bei Ihrem Einkommen die Tragbarkeit nicht mehr gegeben. Mit 264’500 Eigenkapital und einem Bruttolohn von CHF 120’000 ist es im besten Fall möglich, eine Hypothek in Höhe von rund CHF 620’000 zu erhalten, d.h. die gesamten Kosten für das Bauland und den Bau des Hauses dürften maximal rund CHF 885’000 betragen. Oder anders ausgedrückt: wenn Sie für das Land Ihrer Tante CHF 112’500 bezahlen, dann bleiben Ihnen CHF 772’000 um sämtliche anderen anfallenden Ausgaben zu finanzieren.
Ich habe mir folgendes überlegt, und würde gerne Ihren Rat dazu hören:
Ich darf über die Firma eines Kollegen ein Haus kaufen (das Haus das ich in Aussicht habe kostet 200`000Fr.) – er wickelt das ganze über seine Firma ab wie er dieses Haus kaufen würde… ich bezahle ihm die 20% Eigenkapital (40k) – danach nimmt er einen Baukredit um die 150k-200k – weil ich das Haus komplett renovieren will…
Ich gründe eine eigene GmbH und renoviere das Haus komplett alleine mit einem Angestellten (diesen Stelle ich bei mir an und zahle sein Lohn) – damit hole ich den kompletten Baukredit auf meine Firma, ich verrechne meiner Firma meines Kollegen der das Haus gekauft hat alles und ich erwirtschafte ca. 100k in meiner Firma (abzügl. Material+Lohnkosten des einen Mitarbeiters), wenn das Haus renoviert ist versuche ich es zu verkaufen um die 500k (ist übrigens ein 2-Familienhaus aber ingsesamt nur 160m2 Wohnflöche). Wenn der verkauf klappt springt dabei nochmals 100k raus (200k Haus/200k Baukredit). Mein Kollege der das über seine Firma abwickelt will nichts von dem ganzen haben.
Danach würde Ich über meine eigene Firma (welche nun um die 200k besitzt) selber ein Haus kaufen und nochmals renovieren und als eigene Mittel die Rennvierung nochmals komplett mit der Firma durchziehen und danach vermieten/verkaufen was sich dann mehr lohnt, und immer so weiter… das erste Haus über meinen Kollegen wäre sozusagen der Start in meine eigene Selbständigkeit, was halten sie von den Plänen und ist so etwas überhaupt machbar?
Ich bin über 10 Jahre im Bau tätig, kenne praktisch alles.. habe schon mehrere Häuser komplett renoviert.
Die andere Frage wäre noch; bei dem Hauskauf nimmt er mit der Firma eine Hypo von 200k auf (40k SB von mir) – danach will ich ja einen Baukredit um die 200k – bedeutet das ich Eigenkapital von 20% für 400k bringen muss oder reichen die 20% für den Hauskauf weil ich das Haus sowieso nach der Renovierung verkaufen möchte?
Guten Tag Pascal
Es ist wichtig, dass die ganzen Zahlen annähernd korrekt geschätzt werden können. D.h., Sie sollten die Kosten für den Kauf, die Renovation, den Mitarbeiter, Sozialabgaben, Versicherungen, Steuern (inkl. Gewinnsteuern) und dann auch den erwarteten Verkaufspreis mit einer Fachperson überprüfen. Zusätzlich sollten Sie das Vorhaben mit einem mit dem Bau vertrauten Treuhänder o.ä. absprechen, der Ihnen die Zahlen nochmals durchrechnet. Auch der geplante Kauf via die Firma Ihres Kollegen ist theoretisch möglich, aber das muss sauber aufgesetzt sein. Es wäre ev. einfacher, wenn Sie das Ganze selbst abwickeln würden und von Ihrem Kollegen u.U. ein Darlehen oder eine Bürgschaft erhalten würden.
Die Bank schätzt den Wert des Hauses ab, und 80% davon sind die maximal mögliche Hypothek. Wenn der Wert auf 500’000 geschätzt wird, dann können Sie maximal 400’000 Hypothek erhalten, wobei die Differenz von 100’000 Ihr Eigenkapital ist (das Sie sich durch den Umbau erschaffen). Wird der Wert hingegen konservativ nur auf 400’000 geschätzt, kann die Hypothek nur 320’000 betragen, d.h. Sie benötigen 80’000 EK.
Ich und meine Frau besitzen einen Ferienhaus in Italien und haben vor, hier in der Schweiz einen Haus zu kaufen. Könnte unser Ferienhaus als Eigenmittel eingesetzt werden?
Guten Tag Toni P.
Das wird schwierig, weil die Bank darauf Zugriff haben müsste. Am besten Fragen Sie zunächst bei einer Bank aus dem Tessin nach. Alternativ können Sie das Ferienhaus verkaufen oder es in Italien belehnen. Sprechen Sie aber wegen der Tragbarkeitsrechnung zunächst mit der Schweizer Bank, bei der Sie die Hypothek für das Haus in der Schweiz aufnehmen würden, bevor Sie das tun.
Momentan haben meine Frau und ich etwa CHF 90’000 gespart. Ein Grossteil ist auf unseren Sparkonten und der Rest in zwei 3a Konten. Wir haben nicht sofort die Absicht Immobilien zu kaufen, überlege aber den künftigen Kauf von einer Wohnung oder Haus nachdem wir mehr gespart haben.
Für den Moment, möchte ich einen teil meiner Ersparnisse in ein Aktiendfonds investieren. Der Hauptsitz dieses Fonds ist aber in London. Wäre es später möglich, einer solchen Investition zum Eigenkapital zu rechnen?
Die Eltern meiner Frau haben vor kurzem ihr Haus an meiner Frau und ihr zwei Geschwister geerbt. Alle drei besitzen somit ein Drittel des Haus. Das Haus hat einen Wert von etwa CHF 800’000 aber die Hypothek ist noch nicht 100% zurückbezahlt. Die genauen Werte kennen ich leider nicht, ich nehme aber an,dass die zweite Hypothek schon zurückbezahlt worden ist. Könnte man den Anteil des Haus als weitere Sicherheit für eine Hypothek benutzen?
Guten Tag John
Wertschriften können als Eigenkapital verwendet werden. Aufgrund der Wertschwankungen können diese jedoch nur zu einem Teil belehnt werden und müssen bei der kreditgebenden Bank in einem Wertschriftendepot liegen. Alternativ wäre es auch möglich, die Wertschriften beim Kauf der Immobilie zu verkaufen. Aufgrund der Kursschwankungen bei Aktien ist allerdings nicht empfehlenswert, jetzt Ihr Vermögen in einen Aktienfonds zu investieren, wenn Sie in den nächsten Jahren eine Immobilie erwerben wollen.
Ihre Frau besitzt einen Drittel des Werts des Hauses abzüglich eines Drittels der Hypothek. Dieses Vermögen kann als Eigenkapital eingesetzt werden, allerdings ist das nicht ganz einfach. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, etwa dass die neue Hypothek bei der gleichen Bank abgeschlossen wird und dann das Haus als zusätzliche Sicherheit dient. Oder Ihre Frau verkauft ihren Anteil den Geschwistern, und diese erhöhen ggf. die ihre Hypothek, um Ihre Frau auszuzahlen. Sie sollten dieses Thema mit der Bank besprechen, wenn euer Immobilienprojekt konkreter wird.
Wir haben eine Eigentumswohnung, möchten aber gerne ein Haus kaufen. Unsere Wohnung haben wir vor sieben Jahren zum Preis von 440’000 gekauft (Neubaupreis 1993 670’000), die Hypothek beträgt nach einem Umbau aktuell 370’000. Das Haus welches wir kaufen möchten kostet 840’000. Wir fragen uns nun ob dies machbar ist bei einem Jahreseinkommen von 120’000.
Guten Tag Herr Müller
Aufgrund Ihres Einkommens benötigen Sie für ein solches Objekt mehr als 20% Eigenkapital. Bei einem Kaufpreis von 840’000 benötigen Sie rund 240’000 Eigenkapital, damit die Tragbarkeit mit einem Einkommen von 120’000 brutto noch gegeben ist (34%).
Wenn Sie momentan über keine Ersparnisse verfügen, müssten Sie die Wohnung also für 610’000 verkaufen können (ohne Berücksichtigung von Steuern oder Gebühren). Wenn Sie über weitere Ersparnisse (privat oder in der Pensionskasse) verfügen, die Sie einsetzen könnten, reduziert sich der minimal benötigte Verkaufspreis entsprechend.
Wir können das Haus vom Vater kaufen. Es wurde eine neue Verkehrsschätzung durchgeführt. Die Liegenschaft wurde auf 800000.- geschätzt. Wir bekommen die Liegenschaft vom Vater für 600000.-. Wie wird bei der Bank der Unterschied von den 200000.- angeschaut? Schon bezahlt, Eigenmittel, Schenkung?
Guten Tag Michael B.
Unter der Annahme, dass die Bank den Verkehrswert ebenfalls auf 800’000.- schätzt, zählen die 200’000.- als Ihr Eigenkapital.
Selbst wenn Sie selber noch nichts gespart haben, benötigen Sie ja nur eine Hypothek in Höhe von 600’000.-, während der Wert der Liegenschaft, also der Sicherheit für die Bank, 800’000.- beträgt. Die Belehnung beträgt damit 75%, also weniger als die maximal möglichen 80%.
Wir haben in Deutschland eine Wohnung für 160k € gekauft. Wert dürfte für schweizer Banken wahrscheinlich ein anderer sein. Wird diese Immobilie als Eigenkapital berücksichtigt? Bei einem Brutto-Jahresgehalt von 105k CHF (nur Mann) und leider noch keine nennenswerten Einlagen auf irgendwelchen Pensionskonten, Eigenkapital ist z.Z. um die 30k, können Sie uns sagen, wie hoch das Budget für eine Immobilie wäre?
Guten Tag SiMa
Wenn die Wohnung in der Schweiz stehen würde, wäre das kein Problem. Bei Sicherheiten im Ausland ist es schwierig, weil im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der Zugriff darauf kompliziert sein kann. Die aus Sicht der Bank einfachste Lösung wäre, wenn Sie die Wohnung in Deutschland verkaufen würden. Kommt dies nicht in Frage, wäre es allenfalls eine Option, dass Sie bei einer deutschen Bank die Wohnung belehnen und dann so über das Eigenkapital für den Kauf einer Immobilie in der Schweiz hätten. Sprechen Sie mit Ihrer CH-Bank.
Wenn Sie die Wohnung für 170k CHF verkaufen könnten und somit über 200k CHF Eigenkapital verfügen würden, dann könnten Sie sich ein Objekt für maximal 725k CHF leisten, weil dann die Tragbarkeit knapp 35% betragen würde.
Wir haben vor, eine Wohnung für 410.000 CHF zu kaufen. EK haben wir 86.000. Von Eltern könnten wir auch noch zinslose Darlehen beziehen. Unsere Frage betrifft, wie viele Ersparnisse für unerwartet auftauchende Kosten empfehlenswert sind?
Die Wohnung ist leicht renovationsbedürftig (Boden neu legen, Badezimmer, Küche). Die Arbeiten kann mein Mann selber erledigen, weil er Handwerker ist. Können diese Arbeiten irgendwie in die Kapital einberechnet werden? Wert von der Wohnung wird ja durch diese Arbeiten erhöht..
Guten Tag Bernadette
Sie besitzen jetzt gerade genügend Eigenkapital (20%), um die Wohnung so zu kaufen und eine Hypothek zu erhalten.
Ein Umbau kann den Wert aus Sicht der Bank erhöhen. Dadurch könnten Sie eine höhere Hypothek aufnehmen, würden aber auch mehr EK benötigen, um die 20% einzuhalten. Versuchen Sie mit Ihrem Mann, die Kosten für den Umbau abzuschätzen und sprechen Sie dann mit Ihrer Hausbank.
Ich möchte ein Haus kaufen (890’000 CHF) habe 180’000 CHF Eigenkapital. Leider verdiene ich „nur“ 78’000 CHF netto pro Jahr. Die Tragbarkeit ist somit nicht gewährleistet. Kann ich meine Tragbarkeit durch eine Art Bürgschaft einer dritten sehr vermögenden Person verbessern? Was kann ich unternehmen um die erforderliche Tragbarkeit zu erreichen?
Guten Tag Mark S
Mit Ihrem Bruttolohn und diesem Objekt erreichen Sie die Tragbarkeit bei einer Hypothek von maximal CHF 350’000. Sie müssten also CHF 540’000 Eigenkapital aufweisen. Dies wäre möglich, wenn die vermögende Person Ihnen ein zinsloses Darlehen über ebenfalls CHF 350’000 geben würde.
Insgesamt ist Ihr Lohn für ein so teures Objekt sehr gering. Selbst wenn Sie eisern sparen würden, würde es sehr lange dauern, bis Ihnen wenigstens die Hälfte der Liegenschaft gehören würde. Ein Objekt bis CHF 600’000 könnten Sie mit Ihrem Vermögen und Einkommen aus eigener Kraft finanzieren.
Wir möchten ein Wohnung für 300’000.- Fr. kaufen.
Ich bin selbständig, und mein Mann bekommt 4’200.- Monatslohn Netto. Wir besitzen einen kleinen Laden mit Grundstück, wo ungefähr 25’000.- Fr. wert ist. In meine 3-a Säule wurde 20’000.- eingezahlt. In Bargeld haben wir 10’000.- Fr.
Haben wir überhaupt die Chanc eine Hypothek zu erhalten?
Guten Tag Era
Ja, das sollte klappen.
Zusammen mit der Pensionskasse Ihres Mannes haben Sie vermutlich über CHF 60’000 Eigenkapital, was in Ihrem Fall dem Minimum an Eigenkapital entspricht.
Bei der Tragbarkeit rechnet man mit dem jährlichen Bruttolohn. Wenn Ihr Mann CHF 54’000 verdient, dann kommen sie beide auf eine kalkulatorische Belastung von 32.7%, was gerade noch unter den 33% bis maximal 35% liegt. Und was nicht berücksichtigt ist: Sie verdienen ja vermutlich auch noch etwas Geld (bei der Selbständigkeit wollen die Banken aber idR mehrere Jahresabschlüsse sehen, damit das Einkommen aus selbständiger Tätigkeit in die Tragbarkeitsrechnung einfliessen kann).
Wir wollen ein Haus kaufen, das kostet 550’000 sFr. Mein Mann hat ein Jahreseinkommen über 90’000 und Pensionskasse knapp 100’000. Eigenkapital haben wir nicht, könnten aber ein Darlehen aufnehmen. Wie viel müsste das sein für diese Summe? Ich arbeite nicht.
Guten Tag D.Z.
Sie benötigen 10% Eigenkapital, das nicht aus der 2. Säule stammt. Somit müsste das Darlehen 55’000 betragen. Es muss zinsfrei sein und die Laufzeit mindestens so lange wie die Hypothek sein. Wenn ihr das Darlehen erhält und eure PK voll einsetzt, dann wird das mit der Finanzierung klappen (Belehnung 73% von max. 80%, Tragbarkeit 31% von max. 35%).
An dieser Stelle ein Hinweis auch an andere Leser: Es ist schade, wenn man über 10 Jahre lang gearbeitet hat, einen guten Lohn erhielt und es in dem Jahrzehnt nicht schafft, Geld zu sparen. Ohne die genaueren Umstände bei der Familie von D.Z. zu kennen sollte es bei einem Monatslohn von 7’500 Franken idR möglich sein, monatlich 500 Franken zu sparen. Das ergibt jährlich 6’000 Franken, die via Säule 3a für einen späteren Hauskauf beiseite gelegt werden können und so auch geschützt vor (ungeplanten oder impulsiven) Konsumausgaben sind. Und je nach Grenzsteuersatz erhält man ein Jahr später erst noch 1’000 bis 2’000 Franken in Form einer tieferen Steuerrechnung „zurück“.
Ich habe auf meine Pensionskasse 48,000 CHF und ein Gehalt von ca.110,000. Meine Frau arbeitet nicht ich möchte eine Wohnung kaufen für 210.000 CHF. Ist das ein Problem?
Guten Tag Dr. Sam
Bezüglich Tragbarkeit ist das kein Problem. Sie müssen die Wohnung aber selbst bewohnen und benötigen 21,000 CHF an selbst gespartem Eigenkapital (die PK zählt nicht dazu).
Wir haben ein Haus gesehen um CHF 500 000 und haben wir CHF 40 000 gespart, auf Pensionskassen sind CHF 40 000 und ich habe eine Lebensversicherung im Wert von CHF 39 000 bei Pension. Ich weiss ich muss 10% vom Hauswert als bar Geld haben aber wird eine Lebenversicherung auch als Bargeld gerechnet ?
Guten Tag Daniela
Sie müssen mindestens 20% Eigenkapital aufweisen, und mind. 10% dürfen nicht aus der Pensionskasse stammen. Sie benötigen also CHF 100’000 EK, und mind. CHF 50’000 müssen selbst gespart sein. Der Rückkaufswert der Lebensversicherung zählt als Eigenkapital. Fragen Sie diesen Wert bei Ihrer Versicherung an, und sprechen Sie mit Ihrer Bank.
Ich und meine Freundin verdienen insgesamt 122 000.- im Jahr und haben 70 000.- Eigenkapital zur Verfügung. Nun haben wir ein Haus gesehen welches 690 000.- kostet. Leider haben wir ein zurzeit ein zu geringes Eigenkapital zur Verfügung. Ist es möglich einen Privatkredit aufzunehmen um damit auf die geforderten 20% Eigenkapital zu kommen? Wenn ja, müsste ich der Bank angeben, dass ich einen Kredit aufgenommen habe?
Guten Tag Mathias
Nein, sie sollten keinen Privatkredit aufnehmen. Die Zinsen dort sind viel höher als bei einer Hypothek. Ausserdem müsstet ihr eure Schulden der Bank angeben (spätestens auf der Steuererklärung sind diese dann ersichtlich). Wenn keine der obigen Optionen möglich ist (wie bspw. ein zinsloses Darlehen) müsset ihr noch etwas sparen. In 3 Jahren sollte das machbar sein, wenn ihr beide jährlich den Maximalbetrag in die Säule 3a einzahlt und dann auch die Pensionskasse als Eigenkapital einsetzt.
Sind die Bedingungen für die Finanzierung anders als im Artikel beschrieben, wenn ein Objekt sowohl selbst bewohnt als auch als Gewerbehaus genutzt wird?
Guten Tag Carmen
Ja. Gleich wie bei einem Mehrfamilienhaus können dann die Mieteinnahmen des Gewerbeobjekts in die Tragbarkeitsrechnung einbezogen werden. Dabei sind die Banken eher strenger was den Eigenkapitalbedarf angeht. Sie sollten das direkt mit Ihrer Bank anschauen.
Ich und meine Lebensgefährtin wollen uns ein EFH Kaufen, Peis Sfr. 650 000.-.
20 % EK in Bar haben wir. Mein Jahreseinkommen beträgt brutto Sfr. 77000.-.
Meine Partnerin ist gerade dabei sich mit einem Nageldesignstudio selbständig zu machen, Start in ca. 2 Wochen.
Problem: Die Bank meinte, die Tragbarkeit wäre mit meinem momentanem Jahreseinkommen nicht vorhanden um eine Finanzierung in dieser Grössenordnung zu bekommen. Laut Bank könnten wir eine erneute Finanzierungsanfrage erst wieder in zwei Jahren machen, weil dann auch Zahlen von meiner Partnerin vorliegen würden und somit eine neue Berechnung erfolgen kann.
Frage: Welche Möglichkeiten gibt es noch für uns um eine Finanzierung zu bekommen? (Dritte Säule haben wir noch nicht da wir erst seit einem Jahr in der Schweiz sind.)
Guten Tag Ivan
Die Selbständigkeit ist mit gewissen Risiken verbunden. Viele neu gegründete Geschäfte schliessen oder gehen in den ersten Geschäftsjahren Konkurs. Und auch wenn sie erfolgreich sind, ist der Lohn für den Geschäftsinhaber in der Anfangszeit häufig geringer, als was er als Angestellter verdienen würde. Banken verlangen deswegen in der Regel 3 Jahresabschlüsse von Selbständigen, um deren Bruttolohn gut abschätzen zu können. Es ist deswegen nachvollziehbar, dass der erwartete Lohn Ihrer Partnerin nicht berücksichtigt wird.
Die Selbständigkeit auf Eis zu legen scheint angesichts der fortgeschrittenen Pläne unrealistisch. Eine Möglichkeit wäre deswegen, wenn Ihre Partnerin Teilzeit eine Festanstellung suchen würde. Oder ihr sucht euch ein günstigeres Objekt. Oder ihr wartet noch eine Weile. Oder ihr könnt mehr Eigenkapital stellen, etwa durch ein zinsloses Darlehen von Verwandten.
Zur Info: Bei einem Kaufpreis von 650k und 20% Eigenkapital beträgt der benötigte Hypothek 520k. Um so die Tragbarkeit maximal 35% vom Bruttolohn zu erfüllen, müssten sie beide ein Bruttoeinkommen von 110k aufweisen, d.h. es fehlen euch 33k. Alternativ könntet ihr mit insgesamt 240k Eigenkapital den Kredit mit dem Bruttolohn von 77k erhalten. Die Tragbarkeit wäre zudem heute schon gegeben, wenn das Objekt lediglich 510k kosten würde.
Meine Frau und ich wollen in der nächsten Zeit ein Einfamilienhaus von ca. 600000Fr kaufen. Wir haben 60000Fr Erspartes und haben nun frisch angefangen in die 3.Säule einzubezahlen. Da wir noch ziemlich jung sind haben wir ca. 20000.- auf der Pensionskasse. Besteht hier irgendeine Möglichkeit, mit unseren finanziellen Mittel ein Haus zu kaufen?
Guten Tag Andi
Wie oben erwähnt benötigen sie 20% Eigenkapital, und mind. 10% müssen selbst gespart sein, wobei sie ja letzteres schon erfüllen. Wenn es eine Immobile für CHF 600’000 sein soll, müssen sie noch CHF 40’000 ansparen oder auf eine der obigen Möglichkeiten zurückgreifen (z.B. zinsloses Darlehen durch die Eltern).
Ansonsten können sie beide sich mit CHF 80’000 momentan eine Immobilie für CHF 400’000 leisten, genügend Einkommen (Tragbarkeit) vorausgesetzt.
Ist es möglich während man eine Hypothek am Laufen hat gleichzeitig noch eine aufzunehmen ohne dass man Eigenmittel hat? Wir haben ein Haus gekauft, und ein Grundstück gleich neben an, welches auch mit unsrem Haus verbunden ist, möchten wir kaufen. Ist dies möglich?
Guten Tag Janu
Es ist möglich, seine bestehende Hypothek aufzustocken oder auch eine zusätzliche Hypothek für eine andere Immobilie abzuschliessen. Man muss aber trotzdem die Anforderungen an Eigenmittel und Tragbarkeit erfüllen.
Wenn für euer Haus erst kürzlich nur 20% Eigenmittel eingesetzt wurden oder die Tragbarkeit bereits bei 35% lag, dann wird es kaum möglich sein, einen zusätzlichen Kredit ohne weitere Eigenmittel aufzunehmen.
Meine Freundin und ich möchten ein Haus für ca. 850‘000 kaufen. Da meine Freundin geerbt hat, hat sie ca. 80‘000 auf der Seite. Ich habe ca. 15‘000 auf der Seite, jedoch könnte ich von meinen Eltern ein Vorerbe erhalten.
Hierbei handelt es sich um eine Beteiligung einer Erbengemeinschaft zwischen 3 Geschwister. Sie haben zusammen ein Einfamilienhaus, das sie vermieten. Ich würde 1/3 diese Hauses bekommen, dass um die 600‘000 geschätzt wird (Das Haus ist abbezahlt). Könnte ich das als Eigenkapital für das neue Haus hinterlegen?
Das Bruttojahreseinkommen von mir und meiner Freundin ist zusammen ca. 140‘000. Wir sind beide 28 jährig.
Guten Tag Patrick
Ja, das ist theoretisch möglich und mit CHF 200’000 Eigenkapital wäre auch die Finanzierung möglich. In der Praxis ist es aber nicht ganz einfach, eine Immobilie mit drei Eigentümern zu belehnen – fragen Sie bei Ihrer Hausbank an. Am einfachsten wäre wohl, wenn die beiden anderen Geschwister Ihre Eltern auszahlen würden.
Anhand Ihrer Angaben scheint es so, als würden Ihre Eltern über keine weiteren Ersparnisse verfügen. Sie sollten deswegen kritisch hinterfragen, ob es Ihnen wirklich so wichtig ist, jetzt mit Ihrer Freundin den Traum von eigenen vier Wänden zu verwirklichen und dafür die Eltern um Ihre Ersparnisse und um den Anteil an den Mieteinnahmen zu bringen.
Ich habe vor zwei Jahren ein Haus bestehend aus einer Wohnung und einem Laden für 500’000 CHF mit Hypothek gekauft. Der Wert des Hauses liegt etwa bei ca. 800’000 CHF. Den Laden betreibe ich selber als Restaurant und in der Wohnung wohne ich mit meiner Familie.
Jetzt habe ich die Chance einen neuen Laden für 1.5 Mio CHF zu kaufen. Ist es für mich möglich ohne Eigenkapital zu bringen, diesen Laden mit Hypothek von einer Bank zu kaufen? Ist es irgendwie möglich als Eigenkapital mein jetziges Haus als Sicherheit zu bringen?
Guten Tag Franz H.
Es ist möglich, mehr als eine Liegenschaft mit einer Hypothek zu belehnen. Die Bank schliesst dann einen Rahmenvertrag über mehrere Immobilien mit Ihnen ab.
Wenn der Wert des jetzigen Hauses durch die Bank auch auf 800 Tsd. festgelegt wird, dann wäre der gesamte Wert der zwei Liegenschaften 2.3 Mio. Davon müssten Sie mindestens 460 Tsd. als Eigenkapital einbringen, dh. der Hypothekarkredit würde höchstens 1.84 Mio. betragen, wenn die Bank diese Gewerbeliegenschaften zu 80% belehnen würde.
Um für eine solche Hypothek die Tragbarkeitskriterien (Zins mit 5% gerechnet) zu erfüllen, müssten Sie rund 400 Tsd. pro Jahr verdienen (inkl. allfälliger Mieteinnahmen). Der Engpass in der Finanzierung ist also möglicherweise nicht das Eigenkapital, sondern das Einkommen.
Meine Frau und ich besitzen Immobilien im Ausland. Ist es möglich dass zum EK zu rechnen und zu belehnen?
Guten Tag Hanspeter
Vermutlich wird die Bank damit nicht einverstanden sein, weil ein Zugriff auf solche Vermögenswerte im Ausland schwierig ist. Wenn Sie ausser den Immobilien im Ausland kein Eigenkapital haben, gäbe es die Möglichkeit, dass Sie bei einer dortigen Bank eine Hypothek in der Höhe des benötigten EK aufnehmen. Diese Zinskosten sowie die Mieterträge müssten dann ins Einkommen für die Tragbarkeitsrechnung einfliessen. Sprechen Sie mit Ihrer Bank.
Ich plane mit meiner Partnerin den Kauf eines Einfamilienhauses mit folgenden Eckdaten:
Kaufpreis 1,5mio
Echtes Bar-Eigenkapital 150k
Da wir erst seit 3 Jahren in der CH sind ist in den Pensionskassen vermutlich nicht viel Kapital zusätzlich vorhanden.
Bruttoeinkommen ca. 250k/Jahr zusammen, wir können momentan ca. 50-70k pro Jahr sparen und zahlen zusätzlich ca. 40k an Miete pro Jahr.
Wird uns eventuell trotz niedrigem EK eine Bank eine Hypothek anbieten?
Guten Tag Tim
Nein, Sie benötigen 20% Eigenkapital als Minimum. Mit 250 Tsd. Eigenkapital bei einem Kaufpreis von 1.5M kämen sie ausserdem gerade noch knapp durch was die Tragbarkeit betrifft, da diese dann rund 35% beträgt.
Wenn in der PK ca. 75’000 sind, dann müssen sie noch rund ein Jahr weiter sparen oder auf eine der anderen Möglichkeiten aus dem Artikel zurückgreifen.
Sie müssen also entweder ein günstigeres Objekt suchen oder noch 1-2 Jahre warten.
Ich möchte die Wohnung meiner Eltern übernehmen. Kriege 200k Fr geschenkt. Ich müsste eine Hypothek von 300k Fr. übernehmen. Da meine Frau Nachwuchs kriegt und nicht mehr arbeiten kann müssen wir mit einem Bruttoeinkommen von 83k Fr. auskommen. Kann ich mir das überhaupt leisten? Ich und meine Frau haben gemeinsam noch 80k Fr auf dem Sparkonto wo wir eigentlich nicht verwenden wollen.
Guten Tag Luca
Bei einem Wert der Wohnung von 500k, die Sie für 300k von den Eltern kaufen können, wird die Finanzierung kein Problem sein. Sie haben dank dem Geschenk von 200k durch die Eltern 40% Eigenkapital (ohne die 80k antasten zu müssen). Und die Tragbarkeit ist mit 24.1% (Verhältnis kalkulatorische Kosten zu Bruttolohn) weit unter den maximal möglichen 33-35%.
Ich habe die Möglichkeit eine Wohnung über die Firma meines Bruders zu kaufen. Der Preis liegt bei 835’000 Fr. Das Eigenkapital in der Höhe von 200’000 Fr. stellt er mir zur Verfüng, davon 150’000 Fr. als Schenkung und 50’000 Fr. als zinsloses Darlehen. Mein aktueller Jahressalär beträgt 104’000 Fr. Die Wohnung würde ich vermieten, laut Recherchen könnte ich den Mietzins auf 2’500 – 2’700 Fr. setzen. Würde dies finanziert werden? Werden die Mieteinnahmen für die Tragbarkeit berücksichtigt?
Guten Tag Marco
Wenn Sie die Wohnung für sich kaufen möchten, würde eine Bank das nicht finanzieren. Zwar hätten Sie genügend Eigenkapital durch Ihren Bruder, denn sowohl die Schenkung als auch das zinslose Darlehen (mindestens gleich lange Laufzeit wie Hypothek vorausgesetzt) gelten als EK. Aber die Tragbarkeit wäre nicht gegeben, weil die kalkulatorischen Kosten rund 44% Ihres Bruttolohns betragen.
Da es sich aber um ein Renditeobjekt handelt, welches Sie vermieten wollen, müssen die Mieteinnahmen die kalkulatorischen Kosten decken. Hier sieht es ebenfalls schwierig aus, weil die Bruttorendite weniger als 4.0% beträgt und damit die kalkulatorischen Kosten nicht ganz decken wird. Sie können sich trotzdem bei Ihrer Hausbank erkundigen – immerhin haben Sie dank ihrem Bruder genügend Eigenkapital und vielleicht findet sich eine Lösung. Allerdings sollten Sie sich dieses Abenteuer gut überlegen: alleine die Verwaltung einer Mietswohnung bedeutet Aufwand und verlangt Fachkenntnis, und trotz den tiefen Zinsen ist wegen der hohen Preise die erwartete Rendite gering.
Mein Mann und ich haben ein EFH mit einem aktuell geschätzten Wert von Fr. 740’000 davon Hypothek 496’000. Unser NETTO Jahreseinkommen ist ca. 120’000.
Nun sind wir am überlegen ein kleines Mehrfamilienhaus (3 Wohnungen) im Wert von Fr. 1’200’000 zu kaufen. Und zwar möchten wir dort mit meinen Eltern ein Mehrgenerationenhaus leben. Die dritte Wohnung würde frei bleiben. Unser Barvermögen beträgt 100’000, wenn wir unser jetziges EFH verkaufen, müsste das geforderte EK eigentlich zu realisieren sein. Wir möchten allerdings ungern unser ganzes Erspartes investieren. Gibt es eine andere Möglichkeit für uns? Oder wäre auch eine Möglichkeit das kleine EFH als Sicherheit zu bieten? Oder dass meine Eltern ihre Wohnung kaufen würden? Oder die Lebensversicherung 3a von meinem Mann als Sicherheit zu hinterlegen?
Guten Tag Miriam
Sie haben wie Sie erkannt haben verschiedene Möglichkeiten zur Finanzierung. Auf jeden Fall funktionieren wird es, wenn Sie das bestehende Einfamilienhaus verkaufen und eine Wohnung im Mehrfamilienhaus durch Ihre Eltern kaufen lassen. Mit dem Verkauf EFH und Vermietung einer Wohnung könnte es je nach Annahmen (Mieteinnahmen und eingesetztes Eigenkapital inkl. Lebensversicherung) knapp reichen; allenfalls müssten Sie sich durch Ihre Eltern ein zinsloses Darlehen geben lassen.
Zusätzlich zum MFH noch das EFH zu behalten (und dieses zu vermieten) wird kaum möglich sein, weil das Einkommen inkl. Mieteinnahmen für die Tragbarkeitsrechnung zu gering sein wird.
Überlegen Sie sich, welche der Optionen Ihnen am liebsten wäre, und lassen Sie sich dann durch Ihre Bank beraten und das Ganze durchrechnen.
Nach langem Suchen haben mein Partner und ich endlich eine passende Eigentumswohnung gefunden. Leider ist diese Wohnung nun mit rund 1 Mio. zu teuer um den Anteil EK zur Hälfte aufzuteilen. Ich könnte mich aktuell nur mit ca. 30-40% an der Wohnung beteiligen, und davon ist schon die Hälfte aus der PK. Da mein Partner über sehr viel Angespartem verfügt, haben wir uns nun gefragt ob es nicht sinnvoller und einfacher ist wenn er die Wohnung alleine kauft und ich als Solidarschuldner gelte für die Tragbarkeit und ihm Miete bezahle.
Grundsätzlich wollten wir ein Eigenheim welches uns beiden gehört, aber die Hälfte an Eigenkapital kann ich einfach nicht aufbringen und Erben oder eine Schenkung oder so sind definitiv nicht möglich. Was würden Sie uns raten?
Guten Tag Sandra
Das Wichtigste aus Sicht der Bank ist, dass sie beide über insgesamt 20% Eigenkapital verfügen. Es spielt keine Rolle, wer von euch beiden dieses Eigenkapital stellt. Es wäre somit auch möglich, dass euch beiden die Hälfte der ETW gehört, aber vorerst das ganze Eigenkapital von Ihrem Partner stammt. Sprecht zunächst mit eurer Hausbank und lassen Sie sich dann durch den beim Kaufprozess beteiligten Fachmann (Notar) professionell beraten.
Vielen Dank für Ihre rasche ausführliche Antwort.
Ich lese zwischen Ihren Zeilen heraus, dass historisch gesehen jetzt ein schlechter Zeitpunkt ist um Renditeobjekte zu kaufen. Sie sprechen von absehbaren Hypothek Zinserhöhungen und allenfalls nicht steigenden Nettomieteinnahmen. Wirklich keine gute Ausgangslage, das versteh ich jetzt.
Denken Sie, sobald die Zinserhöhungen kommen, werden viele Kleininvestoren Ihre Immobilien wieder verkaufen? Also wird es einen Angebotsüberschuss geben und die Nachfragemacht wird zunehmen bzw. die Preise senken sich tendenziell? Oder denken Sie die Immobilien in der Schweiz sind und bleiben knapp und die Nachfrage bleibt auch bei steigenden Hypothekzinsen hoch?
Guten Tag Andreas
Wenn Zinserhöhungen kommen, dann wird das zu Preissenkungen im Immobilienmarkt führen. Nicht unbedingt weil jemand seine Immobilie freiwillig verkaufen will, sondern weil er muss. Sind die Preise einmal am sinken, dann können die Banken Nachzahlungen fordern wenn die Hypothek plötzlich mehr als 80% des Werts ausmacht, und das kann zu einer Kettenreaktion führen.
Die andere, entscheidende Frage ist jedoch, wann Zinserhöhungen kommen werden. Diese sind momentan nicht absehbar: es kann Ihnen heute niemand sagen, ob die Zinsen in ein paar Jahren um 2-3% höher sein werden oder ob wir auch in 10 Jahren noch so tiefe Zinsen wie heute haben werden, was durchaus möglich ist.
Sie müssen das selbst für sich entscheiden ob Sie diese Unternehmung eingehen wollen. Je höher Ihre Eigenkapitalquote, desto geringer das Risiko.
İst es besser ein Haus selber zu kaufen oder dafür Hypotheke zu nehmen? İm Bezug auf die Vermögenssteuer.
Guten Tag Hakan
Nur in Bezug auf die Vermögenssteuer spielt es keine Rolle.
Wenn Sie 2M in bar besitzen und damit ein Haus für 0.8M kaufen, dann beträgt ihr Vermögen weiterhin 2M (1.2M bar + 0.8M Haus). Wenn Sie eine Hypothek für 0.5M aufnehmen und das gleiche Haus kaufen, dann beträgt ihr Vermögen auch weiterhin 2M (1.7M bar + 0.8M Haus – 0.5M Hypothekarschuld).
Ich bin 26 Jahre alt und möchte bald ein erstes Renditeobjekt ohne Eigenbedarf kaufen. Mein EK beträgt aktuell 110k, meine Eltern könnten mir zusätzlich je 50k also total 100k als zinsloses Darlehen geben. Also hätte ich im Moment 210k. Jährlich kann ich mit meinem Gehalt und einem kommerziellen Hobby 30k sparen bzw. mein EK jährlich um 30k aufstocken. Ich möchte schnellstmöglich eine Immobilie kaufen, welche Rendite abwirft. Ich stelle mir aktuell ein MFH am Stadtrand mit mind. 6EH vor. Denken Sie das wäre sinnvoll? Mit welcher Art von Immobilie würden Sie an meiner Stelle beginnen? Ich kenne mich im Sanieren einigermassen aus und habe verschiedene Freunde mit Bauunternehmen, könnte also eine Aufwertung einer Immobilie einfach zu günstigen Kosten organisieren. Mir ist klar, dass die Frage sehr offen formuliert ist, ich wäre einfach dankbar für eine Empfehlung eines Profi :-) Im Moment weiss ich nicht wielange ich noch warten, bzw. mein EK vergrössern soll/muss. Das Objekt darf nicht zu klein sein da ich eine Rendite wünsche, aber mit zu grossen Objekten möchte ich auch nicht beginnen und mein EK ist ja auch noch rel. klein.
Guten Tag Andreas
Sie benötigen im Minimum 20% Eigenkapital bei einem Renditeobjekt. Wenn es mindestens 6 Wohnungen sein sollen, dann sprechen wir von einem Kaufpreis um CHF 2 Millionen. Das bedeutet, dass Sie CHF 400’000 Eigenkapital aufweisen sollten.
Wir können nicht sagen, wie sich der Immobilienmarkt Schweiz weiter entwickeln wird. Es ist aber klar, dass ein solcher Plan vor 5 oder 10 Jahren die viel besseren Erfolgsaussichten hatte wie heute. Es sind mittlerweile viele (auch unerfahrene) Käufer auf den Markt gekommen, die Renditeobjekte kaufen und damit den Preis weiter hochtreiben. Die aktuellen Bruttorenditen sind aber historisch sehr tief, was bei einem Zinsanstieg zu einem Wertverfall der Liegenschaft führt; und es ist nicht zu erwarten, dass die Mietzinsen bei steigenden Zinsen entsprechend stark erhöht werden können. Auch wird der Aufwand und das benötigte Wissen (Steuern, Recht, Buchhaltung, Instandhaltung etc) von neuen Investoren unterschätzt.
Wir würden deswegen von einem solchen Unterfangen eher abraten. Eine Möglichkeit zum Einstieg in die Welt der Immobilien wäre der Kauf einer Eigentumswohnung, um mit begrenztem Risiko und Kapital Wissen für später aufzubauen.
Ich möchte eine 4 Zimmer Wohnung kaufen. Bis welche Höhe kann ich mir eine leisten – suchen:
Ich bin 50 j, allein mit Sohn (erwachsen, wohnt noch bei mir), Jahreseinkommen CHF 95000, Eigenkapital 30000, PK 100000. Mein Arbeitgeber ist eine Bank, die Hypothek wäre zu sehr guten Konditionen zu haben. Die 30000 möchte ich jedoch als Reserve für alle Fälle behalten und nur die PK verpfänden. Ist das möglich?
Zur Zeit wohne ich in Mietwohnung für 1500,- habe keine Schulden oder Kredite, aber auch kein weiteres Einkommen nur mein Lohn. Ich besitze noch die Elternwohnung, in dem meine Eltern leben, aber in Ausland (EU-Tschechien) im Wert von ca. 80´000 EUR.
Über welchen Maximalen Kaufpreis kann ich nachdenken? Kann eine Wohnung in Ausland als Sicherheit für die Bank gelten?
Guten Tag Cris
Sie benötigen ja mindestens 10% Eigenkapital, welches nicht aus der Pensionskasse stammt. Wenn Sie die gesamten CHF 30’000 investieren würden (nicht zu empfehlen – man sollte schon mehrere Monatslöhne als Barreserve behalten), dann könnten Sie sich ein Objekt für CHF 300’000 leisten.
Die Wohnung in Tschechien werden Sie kaum als Eigenkapital einbringen können, da diese keine greifbare Sicherheit für eine Bank darstellt. Wenn Sie aber eine andere Möglichkeit finden, an Eigenkapital zu kommen (z.B. zinsloses Darlehen), dann können Sie sich mit CHF 60’000 Eigenkapital plus CHF 100’000 aus der Pensionskasse eine Eigentumswohnung für gut CHF 600’000 leisten.
Ist es möglich eine zweite Immobilie zu erwerben ohne Eigenmittel nur mit einem Schuldbrief auf das bereits bestehende Eigenheim?
Guten Tag Michael
Das bestehende Eigenheim (abzüglich der Hypothek) gilt auch als Eigenkapital. Wenn also dadurch genügend Eigenmittel vorhanden sind und auch die Tragbarkeit gegeben ist, ist dies also möglich.
Ich und ein Kolleg möchten ein Mehrfamilienhaus kaufen. Wir haben Bar 155’000 Fr. Zudem habe ich noch 10’000 Fr. auf meiner Pensionskasse und 15’000 Fr. auf meiemn 3a Vorsorgekonto. Werden diese beiden Beträge auch bei den 20% Eigenmittel mitberücksichtigt?
Guten Tag Toni
Die 3. Säule können Sie nutzen, wenn Sie selbst ins Mehrfamilienhaus einziehen. Die Pensionskasse zählt bei Ihnen hingegen nicht als Eigenkapital, weil hier der Mindestbezug CHF 20’000 beträgt. Ein Bezug ist ebenfalls nur für selbst bewohntes Wohneigentum möglich.
Aufgrund Ihrer geringen Ersparnisse in der 2. und 3. Säule sind Sie vermutlich noch sehr jung. Ziehen Sie einen Experten für die Bewertung des MFH und für die Finanzplanung bei, bevor Sie sich in ein finanzielles Abenteuer stürzen.
Ich 30 und mein Mann 35, wollen ein Haus kaufen, wir verdienen ca.CHF 140000 Brutto im Jahr. Kaufpreis des Hauses CHF 580000. Meine Eltern würden mit uns ins Haus einziehen. Leider können wir nur die 2 Säule als Eigenmittel einsetzen.
Ist es möglich da meine Eltern miteinziehen trotzdem eine Hypothek zu erhalten ode ist das nicht möglich?
Guten Tag Manuela
Da wird sich eine Lösung finden werden, vorausgesetzt, jemand bringt CHF 58’000 Eigenkapital auf (in dem Fall Ihre Eltern).
Tipp: Nutzen sie beide ab sofort die Säule 3a via Kontolösung und zahlen sie dort beide den Maximalbetrag ein. Bei eurem Einkommen sollte es möglich sein, monatlich rund CHF 1’000 zu sparen, und ihr spart zusätzlich mehrere tausend Franken an Steuern.
Wir möchten eine Wohnung in Zürich kaufen, Kaufpreis 2m. Wir haben Einkommen von 350k (plus Boni), eine Wohnung in Deutschland die uns ganz gehört (Verkehrswert 220k) die wir aber aus steuerlichen Gründen nicht verkaufen möchten, ein Ferienhaus in der Schweiz (1,2m, 50% Eigenkapital). Pensionskasse weit über 400k, aber nur 100k liquide. Lässt sich da etwas machen oder sollen wir aufhören zu träumen?
Guten Tag Danica
Ja, da wird sich eine Lösung finden. Sie haben ja nicht nur die 100k als Eigenkapital, sondern zumindest kann auch noch ein Teil des Ferienhauses belehnt werden. Sprechen Sie mit der Bank, bei welcher Sie die Finanzierung fürs Ferienhaus abgeschlossen haben.
Mein Freund und ich (beide 30) beabsichtigen in nächster Zeit ein Haus zu kaufen. Unser Wunschobjekt haben wir schon gefunden (800000). Wir haben zusammen erspartes (3a Sparkonto noch ohne Berücksichtigung der Pensionskasse) von 130000. Das Bruttoeinkommen zusammen beträgt 160000. Wir beabsichtigen jedoch auch ca. in den nächsten 5 Jahren eine Familie zu gründen und dementsprechend würde sich das Bruttoeinkommen auf ca 2/3 reduzieren. Wäre das auf dauer Tragbar? Wäre es allenfalls sinnvoller mehr Anzuzahlen um die laufenden kosten tiefer zu halten?
Guten Tag Mirjam
Sie benötigen jetzt fürs Erste 20%, also CHF 160’000 Eigenkapital. Dabei beträgt die kalkulatorische Belastung 28.6% des Bruttoeinkommens. Sie würden also heute eine Hypothek erhalten. Die Bank betrachtet idR nur das „heute“ und nicht, was in 5 Jahren sein könnte (vielleicht Trennung, vielleicht doch kein Kind, vielleicht viel höherer Lohn, etc). Wenn dann die Hypothek erneuert werden würde und sich die Einkommenverhältnisse deutlich geändert haben, dann kann das zu einer Neubeurteilung führen. Es ist also sinnvoll, jetzt, wo ihr beide noch voll verdient, möglichst viel zu sparen – so einfach wird es lange nicht mehr sein. Nutzt dabei beide die Säule 3a voll aus. Wenn ihr die Hypothek auf CHF 500’000 reduziert, dann ist diese auch noch mit einem Bruttoeinkommen von CHF 100’000 tragbar.
Gerne würde ich eine zweite Eigentumswohnung kaufen, die ich selber bewohne. Zurzeit besitze ich eine 4 1/2 Zimmer Eigentumswohnung die für 2300 fr/mt vermietet wird. Der Wert der ersten Immobilie liegt bei ca.670000.- da ich viele Eigenmittel in die Wohnung investiert habe frage ich mich ob ich diesen Teil als Eigenkapital anrechnen kann. Ich habe eine 1. Hypothek von 315000 und eine 2. Hypothek von 80000. Zurzeit habe ich inkl. Säule 3a 40000 Eigenkapital.
Guten Tag Eigentümer
Ja, die Differenz zwischen der Hypothek und 80% des Werts der Immobilie wird als Eigenkapital angesehen. In der Praxis wird oft ein Rahmenvertrag über beide Immobilien abgeschlossen, wovon dann in der Summe mindestens 20% Eigenkapital vorhanden sein müssen. Wenn die Bank mit Ihren Zahlen rechnet, dann haben Sie 670-315-80=270 EK in der ETW plus 40 EK in der 3. Säule, also total 315 (20%). Das reicht für eine (oder eben 2) Immobilien im Wert von 1575 (100%). Abzüglich der bereits vorhandenen ETW von 670 ergibt das einen maximalen Preis für die 2. Immobilie von 905. Zusätzlich müssen Sie auch das Kriterium Tragbarkeit erfüllen, wobei die vermietete Wohnung sich grob gerechnet selbst trägt.
Ist es möglich gleichzeitig die Hälfte als Eigentum und die andere Hälfte als Mietobjekt anzugeben? Ich nehme an, dass dies eine Auswirkung auf die Tragbarkeit hätte?
Guten Tag
Ja, das ist z.B. der Fall, wenn man in einem Mehrfamilienhaus eine Wohnung selbst bewohnt. Die Tragbarkeit rechnet sich dann wegen den Mieteinnahmen anders, und die 2. Säule kann nur als Eigenkapital für den selbst bewohnten Teil genutzt werden.
Habe Interesse an einer Liegenschaft, welche Fr. 240’000.00 kostet (kleines Häuschen). Das EK von Fr. 55’000 ist wie folgt vorhanden: Fr. 30’000 von meinen Eltern als zinsloses Darlehen, Fr. 25’000 aus der Pensionskasse. Kann ich mir das mit einem Teilzeit-Einkommen von rund 60’000 leisten?
Guten Tag Carina
Ja, das ist finanzierbar. Sie haben gerade genug Eigenkapital und die Tragbarkeit mit einem kalkulatorischen Zinssatz von 5% gerechnet ergibt eine Belastung von deutlich unter 33-35% des Bruttoeinkommens. Aufgrund des tiefen Kaufpreises könnte es sein, dass das Häuschen alt ist – dann sollten Sie Reserven für Renovationen und Unvorhergesehenes einplanen.
Ich würde gerne ein Haus bauen. Bauland welches ich in Aussicht haben kostet 580’000.- Fr.. Das Haus welches ich mir vorgestellt haben, hat einen Verkaufspreis von 790’000.- Fr. (also 1.37 Mio. Franken)
Das Haus im Rohbau mit Elektrizität, Bodenheiszung und Fasade würde „nur“ 400’000.- Fr. kosten. Bei Bekannten kaufen wir alles andere wie Innenputz, Fliesen, Küche, Bad, Heizung und Fenster und bauen das ganze selber ein (ich mit meiner Familie). Das weitere Material haben ich mit 100’000.- Fr. budgetiert (als Basis galten Offerten). Somit komme ich auf effektive Kosten von 1.08 Mio. Fr.
Die Arbeiten wie Putz, Fliesen, Küche, Bad und Fenster bauen wir in Eigenleistung.
Nun meine Frage: Kann ich mir das überhaupt leisten mit dem vorhandenen Kapital und wie werden Eigenleistungen berechnet? Gibt es da einen fixen Studnenstaz pro Arbeitsbereich?
„Echtes“ Bargeld besitzte ich 100’000.- Fr. zudem habe ich eine Lebensversicherung mit einem aktuellen Wert von 30’000.- Fr., ein PK-Guthaben von 25’000.- Fr. und eine Todesfallrisikopolice von 36 Jahren über ein Kapitel von 300’000.- Fr.
Guten Tag Iberg
Unter der Annahme, dass sich das Haus so viel günstiger selbst bauen lässt (zu Gesamtkosten von 1.08M), benötigen Sie 216 Tsd. Eigenkapital (20%). Momentan haben Sie 155 Tsd. (100+30+25, die Todesfallpolice ist kein Eigenkapital, würde aber möglicherweise von der Bank verlangt werden als Sicherheit). Das bedeutet, dass Sie rund 60 Tsd. zu wenig Eigenkapital haben. Wenn die Bank von den effektiven Kosten (und nicht vom möglichen höheren Wert) ausgeht, dann ist das zu Ihrem Vorteil, weil Sie somit weniger Eigenkapital vorweisen müssen. Beachten Sie, dass bei einem solchen Unterfangen fast immer die Kosten höher ausfallen. Sie müssten hier unbedingt genug Reserven haben (besser weitere 100 Tsd. als 50 Tsd. als Barreserve bei Unvorhergesehenem), sonst stehen Sie am Ende mit einem halbfertigen Haus und ohne Geld da. Das bedeutet, dass Ihnen momentan das Kapital fehlt.
Beachten Sie zudem, dass Sie bei obigen Zahlen (Preis 1.08M, Eigenkapital 216 Tsd., Hypothek 864 Tsd.) über ein jährliches Bruttoeinommen von rund CHF 180’00 verfügen müssen, um das Kriterium „Tragbarkeit“ zu erfüllen.
Wir besitzen ein Haus welches wir selber benutzen (Wert: 540’000). Die Hypothek ist noch etwa 140’000. Wir würdne gerne ein Mehrfamilienhaus für 1.4 Mio kaufen, alle 6 Wohnungen sind vermietet. Mieteinnahmen brutto jährlich ca. 90’000. Könnten wir die Hypothek unseres Hauses erhöhen um damit die 20% EK für den Kauf des Mehrfamilienhauses bereitzustellen und wie viel müssen wir mindestens verdienen, damit wir die Hypothek bewilligt bekommen.
Guten Tag Kenan
Punkto Eigenkapital wird das gerade gehen. Sie können mit der Bank einen Rahmenkredit über das Haus zusammen mit dem Mehrfamilienhaus beantragen. Bei einem Gesamtwert von 1’940’000 benötigen Sie 388’000 Eigenkapital (20%), was Sie momentan mit dem Haus knapp haben (540’000 – 140’000 = 400’000). Weil die Bruttorendite mit 6.4% hoch ist, sollte sich das MFH in der Tragbarkeitsrechnung der Bank von alleine tragen. Sprechen Sie mit der Bank, über welche die aktuelle Hypothek läuft.
Ich und mein Freund wir sind beide 21 Jahre alt und seit 6 Jahren zusammen. Unser grösster Traum ist es, ein Haus zu kaufen. Diesen Traum verfolgen wir schon sehr lange! Nun wollte ich mich erkundigen, was das Beste für uns ist? Wir sind handwerklich sehr begabt. Also mein Freund ist Maler mein Vater ist Schreiner und meine guten Kollegin sind Stromer, Sanitär, etc.
Wir wohnen beide noch zu Hause da wir so viel wie möglich sparen wollen. Momentan haben wir an EK ca. 50`000 Franken. Meine Eltern haben bereits 1 Haus.
Wir hatten letztes Jahr die Situation das neben meinen Eltern 1 Haus frei wurde wofür wir uns auch sehr interessierten. Leider war damals noch zu wenig EK vorhanden. Mein Vater wollte uns helfen jedoch bekam er von seiner Bank zur Antwort dass er bereits 1 Haus besitzt und seine PK nicht für ein zweites Haus benützen dürfe. Das kann ich mir aber nicht vorstellen.
Was empfehlen Sie uns? Wir wissen, wir sind beide sehr jung aber wir wollen uns diesen Traum verwirklichen und sind für jeden Ratschlag dankbar. Für uns darf es gerne auch etwas älteres sein, da wir es lieben, selbst umzubauen.
Guten Tag Jessi
Man muss unterscheiden ob das ganze Projekt für euch machbar und/oder sinnvoll ist.
Machbar ist es, wenn ihr 20% Eigenkapital habt und genug verdient, sodass die kalkulatorischen Kosten maximal 33-35% des Bruttoeinkommens betragen. Bei einem Objekt für CHF 500’000 bedeutet das, dass ihr CHF 100’000 Eigenkapital benötigt und zusammen mind. CHF 85’000 verdienen müsst.
Die Pensionskasse kann Ihr Vater nur fürs selbst bewohnte Haus einsetzen, aber vielleicht kann er sein Haus noch stärker belehnen um euch CHF 50’000 als zinsloses Darlehen zu geben, dann hättet ihr genug Eigenkapital.
Soll man schon mit 21 ein eigenes Haus kaufen? Das muss jedes Paar für sich selbst beurteilen. Mehrere Gründe sprechen dagegen: Auch wenn ihr schon lange zusammen seid, habt ihr noch nicht einmal zusammen gewohnt. Das testet und „übt“ man am besten in einer Mietwohnung, falls es mit dem Zusammenleben dann wider Erwarten nicht klappt. Und ein eigenes Haus und die damit verbundenen (Umbau)-Arbeiten und Kosten sind nicht so romantisch, wie man sich das vielleicht vorstellt. Wenn man sehr jung ist, ändert sich noch sehr viel im Leben.
– der Partner (wie viele Paare, die seit dem Alter 16 zusammen sind, sind es auch noch mit 26?)
– eine Weiterbildung (ggf. Wegfall des Lohns)
– längere Reise (Fixkosten)
– Kinder (ggf. Wegfall des Lohns)
– Arbeitsstelle (mit einem Haus ist man weniger räumlich weniger flexibel, oder man nimmt längere Arbeitswege und damit eine höhere Unzufriedenheit in Kauf)
– etc
Deswegen erscheint es uns sinnvoll, noch ein paar Jahre mit dem Hauskauf zu warten.
Ich würde gerne in Immobilien investieren.
Habe ca. 60’000 CHF gespart und verdiene 60’000 CHF im Jahr und habe noch einen Nebenverdienst mit Fahrzeugverkauf.
Ich rechne damit in einem Jahr wieder 30-40’000 CHF mehr zu haben.
Einen Block oder Mehrfamilienhaus mit 6-10 Wohnungen gibt es schon für 1.5-2 Millionen.
Ich würde gerne so etwas in näherer Zukunft erwerben wollen.
Da ich fast keine Ausgaben habe kann ich jeden Monat 2’500-3’000 CHF gebrauchen für Zinszahlungen usw.
Bin ich momentan in der Lage so etwas zu kaufen oder macht es mehr Sinn 1-2 Jahre zu warten und dann mit einem Eigenkapital von ca. 150’000 etwas zu erwerben?
Guten Tag Sinan
Sie verfügen momentan nicht über genügend Eigenkapital, um sich ein Mehrfamilienhaus zu kaufen. Auch hier muss man 20% des Werts aufbringen, in Ihrem Beispiel also CHF 300-400 Tsd. Zudem kann die Pensionskasse nicht genutzt werden (ausser man bezieht selbst eine der Wohnungen).
Wir erhalten in der letzten Zeit vermehrt Anfragen, bei denen Personen mit zu wenig Eigenkapital und fehlendem Know-How/Erfahrungen (z.B. Mietrecht, Buchhaltung, Steuern, Versicherungen, Renovationen) in ein Renditeobjekt wie ein MFH investieren wollen. Vor fünf bis zehn Jahren wäre dies eine exzellente Idee gewesen, weil seither die Preise massiv gestiegen sind. Mittlerweile sind aber die Bruttorenditen tief und die Preise sehr hoch, sodass unerfahrene Käufer ohne professionelle Beratung leicht in Gefahr laufen, zu viel für ein Objekt zu bezahlen.
Wir raten unerfahrenen Käufern mit wenig Eigenkapital davon ab, ein Renditeobjekt wie ein Mehrfamilienhaus aus reinen Rendite-/Geldanlage-Überlegungen zu kaufen. Zu gross ist das Risiko, und zu wenig gestreut hat man dann sein Vermögen. Wenn man in einer solchen Situation unbedingt am Immobilienboom teilhaben will, dann kann man mit einem kleinen Teil seines Vermögens schrittweise Anteile von Immobilien-Fonds kaufen und spart sich damit den ganzen Aufwand und verteilt sein Risiko.
Meine Familie möchte gerne ein Mehrfamilienhaus kaufen. Der Preis liegt bei 998’000. Bruttoeinkommen der Familie (Bruder/Vater/Ich) liegt bei 200’000k im Jahr. Eigenmittel haben wir zurzeit leider nicht, da wir in ein Textilunternehmen inverstiert haben. Jedoch dachten wir an die Pensionskasse, wo wir ca 140’000 entnehmen dürfen. Würde uns eine Bank eine Hypothek gewähren?
Guten Tag Enes
Eventuell können Sie das Textilunternehmen als Sicherheit beisteuern, aber die Bank müsste die Sicherheiten im Unternehmen mit CHF 100’000 bewerten (10% des Eigenkapitals dürfen ja nicht aus der Pensionskasse stammen). Die PK können Sie nur für den Teil beziehen, den Sie selbst bewohnen.
Das bedeutet, dass zwar punkto Einkommen die Tragbarkeit gegeben ist, aber punkto Eigenkapital vermutlich noch zu wenig Mittel vorhanden sind. Sprechen Sie mit Ihrer Bank, falls Sie den Wert des Textilunternehmens als hoch einschätzen.
Meine Frau und ich haben vor drei Jahren eine Eigentumswohnung für CHF 2m gekauft und mittels einer Bank mit einer Hypothek von CHF 1.6m finanziert. Mittlerweile haben wir die Hypothek um CHF 80k auf CHF 1.52k reduziert. Für die Hypothek haben wir ein Libormodell. Wir waren länger im Ausland und haben die Wohnung aktuell langfristig à CHF 6k pro Monat vermietet.
Wir möchten uns daher nun eine zweite Wohnung kaufen und die erste Wohnng weiterhin vermieten. Finanziert eine Bank unter solchen Umständen eine zweite Wohnung auch zu 80%? Das nötige Eigenkapital für die zweite Wohnung (d.h. 20%) hätten wir. Wie wird in einem solchen Fall die Tragbarkeit gerechnet? Kann der Mietertrag der ersten Wohnung zum Einkommen dazugerechnet werden? Meine Frau und ich verdienen zusammen rund CHF 360k pro Jahr.
Guten Tag T.
Ja, das ist abhängig vom Kaufpreis der zweiten Wohnung möglich. Im besten Fall benötigen Sie nur zweimal 20% Eigenkapital (die Sie ja haben), und dann muss noch die Tragbarkeit gegeben sein. Bei vermieteten Liegenschaften wird da etwas anders gerechnet als bei selbst bewohntem Wohneigentum. Die Mieteinnahmen müssen dabei die kalkulatorischen Kosten decken, das ist also aus Ihrer Sicht besser als wenn die Mieteinnahmen nur zum Einkommen dazugerechnet werden. Am besten schauen Sie das Ganze direkt mit Ihrer Bank an.
Mein Mann und ich haben ein interessantes Angebot (Reihen-Haus, 18-jährig) entdeckt. Wir haben das Haus bereits besichtigt und würde für uns in Frage kommen. Wir waren noch nie bei einer Bank um unsere Situation zu prüfen und wissen also auch nicht, ob dieses Objekt für uns „kaufbar“ ist. Im Internet findt man viele Rechner, doch da variert die Tragbarkeit sehr und wir können es überhaupt nicht einschätzen. Folgend die Situation:
Der Kaufpreis der Immobilie inkl. Garage beläuft sich auf CHF 730’000. Das Haus ist fast 20-jährig und benötigt somit einige kleine Arbeiten:
– Garten, dieser wurde vernachlässigt und müsste somit „neu“ organisiert werden
– Sichtschutz, keiner Vorhanden
– Küche, die Elektrogeräte müssten ersetzt werden
– Badzimmer im Dachgeschoss, Anschlüsse zwar vorhanden, jedoch wurden die Arbeiten nie ausgeführt
– einige Malerarbeiten
– im ganzen Haus bestehen keine Handläufer
Da mein Mann Handwerker ist, schätzt er diese Arbeiten auf ca. CHF 50’000 (müsste selbstverständlich genau abgeklärt werden). Wie erwähnt, ist mein Mann Handwerker und würde die Arbeiten selber ausführen. Wir haben gelesen, dass diese Arbeiten als Art „Eigenkapital“ berechnet werden?
Wir können nicht 20% Eigenkapital bringen, in Bar max. CHF 50’000. Ich habe eine 3a mit einem Wert von ca. CHF 6’000, welche verpfändet werden könnte. Weiter die Option des WEF’s im BVG.
Wir verdienen im Jahr zusammen brutto CHF 115’000. Weiter möchte ich präzisieren, dass wir heute eine Miete von CHF 2’300 bezahlen und „gut“ leben.
Ist es möglich eine Hypo zu kriegen oder ist das Objekt für uns zu teuer?
Guten Tag R.
Nein, im Moment würden Sie noch keinen Hypothekarkredit von einer Bank erhalten.
Nehmen wir an, dass die Renovationsarbeiten CHF 30’000 kosten (Spezialisten plus Material, und den Rest macht Ihr Mann kostenlos). Nehmen wir weiter an, dass die Bank den Hauswert danach auf CHF 760’000 schätzt (auch wenn aus Ihrer Sicht der Wert um CHF 50’000 steigt, schätzt die Bank diese Zunahme meist niedriger ein). Dann benötigen Sie also CHF 152’000 Eigenkapital, und mindestens CHF 76’000 müssten selbst gespart sein (also nicht aus der Pensionskasse stammen). Hier fehlen Ihnen also mindestens CHF 20’000, plus ggf. ist eure PK zu gering um die fehlenden CHF 76’000 zu decken.
Zudem ist die Tragbarkeit auch nicht gegeben: Selbst mit CHF 152’000 Eigenkapital wäre dann die kalkulatorische Belastung (mit 5% Zins gerechnet) bei 38.9%, also deutlich über den maximalen 33-35%.
Um das Haus so finanzieren zu können, müssten Sie entweder total CHF 190’000 Eigenkapital aufweisen können oder pro Monat mindestens CHF 1’000 mehr verdienen. Wir empfehlen Ihnen, mit Ihrer Hausbank zu sprechen. Vielleicht beurteilt diese die Situation insbesondere bezüglich der Renovationsarbeiten anders.
Ich bin 27 (bald 28), arbeite 100% und verdiene Brutto 70k. Mein Freund, 33, verdient brutto 98k. (beide keine Schweizer)
Da wir im Moment noch nicht über ausreichend Eigenmittel verfügen, die es für eine Finanzierung eines kompletten Eigenheims braucht, frage ich mich, ob es Sinn macht, sich Bauland zu kaufen (mit 20% Eigenmittel von 200k für den Grund) und aber erst in 5 Jahren darauf baut? Oder ist von so einem Vorgehen grundsätzlich abzuraten? Worauf müsste man dabei achten?
Guten Tag Maria R.
Davon raten wir Ihnen ab.
Sie sind beide noch jung, und in 5 Jahren kann besonders in diesem Alter viel passieren (Wechsel Arbeitsstelle und Wegzug, Wegfall Einkommen (Kinder/Weiterbildung), Trennung etc). Auf die Gefahr hin, dass die Preise für Bauland in fünf Jahren höher sein werden: erhalten Sie sich die volle Flexibilität und sparen Sie sich die Zinsen auf dem Kredit.
Habe eine Baulandparzelle für 150`000CHF gekauft (Wert ist aber 225`000CHF)
Reicht mir die BP als Eigenkapital für ein Kredit in der Höhe von 650`000CHF für ein EFH? Eigenleistung in der höhe von 50`000 – 70`000 CHF könnte ich sicher auch noch dazu rechnen da ich Handwerker bin und vieles selber machen werde.
Guten Tag Renée
Wenn das Bauland aus Sicht der Bank 150 Tsd. wert ist und die Eigenleistung nicht gerechnet wird, dann beträgt der Wert des Objekts inkl. Bauland 800 Tsd. Die Bank belehnt es zu 80% (640 Tsd.), dann benötigen Sie noch 10 Tsd. Eigenkapital.
Wenn das Bauland aus Sicht der Bank 225 Tsd. wert ist und die Eigenleistung nicht gerechnet wird, dann beträgt der Wert des Objekts inkl. Bauland 875 Tsd. Die Bank belehnt es zu 80% (700 Tsd.), dann haben Sie genug Eigenkapital.
Wenn das Bauland aus Sicht der Bank 150 Tsd. wert ist und die Eigenleistung in Höhe von 50 Tsd. gerechnet wird, dann beträgt der Wert des Objekts inkl. Bauland 850 Tsd. Die Bank belehnt es zu 80% (680 Tsd.), dann haben Sie genug Eigenkapital.
Wenn das Bauland aus Sicht der Bank 225 Tsd. wert ist und die Eigenleistung in Höhe von 50 Tsd. gerechnet wird, dann beträgt der Wert des Objekts inkl. Bauland 925’000. Die Bank belehnt es zu 80% (740 Tsd.), dann haben Sie genug Eigenkapital.
Wenn Sie die Parzelle mit selbst gespartem Geld gekauft haben, dann sollte es selbst im obersten (schlechtesten) Fall möglich sein, das Projekt zu realisieren. Beachten Sie, dass Sie nebst genügend EK auch die Erfordernis bezüglich Tragbarkeit (kalkulatorische Kosten unter 35% des Bruttolohns) erfüllen müssen, um einen Hypothekarkredit zu erhalten.
Meine Frau und ich stehen in Verhandlung mit einem Besitzer einer Baulandparzelle von total 1900 m2, der Kaufpreis liegt bei CHF 300/m2, also ein Gesamtkaufpreis von CHF 570‘000. Der aktuelle Grundstückbesitzer verkauft die Parzelle nur am Stück, da wir aber nicht das gesamte Grundstück für unser Bauvorhaben benötigen (1100 m2 reichen), würden wir die übrigen 800 m2 gerne einem befreundeten Paar verkaufen, die dann dort ihrerseits ihr EFH realisieren könnten.
Nun zur eigentlichen Frage: nehmen wir an, wir verkaufen die 800 m2 ebenfalls wieder zu CHF 300/m2 an unsere Freunde, dann würde dies CHF 240‘000 entsprechen – könnten wir diese CHF 240‘000 dann als Eigenkapital für die Realisierung unseres Bauprojekts (Gesamtwert CHF 1 Mio) verwenden, ohne dass wir nebenher noch andere Quellen (Barmittel, PK, 3. Säule etc.) anzapfen müssen?
Oder müssen wir für die CHF 570‘000, die das gesamte Grundstück (1900 m2) kostet, und die wir dem Besitzer bezahlen müssen zuerst 20% EK (das wären dann CHF 114‘000) auftreiben? Wie sähe es aus, wenn unsere Freunde nicht kaufen möchten – könnten wir dann einfach den nicht benötigten Teil (800 m2) als EK verwenden (vielleicht würde ja die Bank dieses Grundstück auch selbst verkaufen wollen)? Als Sicherheit sollte das doch sicherlich taugen (ebenes Bauland, voll erschlossen, keine Hanglage, keine Altlasten).
Guten Tag Almaky
Sie schreiben nicht, wie Sie den Kauf der Baulandparzelle finanzieren. Letztendlich benötigen Sie einfach 20% Eigenkapital auf dem gesamten Eigenheim inkl. Land, welches der Bank als Sicherheit dient. Nehmen wir an, die Kosten für den Hausbau betragen CHF 1’000’000.
Wenn Sie das ganze Land kaufen und es vorerst behalten und bauen, dann kostet das insgesamt CHF 1’570’000. Dann benötigen Sie also mindestens CHF 314’000 Eigenkapital.
Wenn Sie die 800 m2 Land gleich wieder verkaufen und bauen, dann kostet das insgesamt CHF 1’330’000. Dann benötigen Sie also mindestens CHF 266’000 Eigenkapital.
Ich und mein Mann haben ein tolles DEFH gefunden 1.2 Mio. welches wir unbedingt wollen. Seine Eltern würden auch in diesem Haus wohnen.
Meine Frage ist: Ist es möglich 10% Eigenkapital zu bringen und 10% aus der Pensionskasse der Schwiegermutter als PK-Bezug zu nehmen. Wir wären alle vier Eigentümer des Hauses.
Guten Tag Ivana
Mit je 10% echtem Eigenkapital und 10% Eigenkapital aus der Pensionskasse erfüllen sie die EK-Erfordernisse gerade. Es wird möglich sein, hier eine Lösung zur Finanzierung zu finden, wenn auch die Tragbarkeit (Verhältnis kalkulatorische Kosten zum Bruttolohn) gegeben ist. Am besten sprechen sie zunächst direkt mit einer der Banken, bei denen sie schon eine Kundenbeziehung haben.
Ich komme aus Deutschland und lebe jetzt seit 5 Jahren in der Schweiz. Ich habe teilzeitstudiert und bin jetzt Bauingeniuer. Konnte also über die letzten Jahre nicht sparen habe dennoch immer in die 2te Säule einbezahlt. Nun hat meine Mutter ein Haus in Deutschland Wert ca. 400tsd Euro welches Sie an mich für 300tsd verkaufen würde. Mit meiner Frau kommen im Jahr rund 100tsd an Einkommen zusammen. Jetzt die Frage: Finanzieren Schweizer Banken den Kauf des Hauses in Deutschland? Und kann ich die 100tsd Preisnachlass als Eigenkapital angeben wenn dies ein Sachverständiger bestätigt? Zudem würde meine Mutter weiter in dem Haus leben und ein Teil des Geldes in das Haus investieren und eine kleine Miete an mich zahlen. Ich selber werde nicht nach Deutschland zurück kehren aber es ist sicher eine gute Investition solange mein Mutter darin noch leben möchte und kann. Ist das ratsam? Weil ich möchte so in 5-6 Jahren auch gerne ein Einfamilien Haus in der Schweiz kaufen oder bauen.
Guten Tag Michael
Wenn man ein Haus für weniger als den Marktpreis resp. den von der Bank als Marktpreis eingeschätzten Preis kauft, dann ist die Differenz zum Marktpreis Eigenkapital. In Ihrem Beispiel benötigen Sie 300Tsd. Eigenkapital, was einer Belehnung von 75% entspricht, womit Sie die Eigenkapital-Anforderungen in der Schweiz erfüllen.
Allerdings ist es nicht üblich, dass Schweizer Banken Wohneigentum im Ausland finanzieren – wenn, dann nur in ausgewählten Fällen durch grenznahe Filialen im grenznahen Ausland.
Die Pensionskasse können Sie nicht nutzen, weil Sie das Haus nicht selbst bewohnen werden. Zudem wollen Sie Ihrer Mutter ein Wohnrecht für einen tiefen Mietzins einräumen, was die Sache nicht einfacher macht.
Es stellt sich die Frage, warum Sie das Haus denn jetzt kaufen wollen, wenn Sie es nicht bewohnen werden. Wenn dringende Renovationen anstehen, dann wäre Ihre Mutter wohl besser bedient, wenn Sie selbst eine Hypothek aufnimmt und Ihnen das Haus zu einem späteren Zeitpunkt verkauft. Wenn das für Sie nicht in Frage kommt, dann sollten Sie sich an eine deutsche Bank wenden, da Ihnen das kaum eine Schweizer Bank finanzieren wird.
Ich habe CHF 20’000.- für die Reservation einer Wohnung bezahlt. Werden diese CHF 20’000.– auch als EK von der Bank angesehen?
Wenn das Geld an den Kaufpreis angerechnet wird: Ja.
Meine Schwester und ich würden gerne das Haus meines Vater kaufen. Der Wert des Hauses liegt bei ca. 1m CHF. Mein Vater veranschlagt einen Kaufpreis von „nur“ 700,000 CHF. Können die 300,000 CHF, die wir so geschenkt bekommen, dem Eigenkapital beigerechnet werden oder beziehen sich die 20% strikt auf den Verkaufspreis unabhängig vom tatsächlichen Wer des Objekts?
Guten Tag Doris
Ja, die CHF 300’000 zählen als Eigenkapital.
Die Bank belehnt ein Objekt zu maximal 80% des Wertes, den sie schätzt. Wenn das Haus also aus Sicht der Bank auch CHF 1M wert ist, dann können sie beide eine Hypothek bis maximal CHF 800’000 erhalten.
Wir haben vor ein Bauland zu kaufen und dort drauf ein Haus zu bauen.
Die Offerte liegt beim ganzen bei ca 850000.- davon sind es ca. 200“000.- als Innenausstattung wie Küche Böden Heizung Malerarbeiten etc aufgelistet
Da ich einen grosszügigen Onkel habe, möchte er uns die 200’000.- schenken und die kosten übernehmen
Wie kann ich es bei der Bank geltend machen das es als Eigenkapital durchgeht?
Brauche ich da irgendwelche Dokumente etc oder reicht es mitzuteilen dass ich nur eine Hypothek für 650000.- möchte und der Rest selbst finanziert wird?
Guten Tag Jose
Da haben Sie ja Glück, so einen grosszügigen Onkel zu haben.
Die Bank überprüft in der Regel nicht, woher das Eigenkapital stammt. Sie belehnt das Objekt nur zu maximal 80% und ob der Rest selbst gespart, im Lotto gewonnen, aus einer Erbschaft oder wie bei Ihnen von einem grosszügigen Onkel stammt, spielt keine Rolle.
Mein Elternhaus (Jahrgang 1968, 5.9a Land) gehört einer Familien-Erbgemeinschaft (94-jährige Mutter mit alleinigem Wohnrecht, 66-jährige Schwester, 70-jähriger Bruder & ich, 54-jährig). Im Todesfall meiner Mutter würde ich das Haus übernehmen (da meine Geschwister kein Interesse daran haben) und meine Geschwister ausbezahlen. Kann ich das Miteigentum als „echtes“ Eigenkapital angeben?
Guten Tag Pewe
Ja, wenn Sie das Elternhaus übernehmen, dann zählt Ihr Anteil als „echtes“ Eigenkapital. Schliesslich benötigen Sie dann ja auch nur höchstens eine Hypothek bis zu der Summe, die Sie Ihren Geschwistern auszahlen müssen.
Wir wollen eine Wohnung für ca. 585’000.00 kaufen. Eigenmittel von 20% 117’000.00 werden wir von einem Onkel auslehnen. Da das Objekt aber nicht unbedingt unser Traumobjekt ist, wollen wir in ein paar Jahren ein uns besser passendes Haus kaufen. Dann würden wir auch unser Erspartes ca. 100’000 und Säule 3a zusammen etwa 80’000.00 und evtl. noch PK als Eingemittel bringen. Nun wissen wir nicht genau, ob die Wohnung auch als Eigenmittel gezählt werden kann? Bis dahin wird ja ein Teil des der Wohnung auch amortisiert?
Guten Tag Mira
Ja, das ist theoretisch möglich. Man kann dann bspw. einen Rahmenkredit über beide Immobilien machen. Sie müssen aber in der Summe 20% Eigenkapital haben, und auch die Tragbarkeit muss dann noch gegeben sein. Wenn Sie die Wohnung dann vermieten, können Sie deren Mieteinnahmen dem Einkommen zurechnen. Am besten besprechen Sie das kurz mit Ihrer Bank, wenn es um die aktuelle Hypothek geht.
Zudem sollten Sie sich auch überlegen, ob Sie nicht einfach noch ein paar Jahre warten wollen, statt eine nicht wirklich passende Wohnung zu kaufen.
Ich habe vor drei Jahren eine 4,5 Zimmerwohnung gekauft. Verkaufspreis lag bei 600000, ich brachte 250000 Eigenkapital (Vorerbe). Dazu habe ich eine Zehn-Jahres- Hypothek abgeschlossen, Zins 1.89 %. Ich war beim Abschluss hochschwanger und mein Partner befand sich noch in Ausbildung. Ich wollte das Geld in eine Immobilie investieren, solange ich auch voll verdiente und ein Schulden-Tragbares Einkommen hatte. Das heisst, es läuft alles über mich. Eigentlich wollte ich bei Fertigstellung der Immobilie auch dort einziehen, wir entschieden uns dann aber dagegen und vermieteten die Wohnung. Wir selber wohnen in einer älteren, kleineren Wohnung.
Nun haben wir weiteren Zuwachs bekommen und ich möchte so langsam einen Ort finden, wo unsere Kinder auch aufwachsen können. Die Eigentumswohnung kommt für mich immer weniger in Frage, der Ort gefällt mir einfach nicht so recht. Ich dachte eher daran, an einem anderen Ort eine grössere Mietwohnung zu suchen und die Eigentumswohnung vermietet zu lassen. Nun sind wir per Zufall auf ein Haus gestossen, das genau unseren Bedürfnissen entspricht: Es ist zwar älter, aber recht gut erhalten. Der Verkaufspreis liegt bei ca. 590000 (zielpreis). Ich arbeite zur Zeit zu 50% und habe ein Gehalt von ca. 50000 Fr., mein Partner ist noch in Ausbildung und verdient ca. 20000 Fr. im Jahr. Erspartes: Knappe 30000. Was ich in der PK habe, weiss ich gar nicht so recht. Ich kann meine Wohnung wohl kaum so schnell verkaufen. Gibt es irgendeine Möglichkeit? Kann ich zB. einen Teil des investierten Eigenkapitals wieder herausnehmen, um in eine zweite Immobilie zu investieren? Einfach so lange, bis ich die Wohnung verkaufen kann? Bekomme ich überhaupt ein Darlehnen mit einem so tiefen Einkommen? Wobei, die Mieteinnahmen von 2600 Fr. können wohl auch zum Einkommen gezählt werden, oder? Danke für das Beantworten.
Guten Tag Maria
Bei Ihnen ist nicht direkt das Eigenkapital das Problem, sondern die Tragbarkeit, sprich euer Einkommen ist zu gering. Mit eurem Einkommen von 70 Tsd. und dem Eigenkapital von rund 250 Tsd. (ev. etwas mehr, wenn man das Ersparte und die PK hinzu nimmt) reicht es gerade für ein Objekt mit einem Kaufpreis von 600 Tsd. Dann seid ihr bei einer kalkulatorischen Belastung (mit 5% Zins gerechnet) von 33.6%, was gerade noch reicht, um eine Hypothek zu erhalten.
Das Eigenkapital von 250 Tsd. würde auch für beide Objekte reichen (1.2 Mio -> 20% davon sind 240 Tsd.). Es ist theoretisch möglich, einen Rahmenvertrag über beide Objekte zu machen, aber euer Einkommen ist dafür zu gering, selbst wenn man korrekterweise die Mieteinnahmen mit einbezieht.
Vielleicht fängt Ihr Partner bald mal an zu arbeiten: mit seinem Lohn von 100 Tsd. würde es für beide Objekte reichen. Ist dies nicht der Fall, dann solltet ihr andere Lösungen prüfen, wie zB. rascher Verkauf der Wohnung oder die Miete des Hauses bis die Wohnung verkauft ist.
Wir empfehlen Ihnen, mit Ihrer Bank zu sprechen, vielleicht findet sich noch eine weitere Lösung.
Ich hätte die Möglichkeit, von meinem Vater 600 m2 Land zu erben (Wert ca. 130000.-). Ich selber habe Säule 3a, 68000.-; Erspartes 50000.-; 2. Säule 50000.-; Jahresverdienst brutto 125000.-. Verheiratet und 1 Kind. Meine Fragen:
1. kann ich überhaupt bauen?
2. wenn ja, rechne ich für das EFH von Baukosten von 750000.-
Guten Tag Adrian P.
Ja, das wird gehen.
Das Haus plus das Land sind 880’000.- wert. Sie benötigen davon 20% Eigenkapital, also 176’000.-. Durch das Land von Ihrem Vater (als Schenkung oder Erbvorbezug) kämen Sie mit Ihren sonstigen Ersparnissen auf 298’000.- Eigenkapital, also mehr als genug.
Allerdings wird es mit der Tragbarkeit knapp: Die kalkulatorischen Kosten müssen ja unter 33-35% Ihres Bruttolohns liegen. Wenn Sie nur die 20% an Eigenkapital einsetzen, dann belaufen sich die kalk. Kosten auf 42% Ihres Bruttolohns. Sie müssen mindestens 250’000 Eigenkapital einsetzen (also zB Land + 3a + 2. Säule), damit nebst dem EK auch die Tragbarkeit gegeben ist.
Wir wohnen seit sechs Jahren in meinem Elternhaus. Nun das Elternhaus ist aber nicht mehr im Besitz meiner Eltern, sondern von der Bank. Durch gutes Glück konnten wir es damals so vereinbaren, dass wir das Haus mieten können. Nun jetzt ist es Zeit was am Haus zu machen, das Haus ist schon älter. Kosten für Haus 200’000, Umbau ca. 400’000.
Meine Mann und Schwiegervater möchten 100’000.- in Eigenleistung erbringen, mein Mann ist Zimmermann. Nun wir haben nicht viel auf unserem Konto und was wir haben müssen wir für Notfälle behalten. Falls wir ein zinsloses Darlehen von jemanden erhalten, würde dies als Eigenmittel zählen?
Guten Tag Yendi
Ja, ein zinsloses Darlehen, das gleich lange läuft wie die Hypothek, zählt auch als Eigenkapital. In gewissem Masse können auch die Eigenleistungen angerechnet werden. Am besten schauen Sie Ihre Pläne mit der Bank an, die das Haus besitzt.
Ich und meine Frau suchen schon Länger ein Haus. Wir haben jetzt eins gefunden zum Umbauen. Kosten für den Umbau sind ca. 400`000.- Für das Haus wollen Sie 215`000.- Da die Eigenmittel eher Knapp sind 80`000.- können oder müssen wir den Umbau auf 2 Etappen ausweiten. Das Haus wurde um 1900 gebaut und hat noch 1`200m2 Land dazu. Von den 1200m2 sind noch 200m2 Land Bauland etwas abgegrenzt zu Grundstück. Kann ich die 200m2 als Sicherheit der Bank angeben oder soll ich diese nach dem Hauskauf sofort weiter verkaufen und in das Haus Investieren? P.p m2 ist 210.-
Guten Tag Sven
Das wird insgesamt keine grosse Rolle spielen ob Sie unter dem Strich 215 Tsd. für 1200qm bezahlen oder 170 Tsd. für 1000qm. Weil die Belehnung auf 80% begrenzt ist, entsprechen diese 200qm Land 9’000 Franken, die Sie mehr zur Verfügung hätten, wenn Sie das Land sofort wieder verkaufen würden.
Viel stärker ins Gewicht fallen werden die Kosten für den Umbau und inwieweit diese Kosten den Wert der Liegenschaft erhöhen werden (je höher der Anteil, desto mehr wert wird das Haus haben und desto mehr Kredit können Sie dann aufnehmen – genügend Einkommen vorausgesetzt).
Sprechen Sie mit Ihrer Hausbank. Diese wird Ihnen auch eine Einschätzung zum Wert des Objekts geben (so wie Sie das darstellen bezahlen Sie ja weniger als den Landpreis für Grundstück plus Haus).
Mein Vater wird 2016 pensioniert. Er lässt sich die Pensionkasse auszahlen will aber 150000 fr investieren. Wir haben ein Mehrfamillienhaus gesehen kostet aber 2’000’000 Fr., 3 mal 3 1/2 Zimmer und 3 mal 4 1/2 Zimmer. Die 4/12 nehmen wir für uns und die 3 mal 3 1/2 lässt mein Vater vermieten. Wwir wären 6 Leute wo unterschreiben würden und Eigenmittel wäre 230’000 Franken. Was muss ich tun damit es klappt.
Guten Tag Deari
Sie benötigen insgesamt mindestens 400’000 Fr. Eigenkapital. Wenn Sie und andere beteiligte Parteien Wohnungen im MFH selbst bewohnen, dann können sie die eigene Pensionskasse auch als Eigenkapital verwenden. Wenn Sie damit in die Nähe des benötigten Eigenkapitals kommen, dann sollten Sie mal mit Ihrer Bank sprechen.
Ich würde mir gerne eine 4,5 Zimmer Wohnung kaufen. Der Preis für die Wohnung inkl. Garagenplatz ist ~540.000.
Meine Mittel sind:
60.000 3a
50.000 PK
95.000 Salär
35.000 Aktien
10.000 bar
Jetzt möchte die Verkäuferschaft eine Anzahlung von 50.000. Muss ich dies zuerst selber bezahlen oder läuft das schon über die Bank? Die Aktien und das Bare hätte ich nicht als EK vorgesehen.
Guten Tag Patrick
Mit der Säule 3a und der Pensionskasse (sofern Sie jünger als 50 Jahre alt sind) haben Sie 110’000 Eigenkapital, was knapp mehr als die geforderten minimalen 20% sind (108’000). Ausserdem stammen mehr als 10% aus selbst gesparten Mitteln (Säule 3a). Damit haben Sie genügend Eigenmittel und können die Aktien und das Bargeld als Reserve behalten. Bezüglich Tragbarkeit kommen Sie auf kalkulatorische Kosten (mit 5% gerechnet) von 33.9% des Bruttolohns, was gerade auch noch reicht.
Sie sollten jetzt eine Bank finden, die Ihnen eine Finanzierungszusage macht. Wie Sie das dann mit der Anzahlung machen wollen, sollten Sie mit dem beteiligten Notar besprechen. Der sichere Weg ist, dass das Geld erst fliesst, wenn der Kaufvertrag beim Notar unterschrieben wird.
Mein Vater ist vor zwei Jahren verstorben. Er hinterließ ein Haus, in dem meine Mutter immer noch wohnt. Im Grundbuch sind nun alle Meine Geschwister und meine Mutter als Eigentümer eingetragen. Nun haben meine Frau und ich ein Häuschen gesehen, welches wir gerne kaufen und renovieren würden. Ich bin selbst vom Holzbau und könnte vieles selber machen. Kann ich das Miteigentum als Sicherheit (EK) angeben?
Guten Tag Andy
Das wird schwierig werden. Allenfalls können Sie eine Lösung finden, wenn Sie sich an die Bank wenden, welche momentan die Hypothek auf Ihrem Elternhaus finanziert, wenden. Theoretisch könnte dann ein Rahmenvertrag über beide Liegenschaften abgeschlossen werden. Weil aber mehrer Parteien (Mutter, Geschwister) beteiligt sind, wird das aufwändig werden. Die einfachere Lösung wäre, ein zinsloses Darlehen oder einen Erbvorbezug zu erhalten oder dass Ihre Geschwister Sie auszahlen.
Ich und mein jüngerer Bruder haben ein MFH mit 5 Wohnungen von meinem Vater geerbt. Der Wert der Liegenschaft beträgt 1.1 Mio. (von einem Immobilienhändler der REMAX AG geschätzt) aber die Restschuld ist nur noch 350’000.-. Wir haben an eine komplette Renovation gedacht was ca. um die 1.2 Mio. kosten würde wo mir aber danach 8 Wohnungen hätten und der Wert danach auf ca. 3.2 Mio. steigen würde.Wie viel EK müssten wir der Bank geben damit wir den Kredit für die Renovation bekommen? Da der Wert der Liegenschaft 750’000.- mehr ist könnten für eventuell für das Geld eine andere Liegenschaft MFH kaufen in dem wir eine zweite Hypothek aufnehmen? Wir haben auch an einem Verkauf gedacht und das ca. an 1.25 Mio., womit wir mit dem restlichen Geld dann eine neue Liegenschaft, die wir besichtigt haben,mit 13 Wohnungen kaufen könnten (Kaufpreis 2.78 Mio.).
Der Mietertrag aktuell 60’000.- Netto und Hypothek jeden Monat 1190.-
Die neue Liegenschaft hat eine Bruttorendite von ca. 150’150.- und die Hypothek 2% wäre ca. 5’800.- (laut Onlineberechnung mit 20% EK).
Wie hoch wäre da die Gewinnsteuer im Kanton Aargau, meine Eltern haben das MFH ca. 11 Jahre? Wie könnten wir am besten Steuer sparen? Das MFH ist vor ca. 2 Wochen auf uns zwei überschrieben worden, könnten wir da noch von der Mutter eine Erbvorzug von ca. 1.0 Mio. machen?
Was würden Sie uns empfehlen die Liegenschaft zu renovieren/verkaufen oder eine neue Liegenschaft mit mehr Wohnungen zu kaufen?
Guten Tag F.M.
Wir können diese umfangreichen Fragen (und Sie haben sicher noch mehr) nicht kurz und schriftlich beantworten. Sie sollten sich jetzt viel Zeit nehmen und nichts überstürzen. Lassen Sie sich professionell beraten und handeln Sie erst, wenn Sie alles verstanden haben und überzeugt davon sind. Eine Immobilie, erst gerade geerbt, gleich wieder verkaufen um etwas grösseres mit dem Eigenkapital zu erwerben, und das Ganze ohne Erfahrung, scheint zu abenteuerlich und überstürzt.
Noch etwas: bei den beiden Schätzungen kann etwas nicht stimmen: Es kann nicht sein, dass eine Immobilie im Wert von CHF 1.1 Mio. mit einem Einsatz von CHF 1.2 Mio. (vor Steuern) plötzlich CHF 3.2 Mio. Wert ist: aus einer Million kann man nicht einfach so zwei Millionen machen. Also entweder ist der aktuelle Wert höher, der Renovationsaufwand grösser oder der Wert danach geringer.
Mein Mann und ich haben die Häuser der Eltern überschrieben bekommen, aber die volle Nutzniessung liegt bei den Eltern. Beide Häuser sind hypothekenfrei. Könnten wir auf beide Häuser je eine Hypothek von CHF 500’000 aufnehmen? der Verkehrswert der Immobilien liegt bei ca 3 Mio und 1.5 Mio. Unsere Idee wäre, durch die Gesamtaufnahme von CHF 1 Mio und einem Eigenkapital in bar (CHF 300’000) eine Wohnung zu kaufen. Die Tragbarkeit wäre gegeben. Geht sowas ?
Guten Tag Iris
Ja, das sollte gehen. Die Immobilien sind zwar nicht 4.5 Millionen wert, weil davon noch der Wert der Nutzniessung abgezogen werden muss. Diesen kann man berechnen, indem man die Anzahl erwarteter Lebensjahre der Eltern mit dem jährlichen Wert der Nutzung multipliziert und abzinst. Wegen des hohen Wert der Immobilien sollte es aber problemlos gehen, dass Sie diese als Sicherheit für die Hypothek der Wohnung akzeptiert werden und dass diese als Eigenkapital angerechnet werden.
Mein Vater geht in diesem Jahr in Pension. Er würde nun ein Einfamilienhaus verkaufen. Die Liegenschaft wurde auf 600`000 geschätzt. Er würde mir einen Erbvorbezug oder Familienrabatt von 150`000 gewähren, da die Hypotheken auf dieser Liegenschaft bis ca. 350`000 abbezahlt ist. Wird die Bank den Erbvorbezug als Eigenkapital Rechnen oder muss ich 20% von 450`000 in Bar der Bank vorweisen? Oder welche Möglichkeiten gibt es sonst noch?
Guten Tag Urs
Die Bank soll eine Hypothek von 450 Tsd. auf ein Haus mit einem Wert von 600 Tsd. geben. D.h., das Haus ist zu 75% belehnt, und 25% sind entsprechend Ihr Eigenkapital. Wenn Ihr Einkommen hoch genug ist, wird das mit der Finanzierung klappen; Eigenkapital haben Sie dank dem Rabatt Ihres Vaters ja genug. Am besten fragen Sie den bei dem Verkauf beteiligten Notar, wie Sie diesen „Rabatt“ am besten schriftlich festhalten. Das ist z.B. wichtig, wenn Sie noch Geschwister haben, die beim Tod der Eltern letztendlich gleich behandelt werden sollten.
Ich habe infolge Scheidung die gemeinsame Eigentumswohnung verkaufen müssen. Die gesamten Gelder die vor vier jahren als Eigenmittel eingebracht wurden, sind nun wieder in den 2. Säulen. Die Grundstückgewinnsteuer ist auch bereits abgerechnet.
Ich habe nun 100’000 und möchte gerne wieder eine eigene Wohnung. Entweder für mich und die kinder um die Lebenskosten zu senken oder zum vermieten als Einnahmequelle.
Habe ich eine Möglichkeit? Flüssiges ist leider keines da. Einkommen würde die Tragbarkeit von einer Immobilie mit max 500000 decken.
Guten Tag Claudia
Für eine Immobilie im Wert von CHF 500’000 benötigen Sie 100’000 Eigenkapital. 10%, also CHF 50’000, müssen Sie aus Erspartem ausserhalb der 2. Säule aufbringen. Das bedeutet bei Ihnen, dass Sie momentan trotz dem Kapital aus der Pensionskasse eben noch CHF 50’000 „echtes“ Eigenkapital fehlen.
Noch als Hinweis: Wenn Sie die Wohnung dann nicht selbst bewohnen würden, dann könnten Sie die Pensionskasse gar nicht zur Finanzierung nutzen.
Ich möchte um mein Studium besser finanzieren zu können und die zinsen gerade so billig sind eine Wohnung kaufen (490000.-) und anschliessend vermieten. Jedoch habe ich als Student kein Einkommen, jedoch arbeite ich für ca. 3 monate in meiner früheren Arbeitsstelle während den Semesterferien ( ca. 5000.- Brutto im Monat). Ich habe die benötigten 20% Eigenkapital. Gibt es eine möglichkeit trozdem eine Wohnung zu erwerben. z.B mithilfe der Eltern indem diese das Haus miterwerben und die Tragbarkeit auf diese berrechnet wird?
Guten Tag Adam
Wenn Sie die Wohnung vermieten wollen, dann rechnen die Banken anders als bei Wohneigentum. Zwar müssen auch mindestens 20% Eigenkapital eingebracht werden, aber ihr Bruttolohn spielt dann keine wesentliche Rolle mehr. Relevant sind v.a. die erzielbaren Mieteinnahmen im Verhältnis zu den kalkulatorischen Kosten. Am besten schauen Sie das anhand des konkreten Objekts mit Ihrer Bank an.
Ich habe gehört das man sich bsp. eine Eigentumswohnung mit nur 10% Eigenkapital holen kann bei einigen Banken, ist das Wahr?
Und falls ja was ist der Nachteil bei so einem kleinen Eigenkapital bzw. wie sind die Amortisations-Kosten, zB: 790 000.- kostet die Wohnung, 80 000 Eigenkapital?
Guten Tag Urs
Nein, 10% Eigenkapital reichen nicht. Man benötigt 20% EK, und mindestens 10% dürfen nicht aus der Pensionskasse stammen. Mit dem oben im Artikel verlinkten Finanzierungs-Rechner können Sie herumspielen, um verschiedene Szenarien durchzugehen.
Weniger Eigenkapital bedeutet in erster Linie höhere (auch kalkulatorische) Kosten, da die Belehnung ja innerhalb von 15 Jahren auf 2/3 des Hauswerts gesenkt werden muss, und damit je nach Umständen dass die Tragbarkeit (Verhältnis kalkulatorische Kosten zu Bruttolohn von max. 33-36%) nicht mehr gegeben ist. Zudem trägt man mehr Risiko, wenn plötzlich die Hauspreise sinken und die Bank dann u.U. eine Senkung der Hypothek verlangt.
Die Fakten:
Haus gekauft 2000: 592 000.–
Anzahlung BVG Gelder: 60 000.–
Schätzung 2014 640 000.–
offene 1.Hypothek: 430 000.–
offene 2.Hypothek: 62 000.–
Konto 3: 39 000.–
Freizügigkeitskont 24 000.–
Die Hypothek wurde 2014, begründet durch mangelnde Tragbarkeit, gekündigt. Da wir (meine Frau 59j und ich 57j.) keine neue Hypothek mehr erhalten, suche ich einen Investor, der die Liegenschaft 272 m2, DEFH, in ZH-Landgemeinde mit S-Bahnhof, für 500 000.–, mit 10J. kostenlosem Wohnrecht für mich und meine Frau, kauft. D.h. ein Investor profitiert von der Wertsteigerung und in spätestens 10 Jahren wird das Haus frei.
Welche Erfolgschancen sehen Sie, bzw. andere Möglichkeiten um im Haus noch mind.10J. wohnen zu bleiben?
Guten Tag Rolf
Wenn Sie die Vorsorgegelder aus der 2. und 3. Säule beziehen würden, dann könnten Sie die zweite Hypothek zurückzahlen. Das Problem bei Ihnen ist also nicht das mangelnde Eigenkapital (davon haben Sie mit 1/3 mehr als genug), sondern offenbar euer zu geringes Einkommen. Dieses müsste rund 80’000 Franken betragen, um bei kalkulatorischen Zinsen von 5% das Haus zu rechtfertigen.
Jetzt ist das in Ihrer Situation diese Regelung realitätsfremd. Sie könnten ja heute für 10 Jahre für weniger als 2% eine Festhypothek abschliessen und könnten die Zinsen vermutlich bedienen. Und wenn sie tatsächlich das Haus verkaufen müssten, dann würden die monatlichen Kosten für die Miete momentan vermutlich deutlich höher sein.
Es kommt bei Ihnen darauf an, ob Sie noch weitere Quellen für Eigenkapital (Kinder, Verwandte) oder Einkommen haben. Falls das auszuschliessen ist, dann wäre ihr Weg eine interessante Lösung. Das Problem ist, einen solchen Investor zu finden. Investoren sind idR an grösseren Objekten und nicht an Haushälften interessiert. Und Privatpersonen wollen idR das Haus selbst und sofort bewohnen. Als letzte Möglichkeit wäre es trotzdem eine Option – Sie könnten das Interesse mit ein paar Inseraten austesten.
Eine andere Möglichkeit wäre noch, einen Anbieter für eine umgekehrte Hypothek zu finden. Dabei wird die Hypothek langsam erhöht, ohne dass Zinsen bezahlt werden müssen. Allerdings gibt es in der Schweiz kaum Anbieter dafür und die Belehnung müsste tiefer sein. Sprechen Sie trotzdem mit ein paar Banken. Gerade weil die Miete höher sein wird als was sie jetzt an Kosten haben, sollten sie alles versuchen – auch wenn es schwierig werden wird, eine Lösung zu finden.
Wenn ich die Hypothek erhöhe um eine neue Küche einzubauen, kann ich diese Ausgaben gleichwohl als Unterhalt der Liegenschaft in der Steuererklärung angeben, oder ist diese dann von der Bank finanziert?
Guten Tag Y.S.
Es spielt keine Rolle, woher das Geld stammt. Entscheidend ist, ob es sich um eine werterhaltende oder wertvermehrende Investition handelt. Bei Ihnen dürfte es sich um eine werterhaltende Massnahme handeln, womit Sie die Kosten voll vom steuerbaren Einkommen abziehen könnne.
Wir haben ein Haus gefunden, welches uns sehr gefällt. Der Kaufpreis liegt bei 1’18 Mio. Bei 20% Eigenmitteln würde das 236’000.00 bedeuten. 90’000 Fr. (36’000 PK) könnten wir stemmen. Unser Nettoeinkommen liegt bei 190’000.00. Für den Rest haben wir uns gefragt, ob es möglich ist eine Sicherheit einzubringen. Meine Eltern besitzen eine Eigentumswohnung. Amortisiert wurde bisher ca. 150’000.00. Meine Eltern würden dies als Sicherheit einbringen wollen.
Guten Tag Nikola
Das wird schwierig werden, nicht nur wegen dem fehlenden Eigenkapital, sondern auch wegen der Tragbarkeit.
Sie haben zwar ein hohes Einkommen, aber viel zu wenig Ersparnisse und der Hauspreis ist hoch. Die kalkulatorischen Kosten betragen mit 240’000 Eigenkapital ganze 70’333 im Jahr, was 37% des Bruttoeinkommens ergibt. Um bezüglich Tragbarkeit eine Hypothek zu erhalten, müssten Sie rund 280’000 Eigenkapital aufweisen (dann wäre die kalkulatorische Belastung bei 34.6%).
Und nur die Eigentumswohnung als Sicherheit zu hinterlegen wird nicht funktionieren, denn Sie müssen ja trotzdem auf die 20% Eigenkapital kommen. Es gäbe aber andere Möglichkeiten, etwa wenn ihre Eltern die Hypothek wieder erhöhen und Ihnen das Geld als zinsloses Darlehen überlassen.
Am besten sprechen Sie zusammen mit Ihren Eltern mit dem Berater der Bank, bei der Ihre Eltern die Hypothek haben.
Ich bin 26 Jahre jung und will ein Zweifamilienhaus bauen. Geschätzt wird ca. 600’000 CHF für die Baukosten und Baurechtkosten. Leider hab ich nur 40’000CHF Eigenkapital, aber da ich einen Teil des Hauses vermieten werde, ist es mir da möglich mit den Mieteinnahmen ein Privatkredit von 80’000 CHF abzubezahlen?
Guten Tag Frank
Nein, das geht so nicht. Sie müssen die Bank ja über den Kredit informieren, und dann ist das Geld ja kein Eigenkapital, weil dem Guthaben von 80’000 ja eine Schuld von ebenfalls 80’000 entgegen steht. Zudem sind die Zinsen für einen Privatkredit massiv höher als für Hypotheken.
Ein Zweifamilienhaus lässt sich für 600’000 Franken in der Schweiz kaum bauen, ausser man erbringt viel Eigenleistungen. Es wäre deswegen vielleicht sinnvoll, diese Kostenschätzung noch durch eine unabhängige Person überprüfen zu lassen.
Eine Möglichkeit bei Ihnen wäre, dass Sie zumindest eine der Wohnungen schon vor der Fertigstellung verkaufen, ggf. kombiniert mit einem Vorkaufsrecht.
Wir bekommen eine Wohnung durch einen Erbvorbezug. Der Wert beträgt 500000,- inklusive Schuldübernahme von 240000,-. Wir möchten die Wohnung renovieren. Die Kosten belaufen sich auf 150000,-. Können wir dafür eine Renovationshypothek aufnehmen? Bruttogehalt ist 89000,- bei uns.
Guten Tag Estelle
Ja, das wird sowohl vom Eigenkapital als auch von der Tragbarkeit her gehen.
Durch die Renovation wird der Wert auf ca. 600’000.- steigen (idR werden nur 2/3 der Kosten für die Renovation als Wertsteigerung angerechnet). Wenn Sie die Hypothek auf 400’000 erhöhen, dann haben Sie immer noch 33% Eigenkapital und die kalkulatorische Belastung beträgt knapp 30%, was unter der Höchstgrenze von 33-35% liegt.
Eine spezielle Renovationshypothek mit höheren Zinsen ist in der Regel nicht erforderlich, wenn Sie die Arbeiten in kurzer Zeit durchführen werden und lohnt sich wegen den tiefen Zinsen für normale Hypotheken nicht.
Kann ein solch grosses zinsloses Darlehen ein negativ Punkt für den Kredit bei der Bank sein?
Jedoch zahlen wir zurzeit 2500 Fr für unsere Mietwohnung, durch die Eigentumswohnung fahren wir günstiger, und somit können wir das Darlehen mit unbegrenzter Zeit dementsprechend zurückzahlen.
Was benötig man für das erstes Beratungsgespräch?
Guten Tag Hanna
Nein, wenn das Darlehen zinslos ist und mindestens so lange gewährt wird wie die Hypothek dauern wird, dann ist das bis auf den etwas höheren Aufwand für Sie und die Bank kein wirklicher Nachteil.
Idealerweise bringen Sie für das erste Gespräch folgendes mit:
– Pass/ID
– Steuererklärung des letzten Jahres
– aktueller Lohnausweis
– Verkaufsdossier
Später müssen Sie noch mehr Unterlagen einreichen; hier finden Sie eine Checkliste mit den benötigten Unterlagen für die Hypothek zum ausdrucken.
Wir wollen eine Wohnung für 745000chf kaufen, das EK beträgt bei uns 50`000chf, Einkommen Brutto 155000Chf. Wir bekämen von unseren Eltern ein zinsloses Darlehen für den Restbetrag.
Wie sehen die Chancen für uns aus? Bis wann braucht man in der Regel das EK, Bezug ist erst auf Feb 2016? Könnte es aufgehen mit den Darlehen und unserem EK? Muss dass Geld schon bei der ersten Besprechung mit der Bank auf einem Konto haben?
Guten Tag Hanna
Sie benötigen aktuell CHF 100’000 als zinsloses Darlehen unter der Annahme, dass ihr von eurem Einkommen noch etwas Geld beiseite legt für Unvorhergesehenes.
Wenn eure Eltern euch das Geld als zinsloses Darlehen geben, dann werdet ihr eine Hypothek erhalten, weil ihr über die 20% Eigenkapital verfügt und die kalkulatorische Belastung nur knapp 29% eures Bruttoeinkommens beträgt.
Für die erste Besprechung mit der Bank muss das Geld noch nicht auf eurem Konto sein. Die Bank wird euch nach Prüfung eurer Unterlagen eine Finanzierungsbestätigung abgeben. Diese wird der Verkäufer verlangen. Danach muss das gesamte benötigte Eigenkapital auf eurem Konto sein, um den Kaufvertrag bei einem Notar unterschreiben zu können. Die Bank wird dann die Hypothekarsumme an den Notar oder direkt an den Verkäufer überweisen. Das geschieht zum Zeitpunkt des Verkaufs, nicht zum Zeitpunkt des Bezugs.
Kann man eine Hypothek auch für ein sehr altes Haus von Bank bekommen? Wo eine grosse Renovierung benötigt? Und wie wird die H
Guten Tag Are
Das Alter des Hauses spielt für die Bank keine Rolle, sondern dessen Wert. Es bildet zusammen mit dem Land die Sicherheit. Die Bank belehnt diesen Wert zu 80%. Wenn das Haus durch die Renovation an Wert gewinnt, dann kann die Hypothek auch grösser sein.
Kostet z.B. das Haus mit Land 400k und müssen noch 300k investiert werden, dann wird die Bank den Wert auf z.B. 600k schätzen (meist werden nicht die gesamten Kosten für die Renovation angerechnet, sondern nur ca. 2/3; dafür kann man die Ausgaben ja von den Steuern abziehen). Somit wird sie eine Hypothek von maximal 480k geben wollen (wobei möglicherweise ein Teil erst nach Beginn der Renovationsarbeiten ausbezahlt wird). In diesem Beispiel würden Sie also 220k (700k – 480k) Eigenkapital benötigen.
Vor einem Jahr haben ein kleines Geschäft gekauft mit 50000.- Fr. Das Geschäft läuft gut. Als Eigenkapital wir haben nur noch 12000.- Fr. von 3. Säule, und wir möchten ein Haus für maximal 400000.- Fr. kaufen. Das Brutto Einkommen von mir und meinem Mann beträgt 110000.- Fr.
Die Frage: könnte der Geschäft als Eigenkapital gerechnet werden? Und was für eine Beweise braucht man? Oder wir müssen weiter sparen?
Guten Tag Are
Wenn Sie wirklich so ein günstiges Haus finden, dann reicht euer Einkommen für die Tragbarkeit problemlos.
Allerdings benötigt ihr 80’000 Franken Eigenkapital, da fehlen also rund 70’000 Franken, wenn ihr nebst der 3. Säule über keine namhaften Beträge auf euren Bankkonten verfügt. Es wäre theoretisch möglich, das Geschäft als weitere Sicherheit herzugeben. Aber die Bank wird da – wenn sie das überhaupt macht – einen sehr tiefen Wert einsetzen. Momentan heisst es für euch, dass ihr noch mehr sparen müsst, wenn ihr nicht eine Alternative wie oben beschrieben habt. Zahlt zukünftig (und auch schon dieses Jahr) jeweils beide in die Säule 3a voll ein.
Wir besitzen im Moment ein EFH bei dem mit etwas Gewinn im Verkauf mind. 300.000.- EK ausgelöst werden können (Kaufpreis 600.000.-). Zusätzlich stehen etwa 250.000.- sonstiges EK Bar zur Verfügung.
In wie hoch würde eine/ meine Bank mir ein MFH mit den 250.000.- EK finanzieren? Nützt das gebundene EK in unserem Haus etwas bezüglich Sicherheit oder so? Mein einzelnes Einkommen beträgt 140.000.-
Guten Tag Stefan
Banken belehnen Mehrfamilienhäuser maximal zu 80%. Somit wäre ein Kaufpreis von 1.25M mit einer Hypothek von 1M das Maximum, was Sie mit Ihrem Barvermögen finanzieren könnten. Zudem muss die Tragbarkeit gegeben sein. Hier rechnet die Bank ebenfalls mit kalkulatorischen Zinsen, rechnet aber die Mietzinseinnahmen dagegen. Ihr Einkommen spielt dabei weniger eine Rolle. Wenn die Bank Ihre Einschätzung bezüglich Ihres Einfamilienhauses teilt, dann könnte dieses als Sicherheit dienen oder Sie könnten dort die Hypothek erhöhen. In beiden Fällen könnten Sie sich ein deutlich teureres Renditeobjekt leisten. Am besten sprechen Sie mit Ihrer Bank, um die Finanzierungslimite auszuloten.
Wir haben ein Haus gesehen für CHF 700’000.-. Wir würden 100’00.- in Eigenleistung erbringen (renovieren – kommen etwa 50’000.- Baumaterial zum Kaufpreis dazu) und wir bringen noch 40’000.- in bar und 30’000.- aus PK zur Verpfändung. Wir haben ein Einkommen von Brutto 140’000.-. Sehen unsere Chancen gut aus?!
Noch zwei zusätzliche Fragen:
– Und besteht die Möglichkeit dass jemand Für uns „Bürgt“? Nützt das etwas nur der Bank?
– Und in meinem Erbvertrag (von meinen Eltern) ist geregelt, dass ich bei Tod der Eltern 100’000.- kriege (da meine Geschwister diesen Betrag schon erhalten haben) – ist diese Papier jetzt schon etwas Wert, also auf der Bank?
Guten Tag Nati
Das Haus kostet also inkl. Baumaterial 750’000 und ist dann nach der Renovation etwa 800’000 wert. Dann würde Ihnen die Bank 640’000 als Kredit geben und 110’000 müssten Sie als flüssige Mittel selbst aufbringen, d.h. es fehlen Ihnen 40’000 Franken. Und das eher im besten Fall: ohne dass Sie für unvorhergesehenes Geld ausgeben und mit der Annahme dass die Bank den Wert so hoch einschätzt. Sie sollten also versuchen, zusätzliche eigene Mittel aufzutreiben.
Eine Bürgschaft ist eine Möglichkeit, die Sie mit Ihrer Bank anschauen sollten. Dies ist eher unüblich. Eine Alternative dazu wäre ein zinsloses Darlehen über die Laufzeit der Hypothek.
Der Erbvertrag nützt Ihnen jetzt eher nichts. Für die Bank am liebsten wäre es, wenn Sie die 100’000.- (wie Ihre Geschwister auch) schon jetzt hätten. Da könnten Sie ansetzen, wenn Sie das Objekt unbedingt haben wollen: die Eltern bitten, Ihnen das Geld frühzeitig zu geben (notfalls zunächst als zinsloses Darlehen) oder bei den Geschwistern nachfragen. Weil momentan fehlt Ihnen auch mit Eigenleistung noch Kapital: auch wenn die Bank den Wert des Hauses auf 850’000 (d.h. Hypothek von 680’000 möglich) ansetzen würde, hätten Sie keine Reserven, was nicht zu empfehlen ist.
Ich habe vor ein Haus für 400000.- zu kaufen. Es ist ein älteres Objekt das renoviert werden muss. Die Renovationskosten wären bei ca. 150000.- Da ich ursprünglich eine handwerkliche Lehre gemacht habe und auch noch Bauleiter bin, würde ich das meinste selber und mit Kollegen erledigen. Von den 150000.- würde ich ca. 60000-70000 als „Muskelhypothek“ dazu beitragen. Den Rest würde ich als Bareinlage dazugeben.
Letztes Jahr habe ich einen Prvatkredit aufgenommen um ein Auto zu kaufen. Meine Frage ist nun, kann man eine Hypothek beantragen, wenn man einen laufenden Privatkredit hat?
Guten Tag Ralf
Ja, das ist möglich. Sie müssen allerdings genügend Eigenkapital vorweisen, was von der Schätzung des Objekts durch die Bank abhängig ist (je höher die Bank das Objekt bewertet, desto mehr Eigenkapital benötigen Sie – unabhängig vom effektiven Kaufpreis). Möglicherweise berücksichtigt die Bank die Ratenzahlungen bei der Tragbarkeit, was aber unüblich wäre, da es bei den weit verbreiteten Leasingverträgen für Autos auch nicht gemacht wird. Es stellt sich noch die Frage, warum Sie über mehr als 80’000.- Eigenkapital verfügen und trotzdem einen Privatkredit aufgenommen hatten. Am besten schauen Sie als nächstes mit Ihrer Hausbank an, wie Sie zu einer möglichen Finanzierung steht.
Wir verfügen zum Glück über notwendiges handwerkliches Geschick und renovieren zur Zeit das Haus meines Vaters von Grund auf. Die Pensionsplanung meines Vaters nehme ich selber in die Hand (besuche zur Zeit den Finanzberaterlehrgang, im Anschluss noch den Planer). Wir sind der Meinung, dass wir dies schon schaffen werden. Ins Mietrecht mussten/durften wir uns auch schon einlesen da die Eltern meines Vaters eine grössere Immobilie besitzen und da schon einiges mit Mietern „passiert“ ist, bis hin zur polizeilichen Räumung. Wir denken, dass wir jetzt noch weiter Kapital ansparen (bis Ende 2015 schaffen wir nochmals 150’000 auf die Seite zu legen) und die Situation (tiefe Zinsen, überhöhte Preise) Ende 2015 nochmals neu betrachten.
Guten Tag Michael
Das tönt nach einem soliden Plan. Beobachten Sie derweil regelmässig den Markt für Renditeobjekte/Mehrfamilienhäuser, beispielsweise über Suchabos bei den grossen Immobilienportalen. Viel Erfolg mit Ihrem Unterfangen!
Mein Bruder (24) frisch angestellt als Autmobilingenieur (deshalb erst 70’000 Eigenkapital), mein Vater (56) keine PK, EK aus selbständiger Erwerbstätigkeit (60’000 laut Steuern) und ich (28) 150’000 EK wollen gemeinsam unser EK aufbessern indem wir erst eine und dann mehrere Immobilien kaufen um langfristig unser Ek aufzubessern. Was schlagen Sie vor um dies gemeinsam machen zu können? Bezüglich unterschiedlich hoher Einlagen, Finanzierung auf welche Person etc. Wäre es sinnvoll hier eine GmbH zu gründen?
Guten Tag Michael
Es ist hilfreich, wenn bei einem solchen Unterfangen bereits Kompetenzen/Erfahrungen vorhanden sind. D.h. z.B. handwerkliches Geschick, um Renovationsarbeiten ausführen zu können; Kenntnisse im Mietrecht; Kenntnisse des lokalen Immobilien- und Miet-Marktes. Sie sollten zumindest mit ein paar Leuten aus der Branche (Immobilien-Treuhänder, Banken, Architekten etc) sprechen, bevor Sie sich in ein finanzielles Abenteuer stürzen.
Sie und Ihr Bruder sind jung, haben schon stattliche Ersparnisse und können/wollen Risiken eingehen. Ihr Vater hingegen hat keine Pensionskasse und nur 60’000 CHF gespart – das ist viel zu wenig für sein Alter. Er sollte sich zumindest einmal eine Pensionierungsberatung bei seiner Bank besuchen.
Also meine Frage ist wenn man ein Bauland Kauft oder schon besitzt und dann kommt das Bauen. Und wenn man zur Bank geht wegen Hypothekarkredit wird der Kaufbetrag vom Bauland zur Eigenkapital dazugerechnet?
Also Bauland in Wert von 400 000 Fr. und 50 000 Fr. noch gespart. Das Haus denn wir bauen wollen kostet 600 000Fr. Kann man damit etwas machen?
Guten Tag M.V.
Ja, da das Land Ihnen gehört, wird der Wert des Landes als Eigenkapital gezählt. Sie haben dann also grob gerechnet ein Haus inkl. Bauland im Wert von 1 Million Franken, und benötigen eine Hypothek von 600 Tsd., d.h. die Belehnung liegt bei 60%, was deutlich unter den maximalen 80% ist. Wenn Sie über genügend Einkommen verfügen, damit die kalkulatorische Belastung unter ca. 1/3 Ihres Bruttolohns liegt, dann wird es kein Problem sein, einen Hypothekarkredit zu erhalten.
Meine Frau und ich sind an einer Immobilie für 390k interessiert. Die Kosten für die Hypothek und die Unterhaltskosten können wir uns problemlos leisten ( zusammen 130000k/a ). Leider können wir momentan die 20% Anzahlung aus eigenen Mitteln nicht aufbringen.Ich sehe im Internet viele Deutsche Hypothekarkreditanbieter welche mit 0% oder 10% Anzahlung werben. Ist das ein gangbarer Weg, oder gibt es dazu regulatorische Blocker?
Guten Tag Roger
Schweizer Banken finanzieren nur in Ausnahmefällen Wohneigentum im Ausland. Dies dürfte umgekehrt ebenfalls das Problem sein: uns ist keine deutsche Bank bekannt, welche Hypotheken für Immobilien in der Schweiz anbietet. Was noch hinzukommt – falls es dennoch klappen würde – sind die höheren Zinsen sowie das Wechselkursrisiko. Sie benötigen CHF 80’000 Eigenkapital, was nicht so viel ist, zumal Sie ja zu zweit sind und die Pensionskasse nutzen könnt. Dann verbleiben vermutlich nur CHF 40’000 selbst gespartes Eigenkapital. Haben Sie alle Möglichkeiten aus dem Artikel überprüft?
Ich habe ein Mehrfamilienhaus für 1’200’000 Fr gesehen. Die Mieteinahmen erbringen zus. 30’000.- im Jahr. Würde die Bank durch die Mehreinnahme ein Auge zudrücken wenn man das geforderte EK nicht erbringt.
Guten Tag Daniel
Die Mieteinnahmen werden bei der Tragbarkeitsrechnung angerechnet und gelten als Einkommen (vielleicht mit einem geringen Abschlag weil Wohnungen nicht immer vermietet sind). Und wenn Sie selbst eine der Wohnungen bewohnen, dann können Sie auch Eigenkapital aus der 2. und 3. Säule einsetzen. Dennoch müssen Sie mindestens 20% Eigenkapital aufbringen – bei Renditeobjekten sehen die Banken lieber auch etwas mehr EK.
PS: Mit einer Bruttorendite von nur 2.5% (30/1200) erscheint diese Liegenschaft massiv zu teuer bewertet – es sei denn Sie bewohnen auch noch eine Wohnung und deren marktüblicher Mietzins ist nicht in den 30’000 enthalten.
Mein Mann und ich haben ein EFH besichtigt, welches wir gerne kaufen möchten. Der Erwerbspreis beträgt CHF 1’120’000, wir rechnen mit Renovationskosten in der Höhe von CHF 100k. Wir benötigen also eine Finanzierung in der Höhe von CHF 1’220’000. Die Bank hat uns die Finanzierung (gefordertes EK von der Bank CHF 280k) bereits in Aussicht gestellt, allerdings wollen wir unsere Pensionskasse verpfänden, das geht nun leider nicht, da die Hypothek bereits mit der Maximalfinanzierung gerechnet ist. Wir verdienen CHF 195’000 brutto, CHF 210k hätten wir in bar, den geforderten Rest 70k wollten wir eigentlich mittels einer PK Verpfändung nutzen. Sollten wir das Haus wirklich wollen (und das tunt wir ;)), müssen wir die PK vorbeziehen. Wir haben aber noch rund CHF 70k in gesperrten Mitarbeiteraktien, da diese (soweit ich weiss) nicht von der Bank als EK angesehen werden (weil gesperrt), müssen wir 70K von der PK vorbeziehen und sobald die Aktien frei sind, können wir dieses Geld wieder in die PK einzahlen, richtig?
Guten Tag Esther
Das Problem bei euch ist, dass das EFH teuer im Verhältnis zum Einkommen und Eigenkapital ist. 20% Eigenkapital würden 244’000 entsprechen. Damit würden die kalkulatorischen Kosten (zu 5% gerechnet) aber 37.5% vom Bruttoeinkommen betragen – deutlich mehr als die 33-35%, welche die Bank maximal sehen will. Mit einem Eigenkapital von 280’000 kommen sie auf 35.4%, was an der obersten Grenze ist.
Banken können Aktien als Eigenkapital akzeptieren, belehnen diese aber idR nur zu 50%. Bei Ihnen ist besteht aber auch dasselbe Problem wie bei der Pensionskasse: werden die Aktien nur belehnt, dann ist die kalkulatorische Belastung zu hoch. Und verkaufen geht ja noch nicht. Somit bleibt ihnen nur der Vorbezug aus der Pensionskasse und die anschliessende Rückzahlung, sobald sie über genügend Kapital verfügen.
Ich und mein Vater verdienen zusammen jährlich 126000 brutto. Mein Vater ist 59 und arbeitet seit über 30 Jahre 100%. Zusammen haben wir mehr als 50000 gespart.
Und ich habe seit April ein 3säule wo ich monatlich 200 fr einzahle. Wir möchten ein Haus kaufen das 590000 kostet. Da das ersparte Eigenkapital nicht ganz reicht werden wir noch von der Pensionskasse etwas brauchen und wir hätten mind. 20000 wo uns von einem Freund zinsfrei geliehen wird. Was ist ihre Meinung? Wie sehen unsere Chancen aus?
Guten Tag Richard
Wenn Ihr Vater 50’000 aus der Pensionskasse bezieht, dann haben sie beide genug Eigenkapital (50+50+20=120, was 20% von 600’000 entspricht). Bei einem kalkulatorischen Zinssatz von 5% kommen sie mit 126’000 brutto auf eine Belastung von 27.9%, was unterhalb der maximalen 33%-35% liegt.
Auf dem Papier sieht es also gut aus. Sie sollten aber als nächstes mit ihrer Bank sprechen. Es gibt einige Punkte, die bei ihnen beiden besonders zu prüfen wären: a) das zinslose Darlehen anstelle von echtem Eigenkapital (Vertragsbedingungen), b) der Umstand dass ihr Vater bald pensioniert wird (wie hoch wird sein Renteneinkommen sein) und c) der Kauf des Hauses durch Vater und Sohn. Gerade bei den letzten beiden Punkten sollten Sie 10 Jahre in die Zukunft blicken: Vermutlich werden Sie nicht ewig mit Ihrem Vater zusammenleben, und vermutlich reicht ein Einkommen nicht, um die Hypothek bei höheren Zinsen zu finanzieren. Vielleicht gibt es deswegen eine sinnvollere Lösung (Miete) gegenüber dem Kauf des Hauses mit knappem Eigenkapital und sinkendem Einkommen.
Ich und meine Frau haben ca 25000 CHF gespart. In der Pensionskasse haben wir zusammen ca 45000-50000 CHF. Lebensversicherung zahlen wir seit 8 Jahren bei der Zürich monatlich je 250 CHF pro Person. Wir verdienen zusammen ca 130000 CHF im Jahr. Wir wollen Wohneigentum kaufen.
Könnten wir ihrer Meinung nach für ca 550000 CHF etwas kaufen bzw finanzieren?
Guten Tag Neno
Sie benötigen 20% Eigenkapital, und davon dürfen mindestens 10% nicht aus der Pensionskasse stammen. Sie kommen auf etwa 120’000 Eigenkapital, und mehr als die Hälfte ist selbst gespart (die Lebensversicherung zählt als Eigenkapital, diese könnten Sie auch verpfänden). Somit können Sie sich punkte Eigenkapital ein Objekt für 600’000 CHF leisten. Dabei kommen sie beide mit 130’000 Bruttolohn im Jahr auf eine kalkulatorische Belastung (bei 5%) von knapp 28%, was unter den 33-35% liegt.
Es ist also möglich, ein Objekt für 600’000 CHF zu finanzieren. Beachten Sie vor dem Kauf aber zukünftige mögliche Veränderungen (z.B. Familienplanung) beim Einkommen.
Ein Eigenheim ist mein Ziel. Ich bin 40 Jahre alt.
– Terrassenhaus Attika. 800000.-chf
– 3a Guthaben 80000./chf
– BVG Guthaben 83000.-chf
– Bargeld im Moment 20000.-chf
– ich könnte 20-30000.- chf zinsfreies Darlehen bekommen.
Finanziert mir das eine Bank seriös?
Guten Tag Phil
Eigenkapital haben Sie mit 2. und 3. Säule gerade genug, und die Säule 3a ist ja „echtes“ Eigenkapital. Sie erfüllen also die Bedingung bezüglich Eigenkapital auch ohne die Nutzung des Bargeldes und eines zinslosen Darlehens.
Zusätzlich müssen Sie aber in der Lage sein, die Hypothek auch zu kalkulatorischen Kosten von 5% tragen zu können. Wenn Sie 144’000 Franken brutto im Jahr verdienen, dann dürfte es bei Ihnen kein Problem sein, einen Kredit zu erhalten. Wenn Sie Ihr gesamtes Eigenkapital plus noch das Darlehen einsetzen, dann könnten auch 12’000 brutto ausreichen.
Ich 23 und meiner Mutter 55 wollen ein älteres Haus kaufen 295’000CHF, EK von 20%=59’000CHF würden wir wie folgt leisten (10% Cash, 10% PK meiner Mutter) Jahreseinkommen zusammen beträgt ca. 100’000CHF da meine Mutter nur teilzeit arbeitet, ich aber 100%. Wie schätzen Sie unsere Chancen ein? Leider kenne ich mich damit nicht so aus und wollte erstmal hier fragen bevor ich ein Termin bei der Bank ausmache. Auf comparis habe ich den Check mit dem Tragbarkeitsrechner gemacht, dieser gibt grünes Licht allerdings auch nur knapp.
Guten Tag Angela
Knapp sind sie beim Eigenkapital dran, aber 20% reichen ja. Betreffend der Tragbarkeit ist es kein Problem, selbst mit Zinsen von 5% beträgt die kalkulatorische Belastung weniger als 20% (die Grenze liegt bei 33-35%).
Ein Problem sehen wir allerdings beim tiefen Kaufpreis und der Bezeichnung „älteres Haus“. Vermutlich werden Sie mittelfristig einiges investieren müssen. Ziehen Sie eine Fachperson zur Beurteilung des Hauses bei und schätzen Sie die vor dem Einzug sowie die zukünftig anfallenden Kosten ab – vielleicht benötigen Sie schon beim Kauf eine höhere Hypothek und entsprechend mehr Eigenkapital.
Zum letzten Absatz mit den 15 Jahren und zum Tipp „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“:
Dass ist natürlich Unsinn!! Jemand kann sehr viel gespart haben und es für eine Krankheit aufwenden müssen, oder eine Emigration, ein neuer Betrieb, zweiter Wohnsitz für Auslandstudium, oder so etwas. Ein sehr gute Grund um keine 10% bis 20% als Spargeld zu haben. Oder vielleicht aus ein ganz anderes System kommen wo es nicht normal ist das jemand so viel Bargeld hat.
Es sagt zumindest wirklich nichts über die Lebensstil oder ob jemand sparen kann! Persönlich? Ja das ist es, ich kann essen von 25 Franken pro Woche und habe mein ganzes Leben gespart und … es verloren als ich für eine kranke Verwandte die Behandlung zahlte und der Rest als ich nach Deutschland emigrierte (einer kann auch sein Haus unter der Preis verkaufen müssen, auch ein Grund!). So etwas so sagen ist wirklich nicht sehr nett und ist generalisierend, so etwas sagt man einfach nicht. Viele andere Länder zeigen übrigens dass es Blödsinn ist weil Leute dort kaufen können ohne eigenes Geld, ohne Probleme.
Die letzte Satz wirkt auch nicht, jetzt neu anfangen mit sparen macht mich über 50 als ich 20% habe, dann ist man zu alt und sind die Häuser nicht billiger. Wir haben seit kurzem 200% von was wir hatten. Wir zahlen jetzt 2500 Euro Miete! Mit so einem Betrag dann auch noch 20% sparen? Mit einer Hypothek von 0% eigenes Geld, ist das auch jede Monat 2500 Euro und davon kann einer ein sehr schönes Haus kaufen in Deutschland, weniger auch noch! daneben noch 20% sparen, ist also doppelt und damit noch eine Grund um zu sagen das diese Sätze nicht die Wahrheit sind aber eine Verkaufsmasche der Banken.
Wir arbeiten übrigens in der Schweiz, haben jetzt zwei Häuser, zweimal Steuer usw. Ob man gespart hat, sagt also nichts. Was das Einkommen ist und was einer will, das sagt jedoch alles! Das es anders ist, ist gut, jedes Land muss selbst entscheiden wie sie was macht aber begründe es nicht mit Unwahrheiten.
15 Jahre sind eine lange Zeit. Es ist schon sinnvoll, wenn man es – und sei es durch erzwungenes Sparen – in 15 Jahren immerhin geschafft hat, dass einem ein Drittel des „eigenen Hauses“ gehört.
Ich und mein Bruder haben zusammen vor 10 Jahren ein Haus gekauft. Jetzt haben wir beide geheiratet und das 6.5 Zimmer Haus ist uns leider zu klein. Wir haben uns entschieden, dass einer das Haus wieder kaufen soll und der andere bekommt die Hälfte des Geldes. Bis jetzt haben wir 410’000 Franken schon bezahlt und noch 300’000 Franken Schulden wir der Bank. Meine Frage ist jetzt: muss der eine das Haus für 710’000 Franken wieder kaufen damit wir beide noch 205000 bekommen oder egal wie viel das Haus verkauft wird bekommen wir das was wir schon bezahlt haben zurück?
Guten Tag Edi
Sie müssen sich zuerst auf einen fairen Preis einigen. Vermutlich liegt dieser Preis deutlich über den 710’000 Franken, die sie beide vor 10 Jahren bezahlten. Hier müssen sie beide einen Weg finden, einen Marktpreis zu bestimmen, sodass nicht ein Bruder übervorteilt wird und gleichzeitig vermeiden, dass der Verkauf einen Streit zwischen euch auslöst. Eine gute Methode ist, mehrere Schätzungen machen zu lassen und dann den Durchschnitt davon zu nehmen. Nehmen wir an, ihr habt drei Schätzungen für 1 Million, 950’000 und 900’000 Franken. Der geschätzte Marktwert des Hauses beträgt also 950’000 Franken. Abzüglich der Schulden bei der Bank beträgt der Nettowert 650’000 Franken.
Unter der Annahme, dass sie beide bisher gleich viel bezahlt haben, besitzen sie also beide ein halbes Haus im Wert von 325’000 Franken. Der Käufer muss also dem Verkäufer 325’000 Franken bezahlen und die gesamte Hypothek übernehmen.
Der Verkäufer hat damit 325’000 Franken mehr auf seinem Bankkonto.
Der Verkäufer hat ein Haus im Wert von 950’000 Franken mit einer Hypothek von 300’000 Franken. Zusätzlich muss er eine Hypothek für 325’000 Franken aufnehmen, sofern er nicht über das notwendige Eigenkapital verfügt. Unter dem Strich hat er also ein Vermögen im Haus von ebenfalls 325’000 Franken (950 – 300 – 325 = 325).
Ich und mein Mann wollen ein 5.5 Zimmer Haus kaufen oder auch bauen. Am liebsten freistehend. Wir haben 200000 Fr Eigenkapital. So wie wir das mit der Bank besprochen haben geben sie uns noch 450000 Fr Kredit. Wollte mal fragen ob es reicht Land zu kaufen und das Haus zu bauen? Das Haus sollte ungefähr 130qm Wohnfläche haben und eine Garage.
Guten Tag Beta
Man kann in der Schweiz für 650’000 Franken Land kaufen und darauf ein Haus bauen. Allerdings müssen die Ausbauwünsche schlicht sein und der Landpreis muss günstig sein. Deswegen ist das nur in einer sehr ländlichen Gegend realisierbar. Ein Reihen-Einfamilienhaus liegt schon eher drin in einer urbanen Gegend. Für den Raum Zürich, Zug oder Genf hingegen reicht euer Budget nicht aus.
Insgesamt kommt es sehr darauf an, wo sie beide wohnen wollen. Am besten beobachten Sie den Markt für Immobilien in dieser Gegend, um sich ein Bild der Hauspreise machen zu können, entweder durch Zeitungsinserate oder online auf Seiten wie ImmoScout24 oder Comparis.
Meine Frage ist, ich könnte in Thailand ein Stück Land kaufen für 2000000.- um darauf ein Hotel zu bauen. Es liegt in Bancok und hat eine Grösse von 60 / 400 m. Ich habe eine gute Arbeitsstelle und besitze schon eine Eigentumswohnung. Kann ich die Bank anfragen für eine neue Hypothek für das Land im Aussland?
Guten Tag Daniel
Schweizer Banken finanzieren in der Regel keine Immobilien im Ausland. Allenfalls ein Haus in Grenznähe, aber keine Ferienanlage in Thailand. Sie könnten aber Ihre Eigentumswohnung belehnen, und mit dem Geld hätten Sie das Eigenkapital für einen möglichen Kredit durch eine Bank in Thailand. Überlegen Sie sich das gut, und ziehen Sie fachkundige Berater hinzu.
Wir würden gern ein Haus bauen und sind schon am planen und rechnen.
Wir haben Boden im Wert von ca. 100’000,- und „Flüssiges“ ca. 51’000,-. Das Haus soll alles in Allem (ohne Boden) 500’000,- kosten. Reicht das Eigenkapital für die Bank und wie wird der Boden in „Flüssiges“ umgewandelt? Ausgaben haben wir ja 500’000,-und der Boden ist ja kein Geld in dem Sinne. Wird der Boden auf dem Baukonto als Betrag gutgeschrieben? Mein Vater und ich rätseln darüber.
Guten Tag Stella
Da wird nichts umgewandelt, aber der Boden wird dem Eigenkapital angerechnet. Sie werden ein Haus inkl. Boden im Wert von CHF 600’000 haben.
Die Bank gibt Ihnen max. 80% davon als Hypothek, also 480’000 Franken. Sie müssen also noch 20’000 Franken selber von Ihren flüssigen Mitteln beisteuern, um die 500’000 Franken Baukosten bezahlen zu können. Der Rest, 30’000 Franken, bleiben Ihnen als Reserve für Unvorhergesehenes.
Sie könnten auch nur eine Hypothek von 450’000 aufnehmen und die gesamten 50’000 Franken beisteuern – das wäre aber nicht ratsam weil es praktisch immer leichte Abweichungen gegen oben gibt.
Ich möchte gerne folgendes anfragen: Meine Eltern haben ihr Haus – welches vollständig hypothekenfrei ist – vor einigen Jahren auf mich überschrieben. Dies ist auch im Grundbuch so eingetragen, die volle Nutzung liegt aber bei meinen Eltern.
Nun möchte ich Wohneigentum erwerben und frage mich, ob ich dieses Haus als Eigenkapital anrechnen lassen kann ?
Guten Tag Anna
Ja, das ist grundsätzlich möglich. Allerdings ist aufgrund der Nutzniessung das Haus Ihrer Eltern weniger wert, sodass es nicht voll belehnt werden kann.
In der Praxis wird es so sein, dass Sie zwei Hypotheken benötigen. Eine (geringe) Hypothek auf dem Elternhaus, und dann eine (grössere) Hypothek auf Ihrem Wohneigentum.
Beachten Sie, dass Sie auch in dieser Situation das Kriterium „Tragbarkeit“ (kalkulatorische Belastung maximal 33-35% des Bruttolohns) erfüllen müssen.
Wir sind eine Familie mit Kleinkindern uns suchen schon länger ein Haus. Nun haben wir eines gefunden, das uns gefällt. Verkaufspreis ist 880‘000.-. Eigenkapital haben wir 50‘000.- , aber nach Abzug der Verschreibung von 20‘000.- ,welche man ja bar zahlen muss, bleiben nur noch 30‘000.- Eigenkapital übrig.
Nettojahreseinkommen ist 210‘000.- und der verfügbare Betrag für Vorbezug/Verpfändung bei Wohneigentumsförderung ist bei meinem Mann 260‘000.- und bei mir 60‘000.-.
Weiter könnten wir noch ein Darlehen von 70‘000.- erhalten.
Meine Fragen sind nun:
– Muss das Darlehen zinsfrei sein, damit es als Eigenkapital gilt?
– Muss man der Bank sagen, woher die 70‘000.- kommen, resp. den Vertrag vorlegen?
– Liegt für uns der Kauf ohne das Darlehen überhaupt drin?
– Soll man das PK-Geld beziehen oder verpfänden?
Guten Tag Dany
Insgesamt haben sie dank dem hohen Einkommen gute Chancen auf eine Finanzierung. Es ist allerdings schade, dass sie es nicht geschafft haben, bei einem so hohen Einkommen mehr Geld anzusparen. Sie sollten ihr Ausgabenverhalten hinterfragen – es sollte für sie beide möglich sein, die Säule 3a voll zu nutzen und zusätzlich dazu monatlich 1000 Franken beiseite zu legen.
Sie benötigen mehr Eigenkapital als die 50’000 Franken, die sie haben. Ein Darlehen ist eine Möglichkeit, allerdings sollte es mindestens dieselbe Laufzeit wie die Hypothek haben und zinslos sein. Es kann sein, dass die Bank den Darlehensvertrag sehen will.
Hier haben wir das beziehen vs. verpfänden der Pensionskasse besprochen. Wenn der überobligatorische Teil der PK gut verzinst wird, spricht momentan vieles dafür, die PK zu verpfänden.
Meine Frau und ich planen den Bau eines Einfamilienhauses und benötigen hierfür ca. CHF 900’000.00 – EK ist wie folgt vorhanden:
Bauland (673m2 * CHF 1’500 = CHF 1’009’500.00
Bargeld: ca. CHF 120’000.00
Einkommen (brutto): CHF 100’000.00/Jahr
Wie könnte hier die Finanzierung aussehen? Wie funktioniert die Belehnung des Baulands? Wie hoch wird die Hypothek sein? Ist die Tragbakeit überhaupt gegeben?
Guten Tag Christoph
Die Bank wird das Bauland als Eigenkapital anrechnen. Vielleicht zu einem tieferen Preis pro Quadratmeter, aber auch dann werden Sie über mehr als genug Eigenkapital verfügen, um deutlich unter der maximalen Belehnungsgrenze von 80% zu liegen.
Allerdings dürfen als zweite Bedingung die kalkulatorischen Kosten nicht mehr als ca. 1/3 des Bruttolohns betragen, siehe diesen Artikel zur Finanzierung des Eigenheims. Wenn Sie den dortigen Rechner nutzen sehen Sie, dass bei Ihnen ist Ihr Einkommen deutlich zu tief ist: Sie sollten schon um die 180’000 Franken verdienen, um von der Bank als kreditwürdig für eine so hohe Hypothek von 900’000 eingestuft zu werden.
Wenn sie nicht beide mehr arbeiten / mehr verdienen können, wäre eine Möglichkeit, die Hälfte des Landes zu verkaufen und zusammen mit jemand anderem ein Doppel-EFH darauf zu bauen. Dann wäre die Finanzierung kein Problem.
Zur genaueren Erläuterung: Wir leben zur Zeit in einem Haus,für das wir 3400.-/Mt. Miete bezahlen. Ich habe eine provisorische Anfrage für einen Kredit beantragt: 80`000.- über eine Laufzeit von 60 Mt. kostet mich monatlich 1700.-!
Eine zusätzliche Hypothek über ca. 400`000 kostet mich für die Rückzahlung ca. 1500.-! Zusammen gerechnet gibt das 3200.-, was immer noch weniger ist, als unsere monatliche Miete. Jedoch bezahle ich dann nicht Miete, sondern mein Haus ab.
Bezüglich Haus habe ich mich wahrscheinlich ein wenig falsch Ausgedrückt. Das Haus wurde von einem Gutachter auf 505`000.- geschätzt, jedoch wird es per Auktion versetzt, was zur Folge haben kann, dass das Haus unter Wert weg gehen kann, deshalb habe ich maximal geschrieben, denn was sicher ist, dass niemand das Haus über Wert kaufen wird!
Guten Tag Marcel
Die momentan tiefen Zinsen verlocken viele dazu, Wohneigentum erwerben zu wollen. Es stimmt, dass kaufen momentan in vielen Fällen günstiger ist als Miete zu bezahlen. Allerdings büsst man damit auch Flexibilität ein und trägt die Risiken von steigenden Zinsen.
Eine Bank wird sehr wahrscheinlich Geld aus einem Privatkredit nicht als Eigenkapital anrechnen, weil es keines ist. In Ihrem Fall würde es mit der kalkulatorsichen Belastung trotz der hohen Privatkredit-Zinsen noch hinkommen (ca. 30% des Bruttoeinkommens). Verschweigen Sie die Herkunft des Geldes, riskieren Sie die Kündigung der Hypothek, wenn es die Bank erfährt.
Sie sollten sich das Ganze wirklich sehr gut überlegen – sprechen Sie mit erfahrenen Bekannten. Mit Ihrer Freundin sollten Sie schriftlich regeln, was im Fall einer Trennung passieren würde.
Bei einer Versteigerung kommt es auf die Anzahl und die Interessen der Bieter an. Den Marktpreis wissen Sie erst nach dem letzten Gebot – legen Sie einen Höchstpreis für sich fest und verlassen Sie den Saal, wenn dieser überschritten wird.
Ich und meine Freundin haben gerade so eine verrückte Idee! Wir haben auf Zwangsversteigerung.ch ein Haus entdeckt, das demnächst über die Bühne gehen wird. Der Preis beträgt je nach Hammerschlag maximal 500`000.-
Wir beide sind sehr Jung (25/28) Jahre und haben noch nicht viel Eigenkapital angespart. Beide arbeiten 100% und wir kommen auf ein Jahressalär von ca. 130`000.- Nun zu meiner Frage, kann ich theoretisch auch die 20% Eigenkapital aus einem Kredit beziehen und somit das Eigenkapital decken? Ich habe bei der Migros Bank bereits angefragt und meine Kreditwürdigkeit wurde akzeptiert.
Guten Tag Marcel
Sie wollen also einen Privatkredit in der Höhe von 100’000.- aufnehmen, um der Bank, die Ihnen dann 400’000.- Hypothek leihen soll, vorzugaukeln, dass Sie über genügend Eigenkapital verfügen? Falls das Ihr Plan ist, raten wir davon dringend ab.
Erstens sind die Zinsen viel höher als bei einer Hypothek. Und zweitens täuschen sie die Bank, welche den Hypothekarkredit geben würde. Geld, das Sie durch einen Privatkredit aufgenommen haben, ist kein Eigenkapital. Dem stehen ja Schulden in gleicher Höhe gegenüber. Ihr „Eigenkapital“ ist zwar in diesem Jahr nicht in der letzten Steuererklärung ersichtlich, aber der Bankberater wird Sie fragen, woher das Geld stammt. Lassen Sie die Finger davon.
Wenn Sie das Haus unbedingt haben wollen, dann versuchen Sie, eine Schenkung oder ein zinsloses Darlehen aus der Verwandtschaft zu erhalten. Da Sie sich vermutlich wenig mit Immobilien auskennen, sollten Sie einen Experten beiziehen. Der kann das Objekt schätzen und Ihnen vielleicht auch sagen, warum es bei einer Versteigerung einen Höchstpreis geben soll, was uns rätselhaft erscheint.
Ich möchte mir eine Maisonette-Wohnung kaufen, welche 360000 SFr. kostet.
Mein Eigenkapital beträgt jedoch nur 10%. In der Pensionskasse wurde noch nicht einbezahlt, da ich erst 24 Jahre alt bin.
Meine Frage lautet ob ich die Hypothek bewilligt bekomme wen meine monatliche Belastung meines Salärs nicht über 35% beträgt, und die Bank mit den 10% Eigenkapital einverstanden ist.
Guten Tag Adonis
Nein, Sie müssen beide Bedingungen erfüllen: 20% Eigenkapital (davon mindestens 10% nicht aus der Pensionskasse) und die kalkulatorische Belastung mit 4.5% – 5% gerechnet darf nicht mehr als 33-35% des Bruttolohns betragen. Sie müssen also noch mehr Geld sparen oder das Eigenkapital aus anderen Quellen (siehe Artikel) beschaffen.
Wir möchten eine Wohnung für 450’000 kaufen. Eigenkapital haben wir 50’000 in bar. Salär ist 130’000 im Jahr. Die Pensionskasse ist fast leer da wir erst 25 Jahre jung sind. Haben wir eine Chance die Hypo zu erhalten? Oder könnte man der Rest von den 20% z. B. in 5 Jahren bar der Bank geben?
Guten Tag Noe
Vom Einkommen her erfüllen Sie die Kriterien, Sie kommen auf eine kalkulatorische Belastung von 22%, was deutlich unter den 33-35% liegt.
Allerdings sind die Banken sind ziemlich strikt was die Finanzierungsgrenzen angeht. Konkret müssten Sie 90’000 Eigenkapital aufweisen, wovon 45’000 nicht aus der PK stammen dürfen. Die zweite Bedingung erfüllen Sie. Als absolutes Minimum fehlen Ihnen also noch 40’000 Franken, wobei Sie auch noch die Verschreibungskosten sowie eine Reserve für gewisse Anschaffungen haben sollten. Allenfalls liesse sich dies aus Ihrem laufenden Einkommen decken.
Sie müssen also einen Weg finden, mindestens noch 40’000 Franken zu besorgen. Möglichkeiten wären z.B. ein Erbvorbezug oder ein zinsloses Darlehen über die Laufzeit der Hypothek.
Wir haben vor kurzem Bauland für 270000Fr. gekauft. Nun haben wir aber ein Wohnquartier in einer anderen Stadt gesehen,welches uns noch besser gefällt und wir möchten unser Grundstück wieder verkaufen,damit wir das andere Projekt möglichst schnell starten können. Was gibt es für Möglichkeiten?
Guten Tag Fiona
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Land wieder zu verkaufen: Via Makler, selbst inserieren, die anderen Interessenten ausfindig machen, welche beim Kauf dann nicht zum Zuge kamen, ggf. dem Verkäufer günstiger zurückgeben etc. Lassen Sie sich durch eine fachkundige Person aus der Region beraten.
Wenn der Kauf des anderen Grundstücks eilt und Sie noch weiteres Eigenkapital haben, wäre es u.U. eine Möglichkeit, das Land bei der Bank als Sicherheit zu hinterlegen, um nicht zu einem zu tiefen Preis verkaufen zu müssen – mit den entsprechenden Risiken bei einem generellen Preisrückgang.
Meine Frau und ich haben vor kurzem eine neu gebaute Wohnung für CHF 825’000 gekauft. Die Wohnung ist mit einer Hypothek von CHF 660’000 belastet. Nun haben uns Bekannte ihre ebenfalls neu gebaute Attikawohnung zum Kauf angeboten für CHF 1’400’000.-. Wir haben kein Eigenkapital mehr, sind aber dennoch sehr interessiert an diese Attikawohnung und zugleich möchten wir unsere Wohnung behalten. Wäre es möglich, unsere Wohnung der Bank zu verpfänden, um die Attikawohnung zu finanzieren? Würde das funktionieren? Wenn ja, wie würde es gemacht werden?
Guten Tag Roberto
Ihre aktuelle Wohnung ist schon bis zum maximal möglichen Prozentsatz (80%) belehnt. Ihnen gehört dort salopp gesagt nur ein Zimmer und die Küche, der Rest gehört der Bank. Noch mehr Kredit werden Sie von der Bank nicht erhalten.
Wenn Sie eine zweite Wohnung erwerben wollen, dann benötigen Sie im Minimum 280’000 weiteres Eigenkapital (eher mehr, weil Banken idR nicht selbst bewohnte Objekte mit weniger wie 80% belehnen).
Allenfalls wäre es eine Möglichkeit, Ihre aktuelle Wohnung für netto 940’000 zu verkaufen. Dann hätten Sie die 280’000 Eigenkapital. Wenn Sie genug verdienen (ca. 225’000 brutto pro Jahr), wäre das so finanzierbar.
Wir befinden uns in einer unmgekehrten Situation. Wir haben ein Mehrfamilienhaus geerbt und haben durch eine weitere Erbschaft 180000 erhalten.
Das Haus ist kaum belehnt und muss teils saniert werden. Soll jetzt das Eigenkapital für die Sanierung verwendet werden, oder besser über eine neue Hypothek, weil die Zinsen steuerlich abziehbar sind? Gibt es für diese Situation einen Rechner, wo man in welchem Fall die fiananziellen Auswirkungen sehen kann? (Steuern, Art der Hypo)
Guten Tag Andreas
Sie können das einfach selbst berechnen. Betrachten Sie die Zinsen nach Steuern. Eine Hypothek von 1.5% kostet Sie nach Steuern netto vielleicht 1.0%. Jetzt ist die Frage: Erzielen Sie auf dem Kapital von 180’000 Franken eine Nettorendite von 1.0%? Wenn es auf einem Bankkonto liegt, ist das momentan nicht möglich, deswegen sollten Sie die Renovation mit dem Geld aus der Erbschaft bezahlen. Anders sieht es aus, wenn Sie das Geld risikoreicher (z.B. in Aktien) anlegen würden.
Wenn diese Antwort zu knapp ist, dann finden Sie hier in der Mitte ein Beispiel zur effektiven Steuerersparnis mit/ohne Hypothek, welches Sie auf Ihre Situation leicht anpassen können.
Wir haben eine schönes Haus gefunden. Das Haus kostet 570 000 Franken. Die 10 Prozent davon können wir direkt aus dem Pensionskasse Konto nehmen. Die restlichen 10 Prozent können wir nicht über die Bank nehmen? Wir arbeiten beide ich und meine Frau 100% und wir verdienen auch gut aber bis jetzt haben wir nicht so viel gespart zirka nur 5 Prozent vom Betrag! Übernimmt den restlichen Betrag die Bank?
Guten Tag Dita
Die Banken verlangen 10% echtes Eigenkapital und insgesamt mindestens 20% Eigenkapital. Sie müssen also 57’000 Franken ausserhalb der Pensionskasse gespart haben. Gehen Sie die Liste oben durch, vielleicht ergibt sich doch noch eine Möglichkeit.
Wenn man eine Hypothek braucht um zum Beispiel umzubauen kann man auch das Land als Eigenkapital gebrauchen, wenn das Haus geerbt ist?
Guten Tag Michael
Ja, wobei die Bank die Liegenschaft inkl. Land zu höchstens 80% belehnen wird.
Wenn Sie jetzt gar keine Mittel ausser dem Haus besitzen, dann können Sie Ihr Eigenkapital so errechnen: Wert der Liegenschaft (inkl. Land) minus aktuelle Hypothek = Ihr Eigenkapital. Wenn die Liegenschaft insgesamt aktuell 800 wert ist und die Hypothek 500 beträgt, dann könnten Sie diese um 140 auf 640 aufstocken (80% von 800) und dieses Geld für die Renovation einsetzen. Zudem: Wenn Sie Umbauten vornehmen, erhöht das den Wert der Liegenschaft (zu ca. 2/3 des investierten Betrags). Das führt dazu, dass Sie die Hypothek in diesem Beispiel noch etwas stärker erhöhen könnten. Bsp.: Die Kosten für den Umbau betragen 150, dann erhöht sich der Wert um ca. 100 auf 900. Sie könnten also die Hypothek von 500 um 220 auf 720 (80% von neu 900) aufstocken.
Wir haben eine Ferienwohnung und möchten uns nun eine Eigentumswohnung kaufen.
EK 10% wird knapp, 3. Säule ist vorhanden. Wie sind da unsere Chancen ?
Guten Tag Jana
Die 3. Säule zählt auch zum Eigenkapital.
Wenn die Ferienwohnung keine oder nur eine tiefe Hypothek hat, dann haben Sie dort auf dem Papier auch Eigenkapital (möglicher Verkaufspreis minus Hypothekarschuld). Es wäre deswegen denkbar, die Hypothek auf der Ferienwohnung zu erhöhen oder die Ferienwohnung als Sicherheit für die Bank zu hinterlegen. Sprechen Sie mit Ihrer Bank.
Ich habe im sinn mein Elternhaus zu kaufen. Dies hat einen Verkehrswert von ca. 600`000 CHF und ist mit 400.000 CHF belastet. Es würden Umbaukosten von ca. 250`000 CHF anfallen. Reicht somit das bestehende Haus als Eigenkapital oder wie viel muss ich da noch bringen?
Guten Tag Dani
Es kommt auf den Kaufpreis darauf an, den Sie Ihren Eltern bezahlen.
Wenn Sie das Haus mit der Hypothek übernehmen und nichts daran ändern, dann würde der faire Kaufpreis an Ihre Eltern die Differenz zwischen Wert und Schulden, also 200’000 CHF betragen. Sie benötigen also 120’000 Eigenkapital, weil Sie die Hypothek nur auf 480’000 (80%) aufstocken können.
Angenommen, Ihre Eltern schenken Ihnen das Haus (inkl. Hypothek) und Sie tätigen die Umbauten. Die Bank rechnet die 250’000 CHF idR nicht zu 100% dem Verkehrswert zu. Bei einer Annahme von 2/3 entspräche dies einer Wertvermehrung um 175’000 CHF auf total 775’000 CHF. Sie könnten die Hypothek also um 220’000 auf 620’000 (80% von 775’000) aufstocken. Somit müssten Sie noch 30’000 ansparen, um die Umbaukosten bewältigen zu können – wie gesagt unter der Annahme, dass Sie das Haus geschenkt erhalten, sonst erhöht sich der Kapitalbedarf um den Kaufpreis.
Gibt es nach dem Bau einer Immobilie einen Zeitraum bis diese Immobilie wieder beliehen werden kann um ein neues Projekt zu starten?
Z.B. Bau einer Immobilie zu Marktwert 1,2 Mio. CHF und Baukosten 700 TCHF. Kann diese sofort nach Fertigstellung auf 960 TCHF wieder beliehen werden?
Bietet FinanzMonitor Bau-Finanzierungen an?
Gibt es Möglichkeiten einer Finanzierung für zwei Bauprojekte die nacheinander erstellt werden?
Oder kann eine Vorabzusage eingeholt werden, dass nach Fertigstellung und den vorher definierten Randbedingungen anschließend ein Finanzierung des zweiten Objektes garantiert wird?
Guten Tag Smarty
Nein, es gibt keine Fristen. Aber die Bank muss Ihre Einschätzung vom Marktwert teilen; eine solche Marge mit dem Bau zu erzielen scheint ambitiös.
Wir bieten über unseren Partner Baufinanzierungen bei verschiedenen Banken an. Sie können sich hier auch telefonisch oder persönlich beraten lassen.
Wir leben seit 3 Jahren in der Schweiz. Neben Barmitteln (200.000 CHF) besteht noch ein voll bezahltes Wohneigentum (Wert ca. 260.000 CHF) in DE, dass jedoch nicht veräussert werden soll. Das Jahreseinkommen (Alleinverdiener, 2 Kinder) liegt bei ca. 275.000 CHF. Vorhanden sind Lebensversicherungen (DE) mit einem Wert von ca. 100.000 EUR. Aktuell zahlen wir mtl. 5.000 CHF Kaltmiete. Wir überlegen, ein EFH im Wert von 2.150.000 CHF zu erwerben. Ist dies darstellbar?
Guten Tag Otto
Sie müssen ja zwei Kriterien erfüllen: Erstens genügend Eigenkapital vorweisen (mind. 20%), und zweitens darf die kalkulatorische Belastung (Zinsen mit 4.5% bis 5% gerechnet) höchstens 1/3 bis 35% Ihres Bruttolohns betragen. Siehe dazu den oben im Artikel verlinkten Finanzierungsrechner.
Beim Eigenkapital müssten Sie 430’000 CHF vorweisen können. Sie haben in der Schweiz 200’000 Franken plus vermutlich rund 50’000 Franken in der Pensionskasse, die Sie auch verwenden könnten. Dann fehlen Ihnen 180’000 Franken. Jetzt kommt es darauf an, wie die Bank Ihr Vermögen in Deutschland bewerten wird. Im Idealfall würde die Bank sowohl die Lebensversicherung als auch ihre Immobilie als Eigenkapital anrechnen. Weil der Zugriff darauf erschwert ist, wird das schwierig werden. Vermutlich könnten Sie aber die Lebensversicherung zu Geld machen (und ggf. eine Risikoversicherung ohne Sparteil abschliessen), was 120’000 Franken ergäbe. Dann würden nur noch 60’000 Franken fehlen. Und da wäre eine Möglichkeit, das Wohneigentum in Deutschland mit 50’000 EUR zu belehnen. Also punkto Eigenkapital wird es knapp, aber hier liesse sich eine Lösung finden.
Das zweite Problem ist die kalkulatorische Belastung. Bei Zinskosten von 5% betragen die kalkulatorischen Kosten 45% Ihres Bruttoeinkommens, was viel zu hoch ist. Selbst bei einem Satz von 4.5%, den einige Banken anwenden, liegt die Belastung noch bei 42.4%. Da müssten Sie schon 55’000 Franken mehr verdienen, um auf die 35% zu kommen.
Sie sehen, dass es trotz Ihres hohen Lohnes momentan schwierig ist, denn das gewünschte Einfamilienhaus ist sehr teuer. Es gibt aber schon etwas Spielraum. Vielleicht erzielt Ihr Wohneigentum in Deutschland Mieteinnahmen? Vielleicht gibt es noch eine Lohnerhöhung oder Ihre Frau kann Teilzeit arbeiten gehen? Und vielleicht kann der Hauspreis runterverhandelt werden? Wenn die Bank mit 4.5% rechnet, Sie 300’000 verdienen und das EFH 2 Millionen kostet, dann kämen Sie auf die 35%. Wir empfehlen Ihnen, einmal mit Ihrer Bank zu sprechen, und verschiedene Szenarien durchzurechnen. Insgesamt wäre die vernünftigste Entscheidung aber, sich ein Objekt im Bereich bis maximal 1.75 Millionen zu suchen.
Wieviel muss von einer Immobilie abbezahlt sein um diese als Eigenkapital anrechnen zu können?
Beispiel: Marktwert der Immobilie 1,2 Mio. CHF,noch zu bezahlen 650.000 CHF.
Können hier von den 550.000 CHF 80% als Eigenkapital angerechnet werden?
Guten Tag Smarty
Die Differenz zwischen Marktwert und Schulden ist, was Ihnen unter dem Strich an der Immobilie gehört, also die 550’000. Wenn Sie die Liegenschaft verkaufen würden, dann wäre das Ihr Eigenkapital, das Sie beim Kauf einer neuen Immobilie einsetzen könnten.
Vermutlich stellen Sie die Frage aber, um eine zweite Immobilie kaufen zu können, indem Sie die erste Liegenschaft als Sicherheit hinterlegen resp. dort die Hypothek erhöhen. Das ist idR bis zu 80% des Wertes möglich. Sprich: Sie könnten die Hypothek von 650’000 auf 960’000 (0.8 x 1.2M) erhöhen und somit 310’000 Franken Eigenkapital verflüssigen, ohne die erste Immobilie verkaufen zu müssen.
Ich möchte ein Mehrfamilienhaus im Wert von 1,5 Mio. CHF bauen.
Vorhanden:
– Eigenmittel in bar von 120.000 CHF
– Von meiner Firma kann ich ein Mitarbeiterdarlehen von 100.000 CHF zu 1 % erhalten mit einem Eintrag im Grundbuch als 2. Rang
– Eigenleistungen finden statt (die Höhe muss noch vom Fachmann beziffert werden, Annahme: 80.000 CHF)
Die Pensionskasse kann nicht genutzt werden, da erst wenige Jahre wohnhaft in der Schweiz.
Die Tragbarkeit ist kein Problem, da die Mieteinnahmen dies decken würden. Gibt es Banken oder Versicherungen die so ein Projekt finanzieren? Und wenn ja welche?
Alternativ wäre auch denkbar, ein Haus mit den Eigenmitteln, Darlehen und Eigenleistungen zu erstellen. Der Marktwert würde sich auf 550.000 CHF belaufen. Davon wären noch 100.000 CHF abzubezahlen. Kann dann 70% vom Restwert als Eigenkapital für das Mehrfamilienhaus genutzt werden?
Guten Abend Smarty
Bei einem Mehrfamilienhaus müssen Sie in der Regel mind. 20% Eigenkapital vorweisen. Eigenleistungen können als EK angerechnet werden, wenn diese belegt werden können. Das Darlehen hingegen nicht, ausser es ist zinslos und mindestens gleich lange befristet wie die gewünschte Festhypothek.
Wenn Sie ein Haus erstellen können, und dieses dann kaum belehnt ist, dann wird das als Eigenkapital angerechnet, indem es als Sicherheit dient oder ein Teil der benötigten Hypothek über dieses Haus läuft.
Wir mieten ein Haus mit Kaufoption für rund 1.25 Millionen Franken. Der Kauf sollte in 2 jahren erbracht werden. Eigenkapital von 20% ist möglich.Das jährliche Einkommen entspricht 12% des Verkehrswerts. Nun aber bin ich 44 jahre, die Hypotheken sollten in 20 Jahren zurückbezahlt werden. Könnte das Alter ein Problem sein?
Guten Tag Danu
Nein, das Alter ist nicht das Problem. Sie müssen die zweite Hypothek, also die Belehnung von 65% bis 80% des Verkehrswertes, innerhalb von 20 Jahren zurückzahlen. Das entspricht in Ihrem Fall knapp 10’000 Franken pro Jahr.
Das Problem ist vielmehr, dass Ihr Einkommen von 150’000 Franken (12% von 1.25M) bei kalkulatorischen Zinsen von 5% nicht ausreicht. Sie müssten schon auf ein Jahreseinkommen gegen 200’000 Franken kommen, um eine Hypothek über 1 Million stemmen zu können, oder alternativ rund 400’000 Franken Eigenkapital aufbringen.
Hier erfahren Sie mehr dazu und finden einen Excel-Rechner zum Download: https://www.finanzmonitor.com/immobilien-hypothek/finanzierung-eigenheim/ Spielen Sie damit herum und sprechen Sie bei Gelegenheit mit Ihrer Bank, um zu eruieren, in welcher Höhe sich der Kaufpreis eines Eigenheims bewegen sollte (bei 5% Zins, 150’000 Einkommen und 250’000 Eigenkapital liegt diese Grenze bei rund 1.0 Million als Verkaufspreis).
Auch wir planen den Bau eines Einfamilienhauses. Wie sieht es aus mit der Eigenleistung, wenn diese wie folgt Aussehen würden: 10% Eigenkapital in Bar und 10% als eigenleistungen = 20% Eigenkapital?
Geht die Bank auf die Rechnung ein? Ich bin gelernter Handwerker! Denn ich möchte meine Pensionskasse und die 3.Säule nicht für dass Haus verwenden.
Guten Tag Töle
Sie sollten dies mit Ihrer Bank besprechen. Sie sind allerdings in einer komfortablen Lage, weil Sie ja auch ohne Eigenleistungen über genügend Eigenkapital verfügen. Was Sie auf jeden Fall machen können ist, die 3. Säule und/oder die PK zu verpfänden, d.h. lediglich als Sicherheit zu hinterlegen.
Wie sieht es aus mit einem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung.
Wird dies bei der Hypothekaufnahme berücksichtigt? Das Haus soll 800 000 Franken Kosten. EK haben wir dato heute 120000.- Ist es „einfacher“ eine Hypothek zu erhalten?
Guten Tag Familie Schneider
Das macht es punkto Eigenkapital eher schwieriger. Bei einem Mehrfamilienhaus beispielsweise verlangen die Banken auch 20% Eigenkapital, teilweise auch mehr. Die Pensionskasse können sie nur für den selbst bewohnten Teil beziehen, was allerdings bei Ihnen kein Problem ist, weil das PK-Guthaben geringer als der Wert des selbst bewohnten Teils ist.
Bei der Tragbarkeitsrechnung können sie aber die erwarteten Mieteinnahmen gegenrechnen. Das kann positiv sein, wenn die Einliegerwohnung im Bau nur wenig kostet, aber verhältnismässig hohe Mieteinnahmen abwerfen wird.
Eine Option wäre vielleicht, die Einliegerwohnung zu verkaufen, um so an das benötigte EK zu kommen.
Sie können es mit Ihrem Projekt bei Ihrer Hausbank versuchen. Aber sehr wahrscheinlich wird diese aber auf mindestens 160’000 Franken EK bestehen, wovon mindestens 80’000 Franken nicht aus der PK stammen dürfen.
Wir haben ein Haus im Wert von 550’000 und die Hypothek ist noch 140’000, ausserdem noch 80’000 in bar.
Wir wollen ein Mehrfamilienhaus kaufen, Preis 1.2 Mio.
Können wir dafür eine Hypothek aufnehmen?
Guten Tag Peter
Ja das sollte klappen. Sie könnten Ihr Haus zu 80% (440 Tsd.) belehnen, was Ihnen 300’000 zusätzliches Kapital bringen würde. Zusammen mit dem Eigenkapital in bar würden Sie eine Hypothek auf dem Mehrfamilienhaus von 820’000 benötigen (1.2 Mio – 300 Tsd. – 80 Tsd.), was einer Belehnung von 68.3% entsprechen würde und somit unter der üblichen Belehnungsgrenze von 80% liegt.
Wir möchten gerne eine Liegenschaft zu 1,5 Mio kaufen. Wir haben eine Eigentumswohnung im Wert von 320’000, welche wir aber nicht verkaufen wollen. Ansonsten ist kein Vermögen vorhanden. Kann man diese Wohnung als Sicherheit bieten?
Guten Tag Bover
Ja, die Eigentumswohnung ist ja auch Vermögen/Eigenkapital. Wenn die Eigentumswohnung schuldenfrei ist, dann würde deren Wert etwa 20% des Kaufpreises entsprechen (80% sind idR auch bei Renditeobjekten die maximale Belehnungsgrenze). Es sollte also möglich sein, aber sprechen Sie mit Ihrer Bank.
Ich (33), mein Bruder(34) und der Vater(62) haben jetzt eine Mietwohnung und eine gemietet Werkstatt. Die Mietkosten für beides belaufen sich auf rund 2600.-Sfr. Nun möchten wir diese senken in dem wir ein Haus mit Halle für Werkstatt ev. älteres Bauernhaus kaufen wo wir beides zusammen führen können.
Somit könnten wir den Zins etwas senken und wir haben unser eigen. Nun kann ich und mein Bruder die Finanzierung nur mit der Pensionskasse als Eigenmittel machen? Gilt da die Freizügigkeitsleistung oder den Gesamten Betrag der einbezahlt worden ist? Wir haben praktisch kein Bargeld. Jedoch Fahrzeuge und Anhänger im wert zur Zeit von ca. 50000.-Sfr, Werden die angerechnet? ohne diese zu verkaufen? Wir sind Handwerker.
Guten Tag Marcel
Sie können die Pensionskasse verwenden. Der maximal mögliche Betrag steht auf dem Vorsorgeausweis („maximal möglicher Vorbezug für Wohneigentumsförderung“), den Sie jährlich von Ihrer Pensionskasse erhalten. Sie müssen zusätzlich aber 10% Eigenkapital aufbringen, das nicht aus der Pensionskasse stammt.
Vielleicht kann Ihnen Ihr Vater unter die Arme greifen? Theoretisch wäre es möglich, dass der Fuhrpark als Eigenkapital angerechnet wird, dann aber nur zu einem Teil des Marktwertes.
Am besten sprechen Sie mit Ihrer Hausbank, um auszuloten, wie hoch der maximal mögliche Hypothekarkredit sein könnte. Zudem sollten Sie seriös durchrechnen, ob Sie bei Betrachtung aller Kosten bei einem allfälligen Kauf tatsächlich deutlich günstiger fahren würden als jetzt.
Auch wir träumen von einem Eigenheim. Das Haus kostet ca. 600 000 Franken. Die 10 Prozent davon können wir direkt aus dem 3a Konto nehmen. Die restlichen 10 Prozent aus der Pensionskasse. Aber nur mein hat seit 2 Jahren in die Pensionskasse bezahlt. Übernimmt sie trotzdem die 10 Prozent obwohl wir gar noch nicht so viel einbezahlt haben?
Guten Tag Mina
Sind Sie sicher dass Sie beide weniger Geld in der Pensionskasse als in der Säule 3a haben? Das wäre sehr unüblich. Sind Sie vielleicht jetzt nicht mehr berufstätitg und haben noch ein Freizügigkeitskonto, auf das Ihr Pensionskassen-Geld transferiert wurde? Diese könnten Sie ebenfalls nutzen.
Jedenfalls, um Ihre Frage zu beantworten: Nein, die PK gibt keinen Kredit. Sie können nur so viel fürs Eigenheim beziehen, wie Sie und der Arbeitgeber einbezahlt haben (es gibt noch Regeln ab Alter 50 welche den Betrag senken). Den per Ende letzten Jahres verfügbaren Betrag können Sie dem Vorsorgeausweis der Pensionskasse, welcher Ihnen Anfang Jahr zugestellt wurde (Punkt Altersguthaben / Maximal möglicher Vorbezug für Wohneigentum WEF), entnehmen.
Mein Vater ist 62 Jahre alt. Er war nie arbeitslos und besitzt eine gute Pensionskasse. Meine Mutter ist 51 und war auch nie arbeitslos. Zusammen haben sie grob 600.000.
Wir wollen ein Mehrfamilienhaus kaufen das eine gute Rendite hat. es kostet ca. 1.6 Millionen Franken.
Mich interessiert jetzt wie wir das am besten regeln sollen, ohne Eigenkapital einzubezahlen. Geht das? Kann mein Vater und meine Mutter eine Firma gründen die mit Immobilien tätig ist und aus der Pensionskasse diese 20% (320 000 Franken) nehmen?
Oder schlagen sie da etwas anderes vor?
Hallo Goran
Ein prüfenswerter Weg, von welchem wir aber dringend abraten würden, wäre, dass Ihr Vater seine Stelle kündigt und keine neue Arbeit mehr sucht. Dann kann er theoretisch zumindest seine eigene Pensionskasse beziehen wenn er bei der Pensionskasse noch nicht als „Vorsorgefall“ gilt.
Wir raten davon ab, die Pensionskasse zweckentfremdet einzusetzen. Und der Kauf eines nicht selbst bewohnten Mehrfamilienhauses gehört nicht zu einem der Zwecke, wofür Geld aus der Pensionskasse eingesetzt werden kann.
Ein konkretes Beispiel, nicht gleich wie Ihres aber ähnlich, das letztes Jahr stattgefunden hat: Ein Mann hat seine Stelle gekündigt, sich in der Schweiz als IT-Unternehmer selbständig gemacht, die Pensionskasse bezogen (1 Million Franken), ist nach Spanien gegangen und hat dort ein Haus für eine Million Franken gekauft. Nach einem Jahr hat er seine Erfolgsrechnung als Unternehmer eingereicht: Er hatte nur einen einzigen Kunden und nur 7’000 Franken Umsatz gemacht. Die Steuerbehörde verlangte daraufhin, dass er sein Pensionskassengeld sofort wieder zurückzahlt oder sonst Einkommenssteuern von CHF 400’000 auf dem PK-Bezug bezahlt…
Wenn Sie es noch nicht gemacht haben: Sie können natürlich das Gespräch mit Ihrer Hausbank suchen, die Chance, dass diese eine brauchbare Möglichkeit findet erachten wir aber als gering. Und bevor Sie eine Entscheidung treffen: lassen Sie sich persönlich und professionell von einer Fachperson beraten.